Heute gehts in den Catlins Nationalpark. Alle sagen: “super da”, dort gewesen ist aber komischerweise kaum jemand. Also. Einer muss es ja ausprobieren und ich opfere mich!Tschüss, hässliches Invercargill und ab auf schnurgerade Highways (Landstrassen!!).
Ein Schild weist mich freundlich darauf hin, dass hier die Catlins anfangen. Die letzte Chance, sich noch einen Kafffee zu holen und ab auf die Schotterpisten. Es ist heute zum Glück nur bewölkt. Kein Regen!
Zuerst fahre ich zum Waipapa Point, schau mir dort den Leuchtturm an. Hübsch. Aber ist das schon alles? Fangen die Catlins für mich so langweilig an? NEIN! Ich stolpere nämlich keine 20 Meter weiter über zwei Seelöwen (oder Robben?), die da ganz gemütlich am kalten Strand rumliegen. Ich werde zur Kenntsnis genommen, aber spiele keine weitere Rolle für die. Toll. Catlins, geht doch!
Waipapa Point
Entspannte TIere!
Danach gehts weiter über diverse Schotterpisten zum Slope Point. Das ist der südlichste Punkt Neuseelands. Um dorthin zu gelangen muss ich erstmal über ein paar Schafweiden laufen. Dass man dabei unweigerlich in Schafskacka tritt brauche ich wohl nicht extra erwähnen. Immerhin bin ich komplett alleine dort, muss mir also über den Gestank keine Gedanken machen. Generell komme ich mir hier vor, als wäre ich der einzige Tourist in den Catlins. Die einzigen Menschen, die mir begegnen, sind Bauern aus der Gegend.
Grasen und doof kucken.
Die Nähe zum Südpol war deutlich zu spüren.
Gut, der Slope Point. 5140 Km vom Äquator und lächerliche 4803 Km vom Südpol entfernt und damit der südlichste Punkt Neuseelands. Merkt man. Mir ist arschkalt. Aber nett da. Windig, wellig, steile Küste. Zurück wieder durch Schafscheisse.
Ebenso über Felder und Hügel trampeln muss man, um Jacks Blowhole zu sehen. Das ist eine 55m tiefe Grotte 200 Meter im Landesinneren, in dem die Wellen vom Meer toben und brausen. Toller Anblick, nur leider kann man nur einen Mini-Teil davon sehen, weil alles mit Busch vollgepflanzt ist.
Jacks Blowhole
Kein Mensch zu sehen!
Kein Mensch auch hier.
Und so fahre ich den ganzen Tag vor mich hin über herrlich verschlaglochte Schotterpisten, treffe auf menschenleere Gegenden, menschenleere weiteste Strände, menschenleere Schaf- und Kuhweiden, menschenleere Käffer, menschenleere Campingplätze. Einer davon wird meiner für die Nacht. Morgen will ich Pinguine sehen. Und dafür muss man seeeehr früh aufstehen. Ich ahne ja noch nicht mal, was das morgen für ein fantastischer Tag wird….