Rock In Vienna 2016: Iggy Pop und Biffy Clyro rockten die Donauinsel

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Rock In Vienna 2016: Iggy Pop und Biffy Clyro rockten die Donauinsel

Der Godfather des Punks Iggy Pop schüttelte am zweiten Tag beim Rock in Vienna auf der Wiener Donauinsel kräftig seine Lederhaut und das Publikum war begeistert.

Aber der Reihe nach: Auch am zweiten Tag des Festivals blieb das Publikum von Regen verschont und fand sich gemächlich in Laufe der ersten Bands am Gelände ein. Kein Stress und keine Hektik schien hier ganz die Devise vieler zu sein. Da wurde sich in den hinteren Reihen gemütlich in die Wiese gelegt, zwischendurch ein Snack geholt und wenn dann noch ein mitreißender Song von der Band, die bei Sonnenschein für gute Stimmung sorgen musste, gespielt wurde, plötzlich doch ein bisschen geschunkelt. Das Publikum brauchte etwas, bis es die Hemmungen verlor, aber zur späterer Stunde wurde dann doch etwas mehr gefeiert, als bei den ersten Bands.

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Und dabei gaben sich die Schweden Royal Republic sichtlich Mühe, die Menschen, die Sonne tankten und das Spiel von der Ferne betrachteten, von sich zu überzeugen. Am Ende gelang ihnen das bei den Songs When I See You Dance With Another und  Full Steam Spacemachine dann doch und vor der Bühne wurde ausgelassen getanzt. Schlag auf Schlag ging es danach weiter mit Juliette and the Licks. Der Band fehlen für einen späteren Slot aber leider die großen Hits – zumindest in Europa, denn in den USA wird die Band rund um die Schauspielerin Juliette Lewis durchaus gefeiert. Zwar gab sich die Sängerin, die im engen Einteiler auf der Bühne erschien, reichlich Mühe und verbog sich in alle Richtungen, aber leider wirke das Ganze etwas zu einstudiert. Zudem war die Stimme der Sängerin teilweise etwas zu schwach und so sprang der Funke nur auf die anwesenden Fans über. Bei The Subways gab es danach die gewohnte Kost: Einstudierte deutsche Sager inklusive die deutschsprachige Version von Rock & Roll Queen und ein paar neue Songs. Während Sänger Billy Lunn das Publikum zu Animieren versuchte, tänzelte und sprang Bassistin Charlotte Cooper auf der Bühne hin und her. Gedankt wurde es ihnen mit reichlich Beifall.

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Danach schlugen bei der geschrumpften Schweden-Formation (Sänger Gustaf Norén hat die Band verlassen) Mando Diao die Herzen einiger Damen etwas schneller. Björn Dixgård zog alle Register um das Publikum zu unterhalten und am Ende fiel sogar das T-Shirt, doch auch hier zeigte sich, dass viele doch lieber einfach abseits stehen oder sitzen. Bei Gloria und Dance With Somebody wurden dann aber einige mitgerissen. Einfach hatte es die Band trotz Bemühungen mit den Anwesenden aber leider nicht. Auf T-Shirts verzichteten dann auch Biffy Clyro. Ob es daran lag oder an der geballten Ladung Rock sei dahin gestellt, aber immerhin wachte Rock in Vienna-Publikum auf und zeigte sich endlich in Feierlaune. Bei Biblical, Black Chandelier und The Captain wurde lauthals mitgegrölt. Die Schotten lieferten sicherlich einer der stärksten Shows des Abends.

Iggy-Pop (c) Rock-in-Vienna-Florian-Matzhold

Iggy-Pop (c) Rock-in-Vienna-Florian-Matzhold

Nein, Iggy Pop braucht kein T-Shirt! Der Mann muss die Lederhaut schütteln! Der von Energie strotzende 69-Jährige hielt den Mittelfinger in die Nacht empor und zeigte den jungen Hüpfern, die vor ihm auf der Bühne standen, wo der Hammer hängt. Da wurde sich, trotz Hüftleiden, gebogen und getanzt was das Zeug hält oder sich ins Publikum geschmissen. Zum Besten gab der Sänger sowohl seine Hits 1969, I wanna be your dog, Lust for Life und The Passenger zum Besten, als auch ein paar Stücken aus seinem aktuellen Album Post Punk Depression. Wer da ruhig in der Ecke stehen kann, der hat Iggy Pop nicht verstanden.

Nachlese: Feuriger Auftakt mit Rammstein und Co.


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Autor

Nina Tatschl

Aufgabenbereich selbst definiert: Redakteurin mit Harmonie versprühenden (Frauenquoten-) Charme. Findet die Formulierung “Words and Music – My only Tools” (Wood) prägend.


 
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