Richtig lüften in Herbst und Winter

Von SchÖnes Zuhause @schoeneszuhause

Im Herbst und Winter ist richtiges Lüften als Schutz vor Schimmel besonders wichtig.

Wenn sich in der kühlen Jahreszeit in einer Wohnung oder einem Haus feuchte Flecken oder gar Schimmel bildet, dann ist die Ursache in über drei Viertel der Fälle eine nicht sachgerechte Beheizung und Belüftung der betroffenen Räume. Das restliche Viertel machen technische Defekte oder Baumängel wie so genannte Kältebrücken aus.

Lüften: Das Zusammenspiel aus Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Je wärmer die Luft ist, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Kommt die so angereicherte Luft mit kühlen Stellen in Kontakt, kühlt sie ab und das Wasser kondensiert auf den kalten Flächen. Deshalb finden sich feuchte Stellen und Schimmelstellen bevorzugt in den Ecken von Wohnungen, die zusätzliche Außenwände haben. Auch Erdgeschosswohnungen, bei denen an der Isolierung der Fassade gespart wurde, haben mit solchen Problemen zu kämpfen. Fensterlaibungen sind ebenfalls ein Ort, an dem sich gern Nässespuren zeigen.

Werbung Der regelmäßige Luftaustausch macht es

Die Experten raten zur so genannten Stoßlüftung. Das bedeutet, dass man alle zwei bis drei Stunden einmal kräftig Durchzug machen sollte. Bei der Stoßlüftung wird die Luft im Raum komplett ausgetauscht. Das führt dazu, dass sich die Luftfeuchtigkeit sehr deutlich reduziert. Besonders deutlich wird das an Tagen mit strengem Frost. Vor dem Lüften kann die Luftfeuchtigkeit im Raum durchaus bei siebzig Prozent und mehr liegen. Nach dem Lüften bei Minusgraden kann sie bis unter dreißig Prozent gesenkt werden. Wer jetzt anmerkt, dass dieser Wert für den Menschen und das Bauwerk ungesund ist, dem sei gesagt, dass sich der Wert sehr schnell wieder auf die durchschnittlichen 45 bis 50 Prozent einpegelt.

Vom Gefühl her kühlen die Räume bei der Stoßlüftung sehr schnell aus. Das ist aber nur subjektiv so. Tatsächlich bleibt die in den Möbeln und den Wänden gespeicherte Wärmeenergie fast vollständig erhalten und heizt den Raum binnen weniger Minuten wieder auf. Im Gegensatz zur Dauerlüftung ist die Stoßlüftung auch aus energetischer Sicht und im Hinblick auf die entstehenden Heizkosten viel effizienter und sparsamer.

Auch nach dem Baden und Duschen sowie beim Kochen in der Küche sollte das Fenster weit geöffnet werden. Welche Menge an Feuchtigkeit dort hinaus zieht, sieht man an den weißen Dampfschwaden, die sich bei kühlen Außentemperaturen sofort vor dem Fenster bilden. Kippt man Bad- und Küchenfenster dagegen nur an, lagert dich die Feuchtigkeit zu einem großen Teil an den Seiten und an der Oberkante des Fensters ab. Dann bekommt man schnell schwarze Fliesenfugen oder schimmelnde Wände.

Download: Broschüre “Richtig Heizen und Lüften” – Verbraucherzentrale Energieberatung

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