Quelle: www.welt.de
Meine heutige Morgennotiz
Ihr Lieben,
heute Morgen möchte ich Euch eine Geschichte das Musikers Gregor Piatigorsky erzählen:
„Das Positive in den Blick nehmen“
Der Cellist Gregor Piatigorsky über sein erstes Zusammentreffen mit dem großen Musiker Pablo Casals:
„Er forderte mich auf, mit Rudolf Serkin eine Beethovensonate zu spielen. Wir waren jung, aufgeregt und machten Fehler und Pablo Casals rief immer wieder „Wundervoll!“ und „Großartig!“
Am Schluss umarmte er mich, und ich grübelte tagelang, warum er, der doch jeden Fehler gehört haben musste, so begeistert tat. Einige Jahre später traf ich ihn in Paris wieder. Da fasste ich mir ein Herz und gestand ihm meinen Zweifel an der Aufrichtigkeit seines Lobes. Casals griff zu seinem Instrument und spielte einige Takte aus jener Sonate.
„Haben Sie diese Stelle nicht mit jenem Fingersatz gespielt? Und das hier: Mit Aufstrich, nicht wahr?“ Ich bejahte.
„Sehen Sie“, sprach Casals, „das war wunderbar, und ich bin Ihnen heute noch dankbar dafür.
Die Fehler zu zählen, können Sie den Dummen überlassen.“
Ihr Lieben,
wir sollten uns für die neue Woche vornehmen, mit anderen Menschen und auch mit uns selbst so umzugehen, wie Pablo Casals das tat.
Die Fehler anderer Menschen und die eigenen Fehler in den Blick zu nehmen,
das kann jeder und das machen auch die allermeisten.
Unsere eigenen Fehler sollten wir nur unter dem Blickwinkel betrachten, wie wir uns verbessern können, aber nicht, um aufgrund unserer Fehler zu glauben, wir seien nichts wert und Versager.
Es bringt uns und andere Menschen viel weiter, wenn wir deren Stärken, deren Leistungen und Können und auch unsere Stärken in den Blick nehmen.
Das Besondere dieses Blicks auf das Positive, das, was wir können,
auf unsere Fähigkeiten und Stärken ist dies:
Wenn wir unsere Stärken und Fähigkeiten in den Blick nehmen, wächst in uns der Stolz auf uns selbst und dieser Stolz und diese Freude über uns selbst sind ein ganz großer Motivationsmotor, der uns Kraft schenkt, mutig Schritt für Schritt voranzuschreiten und auch unsere Fehler zu verbessern.
Aber ebenso wichtig ist es, dass wir die Stärken unserer Mitmenschen, unserer Kinder und Enkelkinder positiv in den Blick nehmen und sie darin bestärken.
Wenn wir das tun, verliehen wir ihren Seelen Flügel und schenken ihnen Hoffnung und Zuversicht.
Und das ist eines der schönsten und hilfreichsten Geschenke, die wir machen können.
Ich wünsche Euch eine positive gute neue Woche und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner aus Bremen
Quelle: Karin Heringshausen