Rodel-Radek

Von Radek @RadekVegas

Eve und Radek beim Schlittenfahren

An unserem zweiten Tag im Kaunertal steht Schlittenfahren auf dem Programm, oder wie es die Österreicher nennen: Rodeln. Wir fahren ins nahegelegene Fendels und dort mit dem Sessellift nach oben zur Hütte namens, Achtung, Sattelhütte. Stärken uns mit Radler und Germknödel. Bevor wir losheizen gibt uns ein freundlicher Komiker aus dem ehemaligen Königreich Preußen zwei Überlebenstipps.

  1. Kein Wild überfahren
  2. Wenn ihr an der Tanke vorbeikommt, habt ihr euch verfahren

Bedanke mich höflich und zeige ihm innerlich den Stinkefinger. Schwingen uns auf unsere Rennschlitten und bremsen uns die ersten Meter den Hang hinab. Das letzte Mal, dass ich Schlittenfahren war liegt bestimmt 20 Jahre zurück. Auf einer Naturrodelbahn war ich überhaupt noch nie. Das höchste der Gefühle war der Göttinger Sepperlberg. Dementsprechend skeptisch war ich gegenüber dieser infantilen Betätigung, den sonst nur Freaks wie ein Hackl Schorsch nachgehen. Schon nach der ersten Kurve war ich aber total im Rodel-Fieber. Kitzel alles aus meinem Kinderschlitten raus und überhole Eve auf ihrem Rennschlitten. Das geht ganz schön auf die Bauchmuskeln, wenn man in Rücklage über den Hang brettert. Auch die Oberschenkel kommen nicht zu knapp. Es ist also auch ein ganz gutes Workout. Nach 4,5 Kilometern ist der Spaß viel zu schnell vorbei und wir gehen nochmal die halbe Strecke hoch. Auch nach der zweiten Tour ist mein Rodeldrang noch nicht gestillt und wir machen noch ein kleines Rennen, das ich wegen eines Sturzes verliere. Eve verletzt sich beim Jubeln über ihren Sieg, weil sie den Arm zu euphorisch nach oben geworfen hat, trägt aber keine bleibenden Schäden davon. Es hat riesig Spaß gemacht und war zudem richtig anstrengend. Ein perfektes Training, das ich schnellstmöglich wieder machen will. Wird allerdings wohl erst wieder im nächsten Winter möglich sein.


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