Geweckt wurden wir am ersten Morgen in Apulien auch schon wieder sehr früh von pfeifendem Wind vor unserem Fenster. Nach dem Kampf mit einem doch etwas älteren Fön, wagten wir uns vor die Tür und wurden fast weggepustet als wir uns auf den Weg zum Frühstück im Haupthaus der Residenz Sveva machten. Die vielfältig gefüllten Cornetti, Pizzabrot mit Tomaten und Salami Sandwiches waren sehr lecker.
Frisch gestärkt ging es zum „Porto“, um die Fähre zu den Tremiti Inseln pünktlich um 9:00 Uhr zu schaffen. Nach 1 Stunde und 15 Minuten, die für ein erneutes Nickerchen genutzt wurden, kamen wir an der Anlegestelle der kleinen Insel San Nicola an und fuhren mit einem Fischerboot auf die Hauptinsel San Domino. Diese erkundeten wir in 3,5 Stunden und mussten feststellen, dass hier alles geschlossen ist und ausgestorben wirkt.
Ein paar vereinzelte Arbeiter scheinten die Insel für die kommende Saison fit zu machen und ein paar Hunde liefen uns über den Weg, aber mehr war hier nicht los.
Wir durchkämmten die gut duftenden Pinienwälder, suchten die auf großen Karten angeschrieben Aussichtspunkte, bestaunten dort dann den Blick auf San Nicola und legten den Fotografie-Fokus eher auf die Details. Blumen und alles was kreucht und fleucht kam vor die Linse.
Ein minikleines Kaffee am Hafen verkaufte uns nach unserer Inselumwanderung ein Eis, dann schipperten wir zurück nach San Nicola. Auch hier ist alles ausgestorben und die Hauptattraktion, die Abteikirche Santa Maria a Mare, ähnelt eher einer Ruine. Wir gehen durch die einzelnen Innenhöfe hindurch und gelangen so in den hinteren Teil der Insel. Hier sieht es aus wie in Neuseeland, denken wir uns und genießen die weite Landschaft und die Ruhe, die nur von schreienden Mögen unterbrochen wird. Wer Einsamkeit sucht, ist hier genau richtig.
Wieder zurück am Festland machen wir uns auf den Weg nach Vieste. Dieser Weg ist sehr kurvig und bietet bei Tageslicht wohl einige schöne Aussichtspunkte, die wir auf Grund der Nachtfahrt leider nicht genießen konnten.
Unsere Unterkunft lag etwas außerhalb und wir mussten, um etwas zu essen zu finden, direkt nach Vieste fahren. Dort kämpfen wir auch mit der Nebensaison und konnten nur einen Pizzaimbiss finden, der uns verpflegen mochte. Leider kein kulinarisches Highlight, aber immerhin feste Nahrung :)
Fazit des Tages: in der Nebensaison bietet der mit knapp 40 Euro Fähreticket doch recht teure Ausflug auf die Tremiti Inseln lediglich viel Ruhe und Vieste ist wohl auch erst ab Mai eine wirkliche Reise wert.
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