Es muss nicht immer die längste Etappe sein. Auch die kurzen Etappen des RheinBurgenWegs können wunderschön sein. Vor allen Dingen nach einer schlaflosen Nacht nach einem der heißesten Tage 2018 war das eine perfekte Vormittagsrunde.
Wovon ich spreche? Von der 10. Etappe des RheinBurgenWegs.
Wir ließen uns morgens Zeit und frühstückten erst einmal in Ruhe. Immerhin wussten wir, dass es eine kurze Etappe wird. Da aber auch die verschiedenen Wetterberichte nicht genau wussten, wann es regnen und/oder gewittern sollte, wollten wir auch nicht allzu spät los.
Von Bad Salzig fuhren wir mit dem Auto nach St. Goar. Hier fanden wir ausnahmsweise mal keinen kostenfreien Parkplatz. Dafür waren die Parkgebühren aber auch nicht sehr hoch.
Die Ausschilderung durch die Kleinstadt war wieder super und wir fanden schnell den Einstieg in die 10. Etappe. Diese führte erst einmal über endlose Treppen bergauf. Leider keine schönen Waldtreppen sondern harte Steintreppen. Das war ein nicht ganz so schöner Einstieg.
Der Einstieg in die 10. Etappe ist etwas lästig
Oben angekommen wurden wir aber wieder am laufenden Band mit schönen Ausblicken auf den Rhein sowie auf die Felder im Hinterland belohnt.
Rheinblick mit Wenigwasser
Auch die Felder bieten ein beeindruckendes Bild.
Besonders schön ist natürlich der Loreley-Ausblick. Gerade fuhr auch ein Passagierschiff daran vorbei, so dass wir auch das Loreley-Lied zu hören bekamen.
Die Loreley Kurve da rechts im Bild
An einem Punkt muss eine Entscheidung her: Klettersteig oder Skulpturenweg. Da wir ja eine Mutter/Tochter Wanderung gemacht haben und ich auch meine Stöcke dabei hatte, gingen wir gemeinsam den Skulpturenweg.
Erst suchten wir nach den schönen Skulpturen, aber dann kam eine nach der anderen. Hinter jeder Ecke lauerte ein „Troll“ aus Metall gebaut. Eine tolle Idee. Das ist Kunst, die ich auch verstehe und lustig finde. Die Kamera blieb direkt in der Hand.
Ein Beispiel der süßen „Trolle“. Und davon gibt es noch viel mehr zu entdecken.
Auf dieser kurzen Strecke gibt es, im Gegensatz zu der langen 9. Etappe, einige Möglichkeiten einzukehren.
Wir setzen uns ans Günderodehaus mit einem grandiosen Blick über den Weinberg auf die Rhein und nach Oberwesel.
Hier wurde die Filmreihe „Heimat“ gedreht (die ich persönlich nicht kenne) und auch heute noch stehen dort 2 Häuser mit einem kleinen Museum rund um die Dreharbeiten. Wirklich nett anzusehen und zu sitzen erst recht.
Von hier aus ist es auch nicht mehr weit nach Oberwesel.
Ich konnte nicht so richtig abschätzen ab wo die offizielle 10. Etappe endete, aber die Angaben im Internet kommen schon hin.
Wie immer super ausgeschildert
Da es ja nur eine kurze Etappe des RheinBurgenWegs war, beschlossen wir, noch etwas auf der Stadtmauer von Oberwesel zu flanieren. Dies geschieht auf eigene Gefahr und ist ein toller Weg. Hier und da kann man auch einige der Türme besteigen und von oben die Aussicht genießen.
Auf der Stadtmauer in Oberwesel
Fazit:
Eine sehr kurze Strecke mit wunderbaren Ausblicken. Für Genusswanderer genau das Richtige. Es geht viel geradeaus und ein großer Teil der Strecke führt über Asphalt. Das hat mir persönlich weniger gefallen, aber wie schon erwähnt waren die Aussichten dafür sehr schön.
Fakten:
Rheinburgenweg: ca. 200km von Rolandsbogen bis nach Bingen in 13 Etappen
Anfahrt: Die komplette Strecke ist sehr gut mit dem Zug erreichbar. Auch verkehren Schiffe zwischen den einzelnen Dörfern.
Beschilderung: Für mich einer der am besten ausgeschildertsten Wanderwege Deutschlands. Rotes Burgensymbol auf weißem Grund. Verlaufen ausgeschlossen.
Etappe 10:
Länge: Laut Internet ca. 9km Gesamtweg. Laut GPS haben wir 8,4km gebraucht.
Höhenmeter: 312hm↑ 320hm↓
Zeit: Laut Internet 3 Stunden. Als reine Gehzeit haben wir ca. 2st 10min gebraucht. Inklusive aller Pausen (eine größere, sonst nur Fotopausen), haben wir knapp 2,5 Stunden gebraucht.
Anforderung: Die Etappe 10 ist eine eher einfache Etappe. Nur der Anfang in St. Goar zieht sich etwas über die vielen Stufen die es bergauf geht. Hat man diese aber erst einmal hinter sich gebracht ist es eine relativ einfache Wanderung.
Informtionen im Internet: rheinburgenweg.com
Meine Etappen bis jetzt: Etappe 8, Etappe 9