Die neue brasilianische Regierung hat sich den Kampf gegen das Verbrechen auf das Banner geschrieben. Dabei setzt sie auf die Verschärfung der Gesetze und des Strafvollzugs. So soll zum Beispiel das Recht auf Notwehr ausgeweitet werden. Nach dem entsprechenden Gesetzesvorschlag kann der Richter die Strafe erheblich herabsetzen oder ganz davon absehen, wenn jemand, der eine Notwehrsituation geltend macht, in einer Situation der Angst, Überraschung oder emotionaler Überreaktion gehandelt hat.
Das wird die derzeitige Sicherheitssituation in Brasilien auf Grund der bisherigen Erfahrungen vermutlich nicht im geringsten verbessern, aber es wird vielen eine Freibrief für Selbstjustiz geben. Vor allem die bereits bisher nicht zimperliche Militärpolizei wird das Angebot dankend annehmen.
Eine Selbstjustiz, die in Brasilien wie gerade eine neuestes Beispiel aus Rio zeigt, immer noch gang und gäbe ist. Hier der Bericht des "Blog da Cidadania" zu den Ereignissen in Rio:
Die 13 am 8. Februar getöteten Menschen während einer Operation der Militärpolizei in den Hügeln von Fallet und dos Prazeres, der Zentralregion von Rio, wurden von 40 Schüssen durchsiebt. Die Gutachten der Leichenschau enthüllen, dass alle Schüsse, die die Opfer getroffen haben, aus Maschinengewehren abgegeben wurden. Die Untersuchung ergab auch, dass Schüsse aus kurzer Distanz auf zwei Opfer abgegeben worden waren.
Das Opfer, das die meisten Schüsse abbekam war der 21-jährige Felipe Guilherme Atunes, auf den 7 mal geschossen wurde - ins Gesicht, in den Bauch und in die Arme. Am Leichnam von Guilherme wurden bei der Leichenschau festgestellt, dass der Eintritt von 3 Projektilen am Körper und im Gesicht Zeichen von Schüssen aus kurzer Distanz hatten. Der Jugendliche war einer von 9 Toten, die von einem Einsatzkommando der Polizei in einem Haus an der Zufahrt zum Hügel von Fallet erschossen wurde.
Insgesamt wurden die Toten im Haus von 30 Schüssen getroffen. Alle Opfer, die sich im Haus befanden wurden erschossen. Neben Felipe Guilherme wurde ein weiteres Opfer mit einem Schuss ins Gesicht getötet: Der 17-jährige Roger dos Santos. Alle Opfer wurden von der Militärpolizei eingesammelt und ins Krankenhaus gebracht, wo sie tot ankamen.
Die Opfer sollen in den Drogenhandel verwickelt gewesen sein. Angehörige haben das bestätigt, aber sie beschuldigen die Polizei einer "Hinrichtung". Die Erschossenen sollen in das Haus geflüchtet sein, als das Einsatzkommando erschien. Eine Mutter, deren 2 Söhne dabei ums Leben kam, erklärte: "Keiner war unschuldig. Aber wenn unsere Söhne hingerichtet wurden, dann muss die Polizei dafür bezahlen. Die Militärpolizei soll festnehmen, wer sich ergibt und nicht töten."
Das wird die derzeitige Sicherheitssituation in Brasilien auf Grund der bisherigen Erfahrungen vermutlich nicht im geringsten verbessern, aber es wird vielen eine Freibrief für Selbstjustiz geben. Vor allem die bereits bisher nicht zimperliche Militärpolizei wird das Angebot dankend annehmen.
Eine Selbstjustiz, die in Brasilien wie gerade eine neuestes Beispiel aus Rio zeigt, immer noch gang und gäbe ist. Hier der Bericht des "Blog da Cidadania" zu den Ereignissen in Rio:
Die 13 am 8. Februar getöteten Menschen während einer Operation der Militärpolizei in den Hügeln von Fallet und dos Prazeres, der Zentralregion von Rio, wurden von 40 Schüssen durchsiebt. Die Gutachten der Leichenschau enthüllen, dass alle Schüsse, die die Opfer getroffen haben, aus Maschinengewehren abgegeben wurden. Die Untersuchung ergab auch, dass Schüsse aus kurzer Distanz auf zwei Opfer abgegeben worden waren.
Das Opfer, das die meisten Schüsse abbekam war der 21-jährige Felipe Guilherme Atunes, auf den 7 mal geschossen wurde - ins Gesicht, in den Bauch und in die Arme. Am Leichnam von Guilherme wurden bei der Leichenschau festgestellt, dass der Eintritt von 3 Projektilen am Körper und im Gesicht Zeichen von Schüssen aus kurzer Distanz hatten. Der Jugendliche war einer von 9 Toten, die von einem Einsatzkommando der Polizei in einem Haus an der Zufahrt zum Hügel von Fallet erschossen wurde.
Insgesamt wurden die Toten im Haus von 30 Schüssen getroffen. Alle Opfer, die sich im Haus befanden wurden erschossen. Neben Felipe Guilherme wurde ein weiteres Opfer mit einem Schuss ins Gesicht getötet: Der 17-jährige Roger dos Santos. Alle Opfer wurden von der Militärpolizei eingesammelt und ins Krankenhaus gebracht, wo sie tot ankamen.
Die Opfer sollen in den Drogenhandel verwickelt gewesen sein. Angehörige haben das bestätigt, aber sie beschuldigen die Polizei einer "Hinrichtung". Die Erschossenen sollen in das Haus geflüchtet sein, als das Einsatzkommando erschien. Eine Mutter, deren 2 Söhne dabei ums Leben kam, erklärte: "Keiner war unschuldig. Aber wenn unsere Söhne hingerichtet wurden, dann muss die Polizei dafür bezahlen. Die Militärpolizei soll festnehmen, wer sich ergibt und nicht töten."