Roller Sharing – Die Alternative für den Sommer

Von Augustin Friedel @augustinfriedel

Neben den bekannten Carsharing Anbietern, starten auch Unternehmen, die Roller nach dem free floating Konzept verleihen. Ein Anbieter ist das Berliner Unternehmen eMio. Das Roller Sharing Startup  hat vor kurzem eine Finanzierungsrunde abgeschlossen, beteiligt haben sich die IBB und zwei Privatinvestoren. Gerade in Sommer ist das Roller Sharing Angebot eine willkommene Alternative zum Carsharing. Meist ist das Angebot günstiger im Vergleich zum Carsharing. Der Fahrtwind sorgt für eine erfrischende Abwechslung.

150 Roller für die Stadt

Alle Roller sind rein elektrisch. In jedem Roller befinden sich zwei Helme und entsprechende Hygienehauben. Als Geschäftsgebiet wird die Fläche innerhalb des S-Bahn Rings angegeben. Auf der Fläche sind die 150 Roller Sharing Fahrzeuge verteilt. Das dürfte dazu führen, dass längere Laufwege in Kauf genommen werden müssen, um einen freien Roller zu finden. Die Reichweite eines Rollers wird bei ca. 100 km liegen, wenn man zu zweit unterwegs ist, reduziert sich die Reichweite. Sollte der Akku eines Rollers leer sein, kann der Nutzer einfach zu einem freien eMio Roller fahren und die Roller austauschen. eMio scheint Personal angestellt zu haben, die in der Stadt unterwegs sind, um die leeren Batterien gegen volle Akkus zu tauschen.

Abrechnung nach Minuten oder Kilometer

Die Abrechnung erfolgt minutenbasiert oder auf Basis der gefahrenen Kilometer. Für die Mietdauer werden die Preise nach beiden Kostenmodellen ausgerechnet und der günstigere Preis dann abgerechnet. Pro Minute fallen 19 ct. an, pro Kilometer werden 59 ct. in Rechnung gestellt. Für Parkminuten werden 5 ct. fällig, 3 Parkminuten sind jeweils inklusive. Nach Kilometern abgerechnet wird, wenn man durchschnittlich für einen Kilometer Fahrstrecke mehr als drei Minuten benötigt. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 19 Kmh. Die meisten Fahrten werden über den Minutentarif abgerechnet werden. Fahrer, die sich nicht trauen, sich durch den Verkehr zu schlängeln werden den kilometerbasierten Tarif bezahlen. Einen Roller zu mieten wird günstiger sein, als sich ein Carsharing Auto zu nehmen. Gerade im Sommer ist das eine attraktive Alternative.

Auch Angebote in München und Hamburg

Das Startup eMio ist bisher nur in Berlin aktiv. Aber auch in München und Hamburg gibt es Roller Sharing Angebote. In München bietet das Startup scoo.me einen ähnlichen Service an, in Hamburg Jaano. Bei scoo.me sind erst 13 Roller unterwegs, demnächst sollen es 30 werden.

Deutsche Elektroroller für USA

Auch außerhalb Deutschlands ist das Roller Sharing Konzept bereits auf dem Markt. Der weltgrößte Anbieter von free-floating Roller Sharing sitzt in den USA und heißt Scoot Networks. Der Service von Scoot ist in San Francisco nutzbar. Das Unternehmen setzt sogar auf deutsche Elektroroller. Insgesamt 150 Fahrzeuge werden in den nächsten Wochen an die Westküste verschifft. Die Wahl ist auf Govecs gefallen, da das Unternehmen ab Werk die Roller nach Vorgaben des Sharing Anbieters fertigt. Der bislang erforderliche technische Umbau, um die Roller fit für das Sharing zu machen, ist damit obsolet. Die Govecs Roller nutzen das Smartphone des Nutzers als zentrales Steuerungselement. Sämtliche Buchungsschritte werden über die Scoot Networks App abgewickelt.  Zudem wird das Smartphone als Tacho und Navigationssystem genutzt, auch der Ladestand der Batterie wird angezeigt.

Bild: getmobility.de