Ich musste ja noch ein wenig warten, deshalb jetzt als kleiner Zeitvertreib Teil Drei unserer Reise nach El Castillo.
Heut widmen wir uns speziell dem dritten Tag der Reise, der ganz unter dem Zeichen des Besuches einer Finca stand. Außerdem durften wir des Nachts Kaimane betrachten. Ach ja, was ist eine Finca? Das ist ein meist großes Stück Land das landwirtschaftlich genutzt wird – sowohl Vieh- als auch Pflanzenzucht.
Besagte Finca gehört dem Bruder der Hotelbesitzerinnen, bringt einen mit der eigenen Lancha zum Grundstück und führt dann eineinhalb Stunden quer durch den Dschungel. Der Dschungel führt alles Genreübliche: viel Grün, viel Schlamm, riesige, bis zu 500 Jahre alte Bäume, Klammeraffen und zwei Pfeilgiftfroscharten. Einen roten mit dunkelblauen Haxen und einen höchst ungewöhnlichen im militärischen Tarnlook. Der Rote verzog sich gleich wieder und ließ keine Zeit Fotos zu schießen und auch beim Anderen müssen wir uns mit einem etwas verschwommenen Foto zufrieden geben, weil er so schnell unter Baumrinde verschwand.
So, mit Erzählen ist damit quasi vorbei, jetzt kommen die Fotos:
Lancha = kleines Boot mit Außenborder
Das Ganze ist dann auch sehr nah am Wasser gebaut
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Bei uns nur selten zu finden, hier Hühnerfutter: Kokosnüsse
Schmeckt tatsächlich ein wenig nach Birne: Pera (zu deutsch Birne)
Weltuntergangsstimmung und alle legen Regenschutz an
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Und natürlich gibt es selbst in der ärgsten Pampa Empfang.
Einmal Dschungel
Und selbst mitten im Unterholz nicht selten: Empfang!
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Der ideale Guerillakrieger mitten im Dschungel: Pfeilgiftfrosch. Angreifen ungünstig, da auch das arme Tierchen sterben kann. An der durch die Haut eingeatmete Sonnencreme-Moskitoschutz-Mischung.
Ach ja, schlammig war es natürlich auch noch ...
Eine Sammlung Stiefel. Wer die 1US$ Leihgebühr nicht zahlen will, ist wirklich selber schuld
Letzter Hügel vor dem Ziel. Endlich!
Frisch geerntete Kokosnüsse. Extra für uns
Und so macht man sie auf: Machete
Zuerst die frische Kokosmilch trinken, dann das glibbrige Fruchtfleisch löffeln
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Und wieder zurück in El Castillo
Die nächtliche Kaimanbootsfahrt war dann auch noch durchaus entspannend. Da wir das dritte Boot waren und auch hinter uns noch zwei weitere Boote losfuhren hatten sich schon alle Reptilien verzogen und wir konnten nur drei Exemplare mehr oder weniger nah entdecken. Sehr viel besser und eindrucksvoller war dagegen der völlig klare und unverdeckte Sternenhimmel sichtbar.
Der am besten sichtbare Kaiman machte sich auch als einziger im hinteren Teil des Bootes bemerkbar, als er sich schlagartig umdrehte und im Wasser verschwand und damit den vorderen Teil so sehr erschreckte, dass wir kurz dachten, wir würden kentern. Und jetzt zum Foto:
Und damit zu einer Aufgabe für alle Leser: Ist hier ein Kaiman zu entdecken? Wenn ja, sachdienliche Hinweise bitte als Kommentar posten, man glaubt mir nämlich nicht wirklich
Nach dieser mehr oder weniger aufregenden Reise wurde von einigen Mitreisenden boshaft behauptet, die Kaimane würden in Wahrheit gar nicht existieren und das gesamte Spektakel würde nur des Verdienstes der Guides dienen. Nagut, ihr seht hier ja mein „bestes“ Foto … als Existenzbeweis geht das noch lange nicht durch …
Das wars jetzt für heute, vielleicht schaffe ich den Rest ja auch noch irgendwann einmal