Tanzen kann er, singen kann er, gut aussehen sowieso. Am gestrigen Mittwoch (31.05.2017) präsentierte Ricky Martin seine „One World Tour“ mit einer furiosen Show dem mallorquinischen Publikum in der Palma Arena.
Einlass 18:30 Uhr, bereits vor der Halle haben sich riesige Schlangen gebildet, glücklicherweise verteilt auf mehrere Eingänge. Relativ aufwändige Sicherheitskontrolle, dann geht es in die Halle, ich bin voller Vorfreude. Das Konzert ist extrem gut besucht, die Palma Arena gut gefüllt, wobei auffällt, dass der Grossteil der Konzert-Besucher aus Frauen besteht. Warum, das werde ich in Kürze eindrucksvoll feststellen.
Aber erst einmal heisst es „Warten auf Ricky Martin“ – eine unerträglich lange Zeit – und das kommt mir nicht nur so vor, sondern ist es wirklich. Erst um 22:00 Uhr, also nach 3 Stunden! in der Halle erscheint der Star auf der Bühne – um dann aber ein furioses Feuerwerk abzuliefern. Tolle Lightshow, tolle Tänzer, toller Sänger – schade nur dass man so wenig versteht, der Sound ist grottenschlecht.
Zum Hit „Livin‘ la vida loca“ wird in einer Videosequenz ein 1967er Ford Mustang samt Autoradio eingespielt – und genau so klingt es auch in der Halle, wie aus einem alten Autoradio, voll aufgedreht und Mono – alles ist matschig, undifferenziert – eigentlich nur laut. Aber wen stört das schon, wenn man ein solches „Muscle-Car“ hat. So sehen es anscheinend auch die Fans, die Präsenz und der Hüftschwung von Ricky Martin trösten über solche Unzulänglichkeiten hinweg.
Gute 2 Stunden geht es „Schlag auf Schlag“, Hits am laufenden Band, und es gibt kaum jemanden der nicht tanzt und mitsingt, das Publikum ist mehr als dankbar und begeistert. Der „King of Latin-Pop“ samt Band und Tänzer feuern ein wahres Feuerwerk ab, Zeit zum Verschnaufen gibt es keine. Wenn ich in die Runde schaue fällt mir auf dass ich unbedingt meinen Salsa-Tanzkurs auffrischen sollte.
Kurz vor Mitternacht ist das Konzert beendet, euphorisch und aufgedreht verlassen wir die Palma Arena, lediglich meine Beine und Füsse sind etwas in Mitleidenschaft gezogen, immerhin war ich jetzt schlappe 5 Stunden in der Halle.
Mein Fazit: ein überaus gelungener Abend – nur Schade dass der Sound so hundsmiserabel war, wobei, gegen Ende des Konzertes wurde er leicht besser – aber grundsätzlich würde ich sagen „das geht deutlich besser, das üben wir noch einmal“.
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