Roland Fischer – New Photography 1984-2012

Von Thomas_robbin
Im Rahmen der grenzüberschreitenden Ausstellungsreihe MONO zeigt das Saarlandmuseum in Saarbrücken bis zum 4. November eine Ausstellung mit Fotografien von Roland Fischer. Im Mittelpunkt der Werkschau stehen Portraitserien wie “Mönche und Nonnen” oder „Pool Portraits“, mit denen sich Fischer einen Namen gemacht hat, aber auch aktuellere Arbeiten wie “Cathedrals and Palaces” und “New Architectures”. Ausstellungsbeschreibung Roland Fischer gehört zu den renommiertesten Vertretern deutscher Gegenwartsfotografie und genießt großes internationales Ansehen. Das Saarland.Museum zeigt die bisher größte monografische Ausstellung Roland Fischers im Rahmen des grenzüberschreitenden Projektes MONO. Roland Fischer betrachtet sein künstlerisches Schaffen als ein visuelles Denken im Spannungsfeld der Gegensatzpaare: Individualität und Kontext, Massengesellschaft und Subjektivität, Freiheit und Bestimmung. Seine fotografische Kunst arbeitet Roland Fischer in sehr großen Formaten aus. In den beeindruckenden Bildern widmet er sich dem Menschen in ebenso tiefgründiger Reflexion wie der Architektur. Man kann es als ein Markenzeichen ansehen, dass Landschaften in seiner Fotografie, anders als bei sehr vielen bekannten deutschen Fotografen der Gegenwartskunst, bislang keine Rolle spielten. Anknüpfend an eine Ausstellung, die sich im Jahr 1990 im Saarland.Museum mit seinem fotografischen Schaffen beschäftigt hat, wird jetzt eine Werkschau vorbereitet, die sein gesamtes Oeuvre bis heute würdigt. Damals erwarb das Saarland.Museum einer Fotoarbeit aus der Serie „Mönche und Nonnen“, die seitdem zum Bestand der Fotografischen Sammlung gehört. Roland Fischer wurde 1958 in Saarbrücken geboren, wuchs in Bayern auf und lebt heute in München und Peking. Quelle: Mono 2012 Über die Architekturfotografien Fischers schreibt Christoph Schreiner in der Saarbrücker Zeitung: “Während Fischers Porträtfotografie [...] das künstlerisch Solitäre im Grunde fehlt, so erweitert die ausgeklügelte Überblendungstechnik seiner exzellenten ‘Cathedrals and Palaces’-Serie die Grenzen der Fotokunst mit den Mitteln der Digitaltechnik. Fassadenbilder gotischer Kathedralen legen sich dabei über Ansichten ihrer hallenartigen Raumstruktur im Inneren, als wolle Fischer damit die Totalität eines Sehens begründen, die das Innere mit dem Äußeren vermählt und so neue Wahrnehmungsräume kreiert. Analog projiziert seine gleichfalls 2012 entstandene Serie ‘New Architectures’ leicht verschobene Architekturperspektiven auf eine Weise ineinander, als nehme er Anleihen bei Kubismus oder Dekonstruktivismus. Indem Roland Fischers Transformationen von Ansichten wichtiger Ikunabeln der modernen Architekturgeschichte ausgehen (Frank Lloyd Wright Guggenheim Museum etwa oder Le Corbusiers Villa Savoye oder Oskar Niermeyers Brasilia) reflektieren sie nebenbei prägende Bauformen. Dass er in seiner abstrahierenden Architekturfotografie sein wahres Element gefunden zu haben scheint, belegt zuletzt auch die seit 2006 verfolgte ‘Façades’-Werkgruppe, in der er (überwiegend) die Oberflächentextur der Globalisierung abbildet – in Form überdimensionaler Fassadendetails von Banken- oder Konzernzentralen, die diese heutigen Trutzburgen des Kapitalismus in graphischer Verfremdung (und in blendender Verfassung) zeigen, als wäre es konkrete Malerei.” Quelle: Saarbrücker Zeitung Wann und wo Saarland.Museum Moderne Galerie Bismarckstraße 11 66111 Saarbrücken Schlosskirche Am Schlossplatz 16 66119 Saarbrücken 3. Juni bis 4. November 2012