ROBB – Clay (EP)

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Veröffentlicht am 8. September 2014 | von Lisa Schneider

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ROBB – Clay (EP)

ROBB – Clay (EP) Lisa Schneider

Wertung

Summary: Heart on the plate: Österreichisch-amerikanischer Soul vom Feinsten

4

Alternative


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The sun falls gently – nicht nur auf die Debüt-Single FOURBYFOUR der detektivisch schwer auszumachenden Band ROBB – sondern, um die Spannung vorwegzunehmen, auch auf die gesamte, fünf Tracks ausmachende EP. Kurz und gut wurde sie Clay getauft.

Um den namensgebenden Sänger und Songwriter Robert Summerfield gruppiert sich die fünfköpfige Band, dabei in betont internationaler Zusammensetzung: Summerfield selbst ist in Münster geboren, dabei aber halber Amerikaner, auch die anderen Bandmitglieder verzeichnen außerösterreichische Einflüsse aus Deutschland und Serbien. Viel mehr lässt sich aber über die Hintergründe dieser spannenden Newcomer nicht sagen – was uns aber auch zum Wesentlichen, um das es schlussendlich gehen sollte, zurückführt: zur Musik.

FOURBYFOUR und auch die vor einigen Tagen veröffentlichte zweite Single, Salute gehen denselben Weg: Soul meets Blues. Und meets auch ein bisschen Pop, hie und da. Doch immer noch wäre das zu wenig, zu beschreiben, was dieses Projekt zu bieten hat. Die feine Stimme Robert Summerfields wird untermalt, gestützt und – wenn nötig – von der fein ausgeklügelten und doch teilweise gewollt keck-schlampig klingenden instrumentalen Begleitung seiner Bandmitglieder zu entspannter Pose hingetrieben. Die steht ihm aber auch ganz gut: Lässiger als die jetzt schon vielfach erwähnte erste Single sind wir selten in den Wiener Sommer getragen worden. Auch der bevorstehende Herbst bleibt uns mit Salute in nun gewohnter ROBB-Manier erhalten. Derselbe trockene Sound, der hingeworfen klingt und doch bei näherem Hinhören Raffinessen offenbart, die so nicht oft zu finden sind.

Der zweite Titel, Beyond, schleicht sich zwischen die erwähnten Singles hinein. Stay right here, right here: Klavier und Gesang geben sich hier ein Stelldichein, dass erst ab späterer Minute mit verstärktem instrumentalen Einsatz gesteigert wird. Und was bei Beyond das Klavier war, ist bei Vaduz die Gitarre – abwechslungsreich und immer anschmiegsam bewegen sich die Tracks auf einer unverkennbaren, aber trotzdem nie ganz gleichen Linie. Vaduz gelingt es, eine ganz andere, rundere Stimmung als die anderen vier Stücke aufzubauen, indem das Hauptaugenmerk nicht nur auf dem Gesang liegt, sondern am Aufbau einer Klangwolke, die nur das dünn getippte Klavier ab und zu bricht.

Das der EP den Namen gebende Stück Clay setzt dann zwar wieder auf die für ROBB am besten funktionierenden Attribute und konzentriert sich ganz auf Singer und Songwriter Summerfield in all seiner nicht beschwerlichen, sondern inspirierenden Melancholie, kann aber nicht ganz überzeugen: Das schon Bekannte wird wiederholt, die Zutaten, die auf den Vorgängerstücken funktioniert haben, variiert. Als Endpunkt hätte man sich vielleicht doch noch eine gesteigerte Draufgabe gewünscht, die noch einmal etwas Neues hervorzaubert. König und Dame dieser Platte sind also, unterm Strich, die zwei Singles. Das folgt gewissermaßen einem Klischee vom Superhit und dem halt auch vorhandenen Rest des Albums, ist in diesem Fall aber auch ob der EP-Form und der entsprechenden Kürze legitimiert.

Wie im ebenso gleichzeitig zum Release erschienenen Video zur Single Salute hören wir uns diese fünf Stücke am besten zum Sonnenaufgang an. And again: the sun falls gently. Genauso wie diese EP.

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Tags:2A Records4 von 5AlternativeROBB


Über den Autor

ROBB – Clay (EP)

Lisa Schneider Aufgabenbereich selbst definiert als: Groupie, nichtsdestotrotz. Findet „Schrecklich amüsant aber in Zukunft ohne mich“ (David Foster Wallace) immer wieder treffend.



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