„Robot Overlords“: Per Stromschlag in die Freiheit


„Robot Overlords“: Per Stromschlag in die Freiheit

Sieht schon fast gut aus, das Ganze...wie gut, sieht man jetzt am besten auf Blu-Ray & DVD. ©Koch Media

Ein Mann läuft gut sichtbar mit Akten durch die Gegend. „Habt ihr gesehen, was der da hat?“, fragt Nathan (James Tarpey). „Akten!“, antwortet Sean (Callan McAuliffe). Die beiden, der kleine Connor (Milo Parker) und dessen Mitstreiterin Alexandra (Ella Hunt) sind auf der Flucht. Verfolgt werden sie von Robotern und von Sir Ben Kingsley. Ja, genau, von DEM Ben Kingsley. Dieser spielt den Bösewicht Robin Smythe und schreit wenig später in sein Megafon: „Seans Mutter macht sich große Sorgen um Sean!“ Seans Mutter (Gillian Anderson) übernimmt das Megafon und krakeelt herein: „Ich mache mir große Sorgen, Sean!“
Nathan hat derweil gute Laune, und das trotz der widrigen Begleitumstände. „Wir rennen durch die Gegend, können rumballern und knallen ein Feuerwerk – das macht mir Freude.“, sagt er, schnappt sich sein Gewehr und schießt auf einen Roboter. „Tod den Robotern!“, ruft er noch.
Ja, es herrscht Aufbruchstimmung auf der Erde, und das so kurz vor der bevorstehenden, endgültigen Vernichtung der Menschheit. Roboter haben nämlich die Herrschaft über unseren Planeten übernommen. Es ist eine Schreckensherrschaft. Wer das Haus verlässt, der wird per Aufforderung gebeten, wieder zurückzukehren in seine vier Wände. Der Roboter zählt 5, 4, 3, 2, 1...aber keine Sorge: Ben Kingsley kommt und rettet den- oder diejenige. Er redet mit dem Roboter, sagt irgendeinen Code und der Roboter lässt das auserwählte Opfer am Leben. Kingsley ist wohl auch zu verdanken, dass man „Robot Overlords“ getrost vergessen kann. Es ist vermutlich auf seine Gage zurückzuführen, dass der Streifen weder eine brauchbare Story noch brauchbare Effekte oder irgendetwas Gelungenes besitzt. Uninteressant, unbeschreiblich, uncool.

„Robot Overlords“: Per Stromschlag in die Freiheit

Tod den Robotern! ©Koch Media

Kingsley, bekannt aus Funk, Fernsehen und früher aus guten Filmen, ist ein Vermittler zwischen den Robotern, die nur solange auf der Erde bleiben wollen, bis sie genügend Wissen über die Spezies Mensch – sagen sie zumindest. Sean und seine Freunde – irgendwo las ich was von TKKG auf der Jagd von Robotern, wie passend – wollen das verhindern. Ob das gelingt, ist jedoch herzlich wurscht. Schließlich ist der Plot von Regisseur Jon Wright so innovativ wie ein Telefon mit Wählscheiben. Kinder, die die Welt vor fiesen Eindringlingen retten müssen. Ähnliches gibt’s zuhauf irgendwo zu sehen, beispielsweise vor Kurzem noch im nicht minder schlechten „Battle for SkyArk“.

„Robot Overlords“: Per Stromschlag in die Freiheit

Wenn er fällt, dann schreit er...©Koch Media

Wrights Problem: Sein Budget betrug nach Abzug von Kingsleys Gehalt vermutlich nur noch 23 Cent. Höchstens. Für ein ordentliches Drehbuch beispielsweise war kein Geld mehr vorhanden. Die Dialoge sind größtenteils so wunderbar wie oben beschrieben, die Effekte kommen meist so offensichtlich aus dem Computer und machen ebenfalls keinen Spaß. Die wirkliche Schlacht um die Erde zwischen den verbliebenen Erdlingen wird kurz angerissen – in Forme einer Texttafel zu Beginn. Im Hintergrund hört man Geräusche. Und schon beginnt die Geschichte über den Haufen Heranwachsenden, die durch die Gegend ziehen und sich mit Roboter balgen. Ein Wanderausflug mit Hindernissen sozusagen – da lob ich mir doch meine Grundschul-Ausflüge in den Streichelzoo.
Doch wie genau ist das überhaupt möglich, den Robotern ein Schnippchen zu schlagen? Ganz easy. Die hinter den Ohren blau blinkenden Implantante können durch Stromschlag ausgeschaltet werden. Nicht mehr blau blinkend – das sieht übrigens urkomisch aus -, können sie den Gegnern entwischen und die Welt endlich befreien von all dem Unheil. Einmal einen gewischt gekommen und schon ist alles primabella – wenn alles im Leben doch bloß so einfach wäre. Seis drum.
„Robot Overlords“: Per Stromschlag in die FreiheitEin paar Dinge sind noch zu klären. Schauspielkunst? Kaum vorhanden. Mitglied werden im Freiwilligenkorps und als Vermittler zwischen Robotern und Menschen fungieren wie Kingsley? Bitte direkt an Klaustrophobie erkranken. Und eines noch: Roboter lügen nicht. Niemals...schlechte Filme leider auch nicht.
BEWERTUNG: 2,0/10Titel: Robot OverlordsFSK: ab 12Laufzeit: ca. 94Genre: Sci-FiErscheinungsjahr: UK 2014, auf DVD & Blu-Ray erhältlich seit 27.08.2015Regisseur: Jon Wright Darsteller: u.a. Ben Kingsley, Gillian Anderson, Callan McAuliffe

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