Nach ein paar Tagen in Tarifa ging die Fahrt weiter, nach Cádiz und dort auf die Fähre, Richtung Teneriffa. 48 Stunden auf dem Atlantik. Viel Zeit für die weitere Reise im Innen. Denn, wie Shams von Tabriz es sagt: „Osten, Westen, Süden oder Norden macht wenig Unterschied. Egal wo dein Reiseziel liegt, gehe sicher, dass jede Reise eine Reise im Innen ist. Wenn du in dir reist, wirst du die ganze Welt und mehr bereisen.“ Dieses Zitat (in meiner Übersetzung 😉 ) stammt aus dem Buch „The 40 rules of love“* von Elif Shafak, meiner derzeitigen Lektüre, die meine momentane Reise perfekt und voller Magie begleitet. Ich kann das Buch nur empfehlen – falls du lieber deutsch liest: es gibt auch eine übersetzte Version: „Die 40 Geheimnisse der Liebe“*.
Und die Überfahrt war tatsächlich mit einer sehr intensiven Reise in meiner inneren Welt verbunden. <3 Neben der die äußeren Umstände kaum eine Rolle gespielt haben. Irgendwie haben die Stunden auf der Fähre eine ganz besondere Qualität. Wie außerhalb der Zeit. Für die Tochter war die Zeit hingegen recht lang. Sie hat sie überwiegend mit Hörbüchern und Zeichnen und Spielen auf dem Smartphone gefüllt. Diesmal waren es sogar noch fast 10 Stunden mehr, da wir, statt von Huelva mit Naviera Armas diesmal von Cádiz mit Transmediterranea gefahren sind. Die Fahrt ist etwas teurer – was sich relativiert, falls du das Essensangebot auf dem Schiff nutzen magst. Bei Transmediterranea sind drei Mahlzeiten pro Tag inklusive, bei Naviera Armas musst du alles einzeln bezahlen. Das einzig Essbare aus unserer Perspektive waren allerdings Äpfel und Orangen, von denen es jedoch nur jeweils ein Stück pro Person und Frühstück gab … nun ja, nachdem sie mitbekommen hatten, dass wir nur Früchte essen, haben sie mir je zwei Teile gegeben :D. Wir waren natürlich vorbereitet und hatten eine große Tasche mit Essen dabei. Für die zwei Tage (Dienstag 17 Uhr bis Donnerstag 17 Uhr) hatten wir 6 Äpfel, 6 Orangen, 4 Avocados, 4 Zucchini, 2 kleine Bananen, ca. 20 Datteln und viel frischen Ingwer :), 1kg Mandeln und 5 1,5-Liter-Flaschen Wasser dabei. Außerdem Spirulina-Pulver* und getrocknete Meeresalgen. Die Tochter hatte außerdem noch eine halbe Tafel vegane Schokolade und 2 Packungen Maiswaffeln dabei. Von dem Vorrat ist einiges übrig geblieben – mein Hunger war nicht so groß, und es geht mir bei Seereisen definitiv besser, wenn ich weniger esse.
Bei den Armas-Fähren darf man zwischendurch zum Auto, das ging bei Transmediterranea nicht, weshalb wir alles mit uns herumschleppen mussten. Dafür hängen bei Transmediterranea nicht an jeder Ecke lautstark laufende Fernseher (ein echter Pluspunkt aus unserer Perspektive; mit der wirklich lauten Dauerbeschallung bei den Spaniern haben wir beide Probleme.) Und, großes Glück, wir haben wunderbar bequeme Schlafplätze gefunden, um uns mit unseren Schlafsäcken auszubreiten – es gibt natürlich auch Kabinen, aber wir reisen ohne.
Ein weiterer Unterschied: Armas bietet ein Animationsprogramm, draußen. Bei Transmediterranea dagegen herrscht draußen Ruhe, und ich konnte so das wundervolle Atlantik-eigene „Programm“ genießen: Meer und Himmel, so weit das Auge reicht. Einfach nur Weite. Hach <3.
Gern kannst du dich auch für meinen kostenlosen Newsletter eintragen, den du dann ca. einmal pro Woche erhältst. Darin findest du interessante und inspirierende Artikel rund um die Rohkost, Neuigkeiten von uns und Informationen zu meinen aktuellen Projekten sowie Zubereitungsideen & Rezepte. Folge mir bei Instagram (rawvegandigitalnomad), Twitter @rohmachtfroh und auf meiner FB Seite "Roh macht froh!" und abonniere meinen YouTube-Kanal für jede Menge weiterer Inspirationen & Eindrücke von meiner roh-veganen Reise durchs Leben. 😀