Röllele, röllele, röllele: So macht man Orecchiette und Minchiareddi

Von Die Angelones @DieAngelones

Ihr mögt euch erinnern: Während der Sommerferien habe ich hinter die Kulissen der salentinischen Küche schauen dürfen und einiges gelernt, zum Beispiel wie man feine Polpette fritte al sugo macht …

… oder eine richtig Parmigiana di melanzane:

Was ich euch aber noch nicht erzählt habe: Ich habe auch gelernt, Orecchiette und Minchiareddi zu machen!

Orecchiette kennt ihr vermutlich alle, oder? Übersetzt heissen sie “Öhrchen”.  Sie sind eine Pasta-Art, die aus Apulien in Italien stammt. Man nennt sie daher auch oft Orecchiette pugliesi. Sie sind das Symbol der Stadt Bari, werden jedoch in allen Teilen Apuliens verzehrt und sind sozusagen das Nationalgericht. Die Orecchiette werden aus Hartweizengriess hergestellt und sind hutförmig, 2 bis 3 Zentimeter im Durchmesser und haben einen verdickten umlaufenden Rand und eine leicht gerunzelte Oberfläche.

Aus demselben Teig kann man auch die Minchiareddi formen. Diese längliche Pastasorte wickelt man um ein dünnes, rechteckiges Eisen und zieht sie dann vorsichtig ab dem Eisen, so dass die feine Öffnung bestehen bleibt.

Oft werden die Orecchiette und die Minchiareddi zusammen gekocht, dann heissen sie Maritati, also verheiratet. Sie werden zu gleichen Teilen zusammengefügt, damit sich keine der beiden Sorten benachteiligt fühlt. Die Orecchiette symbolisieren dabei die Braut, die langgezogenen Minchiareddi den Bräutigam!

Am besten schaut ihr euch gleich das Video an:

Ein ganz einfaches Rezept für den Teig findet ihr hier. Und nachfolgend findet ihr alle Rezepte aus dem Salento zusammengefasst, die ich aus den letzten Sommerferien nach Hause mitgenommen habe:

  • Parmigiana alla salentina
  • Polpette al sugo: Frittierte Hackfleischbällchen an Tomatensauce
  • La frisa: Süditalienischer Zwieback, der nach Meer schmeckt

Weitere einfache und familientaugliche Alltagsrezepte findet ihr unter der Rubrik La Cucina Angelone oder auch auf flickr!