Das Imperium weitet seine Macht immer weiter aus und beunruhigende Gerüchte dringen durch die Galaxis. Die Rebellion erfährt, dass das Imperium an einer unglaublichen Waffe arbeitet, die sämtliche Welten unterjochen wird. Der Bau dieser Raumstation mit unfassbarer Zerstörungskraft scheint bald beendet und das Schicksal des gesamten Universums liegt in den Händen einer einzigen Rebellengruppe..
Eine Geschichte, die mich zu Tränen gerührt hat.
Als im November 2016 der Film „Rogue One - A Star Wars Story" in die Kinos kam, war ich noch gar kein Star Wars Fan. Erst Anfang diesen Jahres habe ich alle Filme geschaut und mich direkt verliebt. Ich war im Fieber und konnte den Erscheinungstermin der DVD zu „Rogue One" kaum erwarten. Als ich den Film dann gesehen hatte war ich völlig erledigt und absolut begeistert. Kurz darauf habe ich erfahren, dass es dazu auch ein Buch gibt und das Bloggerportal von Randomhouse hat mir freundlicherweise diese Geschichte zur Verfügung gestellt.
„Rebellionen entstehen aus Hoffnung." (S. 93)
Das Buch erzählt eine Geschichte, die ich auf diese Weise noch nie gelesen oder gesehen habe. Wer den Film kennt kann von Anfang bis Ende diesen Film durch das Buch erneut vor dem inneren Auge ablaufen lassen. Es gibt nur mehrere Vorteile, die ein Film einfach nicht leisten kann.
Zum einen gibt es viele zusätzliche Informationen, die in Form von Protokollen in die Handlung eingestreut werden. Zum anderen können wir die Gedanken der Protagonisten lesen, was eine enorme Bereicherung für die Geschichte ist.
Man lernt Jyn Erso, Cassian Andor, Direktor Krennic und noch einige mehr, die zu Wort kommen, viel näher kennen. Vor allem die Protagonisten Jyn und Cassian haben sich noch fester in meinem Herz verankert.
Jyn soll eigentlich als Durckmittel genutzt werden, um eine radikalere Rebellengruppe dazu zu bewegen gemeinsam mit der Allianz zu kämpfen und entwickelt sich im Verlauf der Geschichte zu einer der Hoffnugnsträgerin der gesamten Galaxis.
Eigentlich ist sie eine junge Frau, die mit all dem Kampf gegen das Imperium wenig zu tun haben möchte. Sie ist eine aktenkundige Kriminelle, die mit unterschiedlichen Namen unterschiedliche Verbrechen begangen hat. Doch irgendjemand hat ihre wahre Identität herausgefunden und sie aufgespürt. Damit wird ihr Schicksal besiegelt.
Sie macht die größte und auch wichtigste Veränderung in der gesamten Geschichte durch und sie hat mich von Anfang bis Ende begeistert. Auch wenn sie stur und aggressiv sein kann, wird ihr immer klarer worauf alles hinauslaufen wird und sie stellt sich dem, was kommt. Sie wird selbst Teil des Kampfes und möchte gemeinsam mit anderen Rebellen etwas verändern. Sie ist inspirierend und entfacht den Funken, den die Allianz braucht, um vorwärts zu kommen.
„Manche von uns leben dafür. [...] Ich bin seit meinem sechsten Lebensjahr ein Teil dieses Kampfes. Du bist nicht die Einzige, die alles verloren hat. [...] Nur haben einige von uns beschlossen, etwas dagegen zu unternehmen. " (S.258)
Cassian Andor lebt für die Rebellion. Er kann sich an kaum etwas anderes erinnern und für ihn steht außer Frage, dass das Imperium irgendwie aufgehalten werden muss. Dafür überschreitet er mehr als nur Grenzen. Er tut das, was getan werden muss ohne mit der Wimper zu zucken. Im Film wird nicht so richtig deutlich, wie sehr ihm diese, von ihm selbst verlangte Skrupellosigkeit, zugesetzt hat. Im Buch jedoch schafft Alexander Freed es, dass Cassian noch sympathischer wird. Er denkt über alles, was er getan hat, nach. Über all die schrecklichen und grauenvollen Dinge, die er im Namen der Rebellion, zum Wohle der Rebellion, getan hat. Auch wenn er weiß, dass er viele Fehler gemacht hat, würde er seinen Weg immer wieder so gehen und diese Entschlossenheit und der Kampfgeist sind unfassbar ansteckend.
Doch nicht nur die Protagonisten sind überzeugend, sondern auch viele der Nebencharaktere werden näher beleuchtet und die Verbindung zu ihnen durch dieses Buch sehr viel fester, als durch den Film. Die Reise der Rebellengruppe Rogue One mit diesem Buch noch einmal durchleben zu können hat mir unfassbar viel Spaß gemacht. Meine Emotionen sind wieder komplett hochgekocht und ich habe gegen Ende sehr viele Pausen machen müssen, um das Buch abschließen zu können.
Alexander Freed erzählt die Geschichte genau so, wie ich sie in Erinnerung habe, nur besser. All die Gefühle, Gedanken und die zusätzlichen Protokolle haben mich in noch größere Begeisterung für diese Geschichte versetzt.
„Rogue One, möge die Macht mit euch sein." (S. 431)
Wer den Film kennt und noch nicht genug davon haben kann, dem kann ich dieses Buch in jedem Fall empfehlen. Es ist nicht langweilig, dieselbe Geschichte ein weiteres Mal zu erleben, sondern eine Bereicherung für jeden Fan. Doch auch für diejenigen, die den Film gar nicht kennen, ist dieses Buch etwas. So lernt ihr die Charaktere von Anfang an viel besser kennen und könnt im Film noch mehr mitfiebern, wenn ihr ihn anschließend sehen möchtet. Ich weiß nicht recht, ob sich Rogue One als Einstieg in die Welt von Star Wars eignet, es verrät zwar nicht wirklich entscheidende Details, setzt aber einige Tatsachen voraus, die man als Neuling einfach nicht wissen kann. Wer sich daran nicht stört: greift zu. Wer da lieber vorsichtig ist: schaut euch die Filme an und ab zu diesem tollen Buch!