Die visuellen Höhepunkte der Stadt nach dem Motto “Wer zuerst kommt, mahlt zuerst”, möchte ich keinem vorenthalten! Katastrophale Lichtverhältnisse und menschliche Ameisen überall … Aber halbwegs Glück mit dem Wetter, wenn auch etwas kühl und windig. Schließlich kann man von Glück reden, dass sich der Vulkan Eyjafjallajökull mit seinem Ausbruch noch Zeit bis zu unserem Flug gelassen hat und wir gerade noch dem allgemeinen Chaos und einer verzögerten Heimreise entgangen sind!
Das erste Ziel für die meisten Besucher ist oftmals der Vatikan. Aber nur ein einziger Weg führt in die berühmte Sixtinische Kapelle: nachdem man sich durch mehrere Kilometer lange, schlauchförmige Vatikanische Museen gekämpft hat, erwartet einen ein ganzer Menschenzirkus, der von Schhhh- und Pssst-Geräuschen in Zaum gehalten wird. Dennoch sind die Besucher nicht so weit, sich zivilisiert zu verhalten oder sich gar an das Fotografierverbot zu halten, nur um eine viel schlechtere, aber eigene Version des berühmten Michelangelo zu ergattern.
Um den Petersdom wäre es ewig schade gewesen, bedenkt man, dass wir ursprünglich gar nicht rein wollten und uns von der Schlange abschrecken ließen. Die Kuppel über die steilen Stufen zu erklimmen, ermöglicht den berühmten Blick auf den Petersplatz und regt zusätzlich auch den Kreislauf an. Man bekommt das schräge Gefühl, dass man in die Kuppel kippt, obwohl es in diesem engen Gang gar nicht möglich wäre umzufallen.
Die Wachen des Petersdom hätten wohl auch nie geglaubt, dass sie neben Größen wie Trevi Brunnen, Pantheon oder Forum Romanum einmal zu den meist fotografierten Models weit und breit gehören werden. Und auch das Postamt im Vatikanstaat kann sich über mangelnde Fangemeinde und Umsatzschwierigkeiten sicher nicht beklagen!
Ganz herrlich zum Flanieren hingegen ist Trastevere (wie der Name schon sagt “jenseits des Tiber”) mit seinem alt-italienischen Flair, bunten Häusern, engen Gassen und frischer Wäsche, die aus den Fenstern hängt. Genau richtig, um die letzten Stunden in Rom ausklingen zu lassen und sich noch vor der Heimreise zu entspannen.