R.I.P.D. (3D)

Kino R.I.P.D.-©-2013-Universal-Pictures

Veröffentlicht am 30. August 2013 | von Gastautor

Junger Cop und älterer Cop müssen sich zusammenraufen, um gegen Verbrecher zu kämpfen. Ein bestens bekanntes und altbewährtes Konzept im Actionkino Hollywoods. Dass es sich bei den beiden Gesetzeshütern jedoch um Verstorbene bzw. Untote handelt, die verbrecherische Geister ins endgültige Jenseits befördern müssen, ist neu.

Der junge Polizist Nick (Ryan Reynolds) wird in Ausübung seines Dienstes getötet. Da er nicht ganz unbescholten ist, kommt er nach seinem Tod nicht auf direktem Weg in den Himmel, sondern wird vom R.I.P.D., dem Rest In Peace Department, rekrutiert – einer wortwörtlichen Geisterorganisation von verblichenen Gesetzeshütern, deren Aufgabe es ist, als Menschen getarnte kriminelle Geisterwesen auf Erden aufzuspüren und zu inhaftieren. Der frisch Verstorbene muss nun nicht nur damit fertig werden, aus dem Leben getreten zu sein, sondern muss sich in weiterer Folge auch noch mit seinem neuen Partner, dem Wildwest-Cowboy Roy (Jeff Bridges) herumschlagen, mit seinem Ex-Partner Hayes (Kevin Bacon) fertig werden und überdies noch eine Katastrophe biblischen Ausmaßes abwenden.

Die Handlung klingt nicht nur in ihrer Kurzfassung etwas konfus, sie ist es auch in ihrer finalen Version als Spielfilm. Viele Einblicke werden dem Zuschauer nicht geboten, weder in die mysteriöse Organisation R.I.P.D., noch in die dahinterstehenden über- und unterirdischen Dynamiken. Was R.I.P.D., der auf dem Comic Rest In Peace Department von Peter M. Lenkov basiert, bietet, ist eine Menge an visuellen Effekten und wenig interessante Figuren.

Der einzig wirklich nennenswerte Charakter im Film ist Roy, der verschrobene, schießwütige Cowboy aus dem 19. Jahrhundert, der von Jeff Bridges als Mischwesen seiner The Big Lebowski und True Grit Charaktere dargestellt wird und für die einzigen wirklich komischen Momente im ansonsten eher von lahmen Sprüchen gezeichneten Streifen sorgt. Alle anderen Charaktere bleiben dagegen blass, woran auch die Schauspieler letztendlich nichts ändern können. Ein Negativbeispiel an darstellerischer Leistung bietet jedoch Ryan Reynolds, den man wirklich mögen muss, um ihn in dieser Rolle gut finden zu können. Lieblos wirkt auch die Gestaltung der verlorenen Seelen bzw. Monster, die vollständig aus dem Computer stammen und sehr unkreativ auf die Erdenbewohner losgelassen werden. Da hätte man sich schon einiges mehr einfallen lassen können, schließlich leben Filme, in denen „das Gute“ gegen „das Böse“ kämpfen muss, mindestens so sehr von der Zeichnung der Antagonisten wie von jener der Protagonisten.

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R.I.P.D. bietet zwar ein paar nette Ideen und Ansätze, bleibt letztendlich in seiner Umsetzung aber zu unausgegoren und zu sehr auf die Schauwerte fixiert. Zudem ist das Grundkonzept veraltet und erinnert in weiten Strecken sehr an eine Mischung aus Ghost (bzw. Ghostbusters) und Men In Black, ohne jedoch qualitativ an diese heranzureichen.

Trotz allem bietet der Film ein gewisses Maß an Unterhaltung, ansehnliche visuelle Effekte und vor allem einen sehenswerten Jeff Bridges. Wem das für einen Kinobesuch reicht, der kann sich übrigens den 3D-Aufschlag sparen und R.I.P.D. getrost zweidimensional genießen.

Regie: Robert Schwentke, Drehbuch: Phil Hay, Matt Manfredi
Darsteller: Ryan Reynolds, Jeff Bridges, Kevin Bacon, Mary-Louise Parker, Stephanie Szostak
Laufzeit: 96 Minuten, Kinostart: 30.08.2013,  www.ripd.com

Tags:2.5 von 53DActionActionfilmComicverfilmungFantasyJeff BridgesKevin BaconKomödieRobert SchwentkeRyan ReynoldsUniversal Pictures

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