Rogue One: A Star Wars Story

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Rogue One: A Star Wars Story

3Sci-Fi Action

Eine Geschichte aus vergangenen Zeiten in einer weit entfernten Galaxies, die aber herzlich wenig Neues zu bieten hat: Rogue One: A Star Wars Story.

Das Imperium wird immer gefährlicher und mächtiger. Vor allem seit sie eifrig an der Fertigstellung ihres Todessterns basteln, dessen Durchschlagskraft sie auch schon rasch demonstrieren. Also setzen die Rebellen alles daran die Pläne der tödlichen Waffe in die Hände zu bekommen, um eine Schwachstelle zu finden. Die junge Jyn Erso (Felicity Jones) wird in das Abenteuer eher unfreiwillig verstrickt, sucht sie doch eigentlich nach ihrem Vater (Mads Mikkelsen), entdeckt aber bald, dass ihre Ziele mit denen der Rebellen mehr gemeinsam haben, wie zunächst gedacht.

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Da es sich bei Rogue One: A Star Wars Story (wie der “deutsche” Untertitel unschwer erkennen lässt) um eine Geschichte aus dem Star Wars-Universum handelt, müssen natürlich alle Ingredienzien vorhanden sein, die den Film als solches brandmarken, unabhängig davon, ob es zur Handlung passt oder nicht. Da wären die imperialen Walker, ein humorvoller Androide – der weitaus menschlicher und sympathischer ist, als seine humanoiden Kollegen -, Vater-Kind Probleme, Darth Vader und digital verjüngte Schauspieler. Zusätzlich kommt hinzu, dass der Film die relativ direkte Vorgeschichte zum originalen Star Wars: Eine neue Hoffnung erzählt, wie also die Rebellen in den Besitz der Pläne gekommen sind.

Was dazu führt, dass der Ausgang der Handlung von Rogue One: A Star Wars Story denkbar vorhersehbar ist. Da nützt auch die überraschende Brutalität und Härte der Geschichte und Inszenierung herzlich wenig, insbesondere, wenn man für die dargestellten Figuren nichts empfinden kann. Wie so oft in Star Wars-Geschichten sind die Charaktere in den seltensten Fällen abgerundete, interessante und Empathie weckende Figuren, sondern vielmehr einseitige, klischeehafte Schablonen. Umso deutlicher fällt es dann auf, wenn ein Androide (wahrscheinlich unfreiwillig) das emotionale Zentrum des Films darstellt. Als Resultat aus diesem Sammelsurium an banalen Figuren tritt Langeweile ein, man interessiert sich nicht sonderlich für das Schicksal der Charaktere, egal wie es ausgeht. Nur das Problem ist, man weiß ja eben, wie es ausgeht.

Regisseur Gareth Edwards, der mit Monsters einen Independent-Hit landete und mit dem Godzilla-Remake (auf jeden Fall inhaltlich) einen Blockbuster-Bauchfleck, hat es bei der gegebenen Handlung nicht leicht aus Rogue One: A Star Wars Story inszenatorisch viel zu machen. Alles ist souverän, aber gleichzeitig ohne viel Originalität inszeniert, der Regisseur wirkt so austauschbar wie es bisher bei allen Star Wars-Filmen der Fall war, alles was zählt ist der Erhalt der Franchise und Fangemeinde. Ein paar Actionsequenzen sind ihm jedoch durchaus geglückt, auch wenn sie im Verlauf der über zwei Stunden Handlung spärlich gesät sind. Weniger geglückt ist ihm da schon die Besetzung. Kaum einer der Schauspieler (vielleicht mit Ausnahme von Donnie Yen, Wen Jiang und Ben Mendelsohn) schafft es etwas interessantes aus seiner Figur herauszuholen – was, Angesichts des sehr mäßigen Drehbuchs von Chris Weitz und Tony Gilroy (Das Bourne Vermächtnis), nicht alleine die Schuld der Schauspieler ist -, wodurch sie allesamt enttäuschend austauschbar werden.

Rogue One: A Star Wars Story wird sicherlich die Star Wars-Fans großteils zufrieden stellen und durch finanziellen Erfolg bestätigt werden. Inhaltlich kann man ihn aber nur schwerlich als gelungen bezeichnen und er trägt, zumindest für die nicht so hart eingefleischten Fans, eher zu einer Ermüdung bei. Denn eigentlich drehen sie nur immer wieder die gleiche Geschichte durch den Fleischwolf und erzählen etwas, wo schon längst alles erzählt ist. Dabei würde das Star Wars-Universum sicherlich noch viele potenziell interessante Geschichten beherbergen können, wenn die Macher nur den Mut hätten, mal etwas Abseits der ausgetretenen Pfade zu gehen. Rogue One: A Star Wars Story tut dies jedenfalls nicht.

Regie: Gareth Edwards, Drehbuch: Chris Weitz, Tony Gilroy, Darsteller: Felicity Jones, Diego Luna, Alan Tudyk, Donnie Yen, Wen Jiang, Ben Mendelsohn, Forest Whitaker, Riz Ahmed, Mads Mikkelsen, Filmlänge: 133 Minuten, DVD/Blu-Ray Release: 04.05.2017


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Autor

Marco Rauch

Aufgabenbereich selbst definiert als: Kinoplatzbesetzer. Findet den Ausspruch „So long and take it easy, because if you start taking things seriously, it is the end of you” (Kerouac) sehr ernst zu nehmend.


 
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