Wie Facebook bereits letzten Oktober berichtet hat, werden weitere Features der Custom Audiences zur Verfügung gestellt. Zunächst sollen die Custom Audiences für Mobile Apps ausgerollt werden, die Möglichkeiten der Zielgruppenverfeinerung für Webseiten sollen bald folgen.
Zunächst einmal: Was sind “Custom Audiences” oder auf deutsch “benutzerdefinierte Zielgruppen”?
Innerhalb des Power-Editors für Facebook-Werbeanzeigen gibt es seit letztem Jahr bereits die Möglichkeit, Email-Listen oder User-Id-Listen zu importieren um die Zielgruppen zu spezifizieren. Konkret heißt das für Werber, man wählt nicht mehr die Zielgruppe durch Alter, Region und Interessen aus, sondern Facebook nutzt die Daten der Nutzer die auf dieser Liste stehen. Was viele Zielgruppen-Testings beschleunigen kann, da man viel mehr Informationen hat als bloße “Annahmen” (Wenn man selbstständig Zielgruppen selektiert in den Werbeanzeigen).
Wie allfacebook.com berichtet sollen bald auch User-Aktivitäten auf Webseiten durch Conversion-Pixel getrackt werden können. Wenn also jemand auf Ihrer Webseite für Facebook trackbar (durch eben diesen Conversion Pixel) konvertiert, wird die genaue Spezifikation genutzt, um die Zielgruppen-Selektion innerhalb von Werbeanzeigen noch weiter zu verfeinern.
In diesem Prozess müssen selbstverständlich keine Dateien (z.B. Email- oder User-ID-Listen) hochgeladen werden.
Mit diesem Feature kann man die Anzeigen auf die Zielgruppe aussteuern, die wirklich konvertiert. Dies kann bei einer Newsletter-Anmeldung und bei einem Einkauf eine völlig unterschiedliche Zielgruppe im Detail sein. Man kann sehr viel über seine Zielgruppen, vielleicht mehr als je zuvor, was aus Marketingsicht eine tolle Möglichkeit darstellt.
Gibt es bereits Cases für die “neuen” Custom Audiences
Bildquelle: https://developers.facebook.com/blog/
Es konnten bei bisherigen Versuchen mit dieser speziellen Form der Custom Audiences sensationelle Ergebnisse erzielt werden. Der Werbekunde “JackThreads” konnte in in zwei verschiedenen Kampagnen die Effizienz der Werbeausgaben um das 4-fache bzw. 8-fache steigern.
Wie man diese praktische Möglichkeit der Ads aus Apps in die eigenen Apps integriert findet man hier.
Eine weitere Verbesserung zeigt bereits der Screenshot: Man kann bald genaue “Call-to-Actions” für Werbeanzeigen spezifizieren. Diese Möglichkeiten sind vergleichbar mit den Möglichkeiten innerhalb von Adwords.
Fazit
Bis alles in Deutschland verfügbar ist, wird noch ein bisschen Wasser den Rhein herunterfließen. Aber die Möglichkeiten sind sensationell. Facebook Kampagnen mit Applikationen haben durch die “alten” Custom Audiences bereits einen absoluten Mehrwert erhalten, die “neuen” setzen noch einen oben drauf. Die Möglichkeiten für Webseiten sind theoretisch das absolute Muss für performance orientiertes Marketing. Daumen hoch!