Nachdem wir immer wieder von Bekannten gehört haben, wie schön Kroatien sein soll, haben wir uns selber auf einen Raodtrip gemacht. Das Wasser soll so klar sein wie in Sardinien, die Landschaften üppig begrünt und die Städtchen malerisch und geschichtsträchtig. Dann also nichts wie los!
Von Zürich fliegen wir mit Edelweiss direkt nach Pula in Istrien. Hier fassen wir unseren Mietwagen und fahren mehr oder weniger - mit Abstechern ins Hinterland - der Küste entlang Richtung Süden, von wo wir 12 Tage später von Split mit SWISS wieder zurück in die Schweiz fliegen.
Aber alles der Reihe nach...
Istrische Riviera - Vom Fischerdörfchen Rovinj zum Badeort Opatija
In Istrien erkunden wir hauptsächlich die malerischen Küstenstädtchen. Mit ihrem glänzenden Kopfsteinpflaster und lauschigen Gässchen ziehen sie Heerscharen von Gästen an, so dass sie oftmals mit Touristen übersät sind. Davon sollte man sich aber nicht abhalten lassen, denn Rovinj wurde unser Highlight Istriens. Aber auch der Badeort Opatija mit seinen mondänen Beach Clubs hat uns fasziniert.
Plitvicer Seen und der Krka Nationalpark
Die Plitvicer Seen wie auch der Krka Nationalpark gehören zu den meistbesuchten Touristenattraktionen Kroatiens. Die türkis glitzernden Seen, die tosenden Wasserfälle und die einzigartige Karstlandschaft dienten als Kulisse für die See- und Wasserfallszenen in den Winnetou Filmen nach Karl May.
Auch wenn die beiden Parks von vielen Touristen überlaufen sind, lohnt sich ein Besuch - allerdings nur zur frühen Morgenstunde!
Insel Hvar
Die Insel Hvar, mittlerweile auch das St. Tropez von Kroatien genannt, galt vor einigen Jahren noch als Geheimtipp. Mittlerweile ist Hvar eine der Trenddestinationen Kroatiens. Auch internationale Jetsetter legen hier mit ihren dicken Yachten gerne an.
Felsige Buchten, kristallklares Wasser, smaragdgrüne Blautöne und weitläufige Olivenhaine machen die kleine Insel zu einem beliebten Hotspot.
Split und Trogir
Auf einer Kroatien Reise darf natürlich Split nicht auf der Route fehlen. Mit seiner Hafenpromenade, den Cafés und Restaurants und vor allem mit seinen verwinkelten Gässchen ist Split ein beeindruckendes Erlebnis!
Nur etwa 30 km nordwestlich von Split liegt allerdings das nicht minder spektakuläre Städtchen Trogir. Mittelalterlich, herzallerliebst und ebenfalls touristisch ohne Ende. Aber definitiv einen Besuch wert!
Essen und trinken in Kroatien
Wir haben überall sehr gut gegessen. Hauptsächlich natürlich frischen Fisch und Meeresfrüchte. Mit ihrem Angebot aus Fischplatten, Grilltellern sowie Pizza und Pasta versuchen die Kroaten erfolgreich, den Geschmack internationaler Touristen zu treffen. Somit kann also nichts schief gehen...
Ein kleines Wort der Warnung: Die Zeiten, in denen Kroatien als Billigreiseland gehandelt wurde, sind vorbei. Obschon wir manchmal in kleinen (weniger touristischen) Dörfern für wenig Geld (ca. 20 € pro Person) wunderbar gegessen haben, so nimmt der hungrige Reisende in den von vielen Touristen frequentierten Gegenden mehr Geld in die Hand. Aber hey, der Fisch ist frisch wie nirgends und die Aussicht oftmals wunderbar ;-)
Von Walters Kollegin Sandra hatten wir übrigens noch den Restaurant-Tipp des Konoba Vinko. Von Trogir aus erreicht man es in 50 Autominuten, von Šibenik aus in 20. Wir haben es selber nicht getestet, aber mit der Bewertung 4.9 von 5 bei 113 Google-Reviews muss an der Empfehlung wohl etwas dran sein...
O-Ton Sandra:
Für mich das beste, alles ist aus eigener Produktion oder von den Nachbarn, da kriegst du 20 Schnäpse vor dem Essen!
Okaaay... wir bieten keine Gewähr! Wer aber mehr weiss, soll sich doch bitte melden?
Wobei das mit dem fein Trinken hat was: Im Hotel Navis bei Opatija entdecken wir einen slavonischen Krauthaker. Der Chardonnay aus dem Eichenfass ist einen Versuch wert! Oder zwei, drei...
Die lokalen Rotweine sind auch nicht schlecht, können es aber noch nicht mit bekannteren Terroirs aus Italien, Spanien oder Frankreich aufnehmen.
Reisetipps für Kroatien-Fahrende
Autofahren ist in Istrien ganz angenehm. Im Gegensatz zum benachbarten Italien geht es hier gemächlicher zu und her und die Geschwindigkeitslimiten werden (mehr oder weniger) respektiert. Auf den Autobahnen bezahlt man eine MAUT-Gebühr. Obwohl man an einzelnen Stellen mit Kreditkarten bezahlen kann, lohnt es sich, Kleingeld dabei zu haben.
Kroatien ist zwar seit Juli 2013 ein EU-Staat, allerdings haben sie den Euro (noch) nicht eingeführt. Daher unbedingt kroatische Kuna mitnehmen! In einzelnen Geschäften werden auch Euro akzeptiert, einige Restaurants nehmen allerdings nur Cash in Kuna!
Wer also mit Kreditkarte unterwegs ist: Unbedingt vor dem Bestellen auf die Bezahlweise achten. Sonst bleibt man allenfalls länger zum Abwaschen...
Positiv aufgefallen ist uns die Sauberkeit überall. Nicht nur die Städtchen sind herausgeputzt, auch die Alleen und Autobahnen sind oftmals sehr gepflegt. Auch öffentliche Toiletten sind einwandfrei, meist betreut von tüchtigen Mitarbeitern, die sich ihr Trinkgeld redlich verdienen.
Die Strände
Man erwarte keine Sandstrände! Obwohl es beim Landeanflug danach aussieht. Natürlich gibt es hin und wieder auch kleine Sandstrandabschnitte, die aussehen als wären sie gerade einer Postkarte aus der Karibik entsprungen. Aber hauptsächlich findet man in Kroatien Kieselstrände und felsige Buchten.
In die man auch mal ein Designerhotel reinhauen kann... Warum auch nicht?