Zu dem riesigen Areal der Museumsinsel, das sich der Kunst widmet und im Zentrum Berlins situiert ist, gehört auch die Alte Nationalgalerie, eines der Museen, die ungerechtfertigter Weise nicht so sehr bekannt ist. Es ist einem wunderbaren Gebäude untergebracht, dessen Fassade durch monumentale Treppenläufe und herrschaftliche Säulen die antik inspiriert sind, dominiert wird. Die ursprüngliche Sammlung kam durch einen Bankier zu Stande – Joachim H.W. Wagener, der dem preussischen Staat mehr als 250 Werke aus seinem Besitz als Schenkung überließ, um das Interesse des Publikums anzufachen. Wie auch alles andere in Berlin wurde das Gebäude während des zweiten Weltkriegs schwer in Mitleidenschaft gezogen. Bereits 1947 begannen die Enttrümmerungsarbeiten, 1948 der Wiederaufbau. 1949 war er erneut als erstes Gebäudes der Museumsinsel wieder für die Öffentlichkeit zugänglich, bis 1955 waren alle Schauräume wiederaufgebaut. übrigen Wiederherstellungsarbeiten bis 1966 abgeschlossen. Wegen Umbauarbeiten war es 1998-2001 geschlossen.
Obwohl die Alte Nationalgalerie auc heinige bildhauerische Arbeiten zeigt, liegt der Schwerpunkt auf Werken der Impressionisten oder Prä-Impressionisten (Manet, Monet, Degas, Renoir oder Cézanne – allein sie sind einen Besuch des Museums wert), aber ohne Zweifel ist die auftrumpfende Mehrheit das was man „romantische deutsche Malerei“ nennt. Diese Künstler waren auch als „Nazarener“ oder „Deutsch-Römer“ bekannt, da sie sich, den Gepflogenheiten der Epoche folgend, so gut wie alle einschifften und Richtung Italien aufmachten, der Großen Tour folgend. Erinnern wir uns, dass die Reise auf dem halben Weg zwischen der Initiation und der Vergrößerung der Ateliers lag und das Rom ein Ziel war, da man die Antike des römischen Imperiums aus erster Hand kennen musste. Das Thema der Ruinen war so beliebt bei den römischen Künstlern, dass es sich für Tausende als eine Ausrede für die Ausarbeitung von Werken einer abweichenden Denkart eignete. So diente die Landschaft als Deckmantel für das sinnfrei Nachdenken über die Vergänglichkeit des Lebens und den unvermeidbaren Tod.
Wenn es ein Name geschafft hat die Welt der universellen Künste zu durchdringen, dann ist es der von Caspar David Friedrich (1774-1840), hier sei vor allem auf sein enigmatisches und symbolisches Werk „Der Wanderer über den Wolken“ verwiesen. In der Alten Nationalgalerie gibt es eine wichtige Ausstellung mit Gemälde und Zeichnungen Friedrichs, die er sich mit anderen Wegbereitern der Romantik teilt. Von der Romantik bis zu den Nachimpressionisten stellt die Alte Nationalgalerie alle Strömungen aus. Wichtig ist auch Max Liebermann (1847-1935) , mit einer Thematik die den Populären sowie den außen stehenden Bildern näher war, ganz nach dem Geschmack der realistischen und naturalistischen Bewegung, die damals – im ausgehenden 19. Jahrhundert – auf dem Vormarsch war.
Wir weisen darauf hin, dass die Alte Nationalgalerie von 10:00-18:00 geöffnet ist. Hier der Link für weiterführende praktische Informationen: http://www.smb.museum/smb/standorte/index.php.
Candela VizcaÃno
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Ãœbersetzt: Mara Maroske