Roadtrip durch Norwegen: Berühmte Straßen Part 1

Von Schnickschnack

Auf dem Ryfylkevegen

Vom Preikestolen aus fahren wir den 250 km langen Ryfylkevegen über die R 13 ab Tau bei Stavanger vorbei an Fjorden, Wiesentälern und Flüssen bis ins Tal der Wasserfälle nach Odda am inneren Sörfjord. Nehmen unterwegs immer mal wieder Tramper auf, die hier mit Zelt bepackt unterwegs sind und wandern. Auf dem letzten Abschnitt der Strecke zwischen Sand und Roldal erscheinen steile Felswände und Hochfjellplateaus, zwischen denen das blaue Eis des Folgefonngletschers blitzt.



Der Hardangerfjord ist der zweitgrößte Norwegens und fasziniert uns vor allem durch seine kontrastreiche Landschaft. Nach Odda, gleich hinter dem Folgefonntunnel, zieht sich der weit verzweigte Fjord wie ein dunkelblaues Band entlang unserer Route bis Rosendal und auf den Rastplätzen der Halbinsel Kvinnherad treffen wir immer wieder auf Kanuten, Kajaken und Angler, die das pralle Revier auf ihre Art genießen. Daneben begleiten uns kiefernbedeckte Schären, Sunde und romantische Schluchten.


Vikafjellpass

Kurz über Bergen reihen sich diverse Nationalparks um Norwegens Touristenstraßen, auf denen wir in diesem frühen Herbst meist mutterseelenallein unterwegs sind. So passieren wir auch den Hochgebirgspass am Vikafjell ganz für uns, leider verregnet und die Aussicht ist in diesem Klima von Unten deutlich spektakulärer als obenauf, wo man keine 100 Meter weit sehen kann. Aber immerhin fällt noch kein Schnee, so wie auf der Dolomitenstraße in Südtirol letztes Jahr.


Stølevegen am Tungestolen

Zur Gletscherzunge Brikdalsbreen am Tungestolen wollten wir eigentlich hinwandern, aber aufgrund beständigen Nieselregens, haben wir diese Pläne gleich wieder eingepackt und kurven nur die wahnsinnig schmale Uferstraße ab Hafslo hoch, übernachten mittendrin am Ufer und setzen uns am nächsten Morgen mit einem einfach wie komplizierten Wegzollsystem des ansässigen Kuhweidenbesitzers auseinander. Kühe treiben wir die letzten Meter peu à peu vor unserem Camper her, bis wir schließlich an der Hütte ankommen, die längst in Schutt und Asche liegt. Wir wollen unser Glück nicht überstrapazieren und drehen bloß eine kleine Runde durchs Gelände.


Fjærlandsvegen

Auf dem Fjaerlandsvegen umrunden wir schließlich den Nationalpark des massiven Jostedalbreen und finden auf einer kurzen Abfahrt zum Bøyabreen doch noch die am einfachsten zugänglichste Zunge des Gletschers. Der Jostedalsbreen ist der größte Gletscher Europas. An dieser Stelle kann man ganz bequem mit dem Wagen vorfahren, wie sich das für so einen Roadtrip ja auch wohl geziemt.


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