- Autor: James Rollins
- Titel: Das Blut des Teufels
- Genre: Fantasy
- Verlag: blanvalet
- ISBN: 978-3-442-37823-4
Empfehlung:
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Kurzbeschreibung/Klappentext:
Fast fünfhundert Jahre alt ist die Mumie, die der Archäologe Henry Conklin in einer Höhle hoch oben in den peruanischen Anden gefunden hat. Rasch stellt sich heraus, dass es sich bei seinem sensationellen Fund nicht um einen Inka, sondern um die Überreste eines spanischen Priesters handelt. Und die Mumie ist seltsam präpariert: Ihr Schädel wurde mit einer Substanz gefüllt, die aussieht, wie reines, flüssiges Gold und verheerende Eigenschaften besitzt …
Kurzrezension/Fazit:
Eine ganz ordentliche Geschichte, aber leider kein Brüller. Mehr Abenteuer als Fantasy.
Rezension:
Während Henry Conklin in Baltimore eine von ihm entdeckte Mumie untersucht, bleibt sein Neffe Sam in Peru, um am Fundort weiter zu graben. Beide machen Entdeckungen, die sie so nicht erwartet haben: Bei der entdeckten Mumie handelt es sich nicht um einen südamerikanischen Ureinwohner, sondern um einen spanischen Missionar. Am Ausgrabungsort wird eine versiegelte Tür gefunden. Die Beschläge der Tür sind mit lateinischen Warnungen beschriftet.
Der Fund an der Ausgrabungsstelle lockt schließlich Grabräuber an, und die Geschichte kommt in Gang. Durch eine Explosion wird Sam Conklin mit einer Kollegin und einigen Kollegen in den Höhlen eingeschlossen. Verzweifelt suchen die Forscher einen Ausweg.
„Das Blut des Teufels“, erinnert sehr an Indiana Jones. Viel Abenteuer und Archäologie-Charme runden dieses Bild ab. James Rollins bietet dem Leser einen Einblick in die verwirrende Welt der Archäologie. Wieder mal zeigt sich, dass eine Entdeckung aus der Vergangenheit nicht umsonst gut versteckt wurde.
Die weniger guten Seiten:
Gute Erzählungen leben meistens davon, dass der Leser mit den Charakteren mitfühlen/mitfiebern kann. Fehlt der „lebendige, greifbare“ Charakter, wird es schwer, der Erzählung Leben einzuhauchen.
„Das Blut des Teufels“ ist dafür ein gutes Beispiel. Die Erzählung hat vieles, was ein gutes Buch ausmacht: eine interessante Idee, einen guten Schreibstil und einen durchdachten Verlauf. Doch entsteht beim Lesen kaum Spannung, denn die Charakterbeschreibung, die eine solche Geschichte braucht, fehlt.
Der Autor versucht, diese Lücke durch zusätzliche Aktion und ein Übermaß an „Bösewichten“ aufzufüllen. So kommt es, dass in der Geschichte fast ausschließlich Hauptakteure und Verbrecher existieren. Oma Krawutke, die im Hintergrund durchs Bild stolpert, fehlt und mit Ihr ein ganzes Stück Charme.
Es bleibt ein durchaus unterhaltender Roman, mit dem man sich, ohne große Aufregung, in den Abend schaukeln kann.