Rom: beim Pfaffenkrämer

Von Der Muger @derMuger
Als ich neulich las, der Papst trüge manchmal bunte Socken, wusste ich gleich - solche will ich auch haben! Immerhin ist das meine erste Romreise. Und zudem habe ich demnächst Geburtstag.
Um den Petersplatz herum gibt es zahlreiche Geschäfte für katholische Accessoires. Da müsste ich doch fündig werden? Der Markführer für solch kirchliche Ausrüstung ist „Euroclero“. Dieser Zubehörshop hat eine riesen Auswahl: Messgewänder, Kelche und Kreuze, Nonnentrachten und Kardinalshüte; einfach alles. Ausser Papstsocken!
Als ich im Laden noch ein paar Fotos machen will, begleitet mich ein älterer Herr sanft, aber bestimmt hinaus. Pfaffenkrämer!
Die umliegenden Devotionalienhändler halten bloss den üblichen Schnickschnack feil; Plastikpäpste - aber keine Socken.
Nun fahre ich halt zum „Barbiconi“, einem der Leibschneider und Ausrüster des Papstes; geich hinter dem Pantheon. Auch er hat eine grosse Auswahl von Kirchengewändern und schmückenden Beiwerk. Ich schaue mich um; und was liegt da im Regal? Socken! Ich werde ganz nett beraten und über die Papstsocken aufgeklärt. Also; der Papst trägt je nach Veranstaltung und Kostüm die entsprechende Sockenfarbe. Zu seinen berühmten roten Schuhen trägt er immer weisse Socken. Manchmal auch schwarz, rot oder purpur.
Ich kaufe mir purpur Socken in der Grösse 42. Die Benedikt-Kniesocken kosten mich stolze € 8.60  das Paar.
Den erfolgreichen Geschäftsabschluss feiere ich mit einem Festessen bei meinen Ferkelfreund.
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