Eine New Yorkerin und ein Schwede auf dem Weg zum Weltruhm. Ein Song, der für zwei musikalische Durchbrüche sorgte.
Sie als Sängerin, die seit ihrem fünften Lebensjahr auf diesen Moment hingefiebert hat.
Er als DJ, der angeblich auf einer Schulabschlussfeier seiner Schwester debütierte.
Sten Hallström alias Stonebridge erkannte das Talent der jungen Robin S. und produzierte den Titel „Show Me Love" für ihr Debutalbum.
Robin S. gehörte in den frühen Neunzigern zu den Hoffnungsträgerinnen des Soul. Und Stonebridge hat seit zwanzig Jahren ein nicht enden wollendes Karrierehoch.
Stonebridge galt einst als einer der gefragtesten Remixer überhaupt: Robbie Williams, Lenny Kravitz, Missy Elliot... Die Superstars stehen nach wie vor bei ihm Schlange.
Stonebridge Club Mix von Show Me Love
Und wenn man sich „Show Me Love" anhört, ahnt man auch schon warum. Zunächst fällt der aufgeräumte Klang auf, alles ist da wo es hingehört, nichts stört, alle Elemente haben genug Raum, um sich zu entfalten. Wie die massige Bassdrum, die den Körper fast ohne zutun in Bewegung versetzt.
Robin Stone - so ihr bürgerlicher Name - animierende Stimme. Der verzerrte, akzentuierte Bass. Und nicht zuletzt der Orgelbass, der dieses Stück zu einer der Hymnen des klassischen „Organ House" gemacht hat.
Dabei wollte Robin S. erst gar nicht. Denn sie fühlte dieser jungen Musikrichtung House nicht so recht gewachsen: „Ich kann das nicht!" protestierte sie. Doch es half nichts: „Es sollte so sein, Gott hat es so gewollt", bekannte die gläubige Christin Jahre später in einem Interview.
Vielleicht war es auch einfach nur die musikalische Vision und das handwerkliche Geschick eines ganz irdischen Helfers namens Sten Hallström.
Robin S. live erlebt
Im Endeffekt basiert ihr ganzer Ruhm lediglich auf zwei Liedern. Jetzt könnte man meinen, das würde Robin S. vielleicht frustrieren. Doch diesen Eindruck hatte ich überhaupt nicht.
Bereits bei mehreren Auftritten sah ich Robin S. auf der Winter Music Conference in Miami. Dort betonte sie immer wieder ihren christlichen Glauben.
Und so erlebte ich eine Sängerin, die mit ihrer Aura ausstrahlt, dass sie niemandem mehr etwas beweisen muss. Sie ruht in sich selbst und wirkt überaus zufrieden mit dem Leben.
„Show Me Love" erreichte Platz 11 der deutschen Single-Charts. Damit verfehlte sie nur knapp den Einstieg in die Top 10. Doch das macht überhaupt nichts. Denn dieser Hit wird für viele weitere Jahrzehnte ein Floorfiller bleiben.
Regelmäßig erscheinen neue Remixe von „Show Me Love". Für größere Wellen sorgte die 2008er Neuauflage, weil dieser Remix sogar in die Verkaufscharts der Niederlande, Belgien und England schaffte.
Dafür haben die DJs und Produzenten Steve Angello und Laidback Luke den Superhit für die großen Festival-Bühnen tauglich gemacht. Auch ich habe diese Version länger gespielt. Schließlich kam ich trotzdem wieder zum Stonebridge Mix zurück.
Außerdem veröffentlichte Sam Feldt eine Coverversion, bei der er den Gesangspart von Sängerin Kimberly Anne neu einsingen ließ.
Das Plattenlabel Spinnin Records landete damit einen großen Erfolg. Denn diese Version war in England sogar noch erfolgreicher als das Original von Robin Stone.
Ich persönlich habe diese Version noch nie gespielt. Du kannst mich altbacken nennen, aber für mich kommt keine Sängerin jemals an die Stimmgewaltigkeit von Robin S. heran. Das wäre ungefähr so, als würde ich mir einbilden, ich könnte die Lieder von Aretha Franklin, Chaka Khan und Whitney Houston singen.
Wenn du für etwas Abwechslung in deiner Playliste sorgen willst, dann gehe auf die Suche nach dem Remix „ DJ Antoine vs. Mad Mark's Hit Step „. Diese Version ist sehr schwer zu bekommen, weil sie im Jahr 2002 nur auf einer Doppel-Maxi erschien. Die Suche danach lohnt sich ...
Show Me Love Lyrics
Ah, yeah, yeah, yeah, yeah
You've got to show me love
Show me, show me baby
