Wir fahren zum Einkaufen und Müll entsorgen nach Einville. Einville ist ein nettes lothringisches Dorf mit einer Bäckerei, zwei Brücken und vielen „zu-verkaufen“-Häusern. Und mit einem kleinen Hafen ohne Boote.
Wie dem auch sei, wir fahren daran vorbei und weiter westwärts. Die Landschaft ist wie aus dem Ferienprospekt. Die Wiesen saftig grün, die Rapsfelder kitschig gelb und der Himmel himmelblau. Dann überqueren wir die Kanalbrücke von „Saint-Phlin“; oben Kanal, unten Fluss. Eigenartig.
Der bekannteste Ort in Nancy ist der „Stanislas-Platz“ zwischen dem Hafen und dem Bahnhof. Ein streng quadratischer Platz mit klassizistischen Häusern rundherum. Alles aus weissem Sandstein und üppig vergoldetem Zierrat. Und mit einem mächtigen Denkmal in der Mitte. Oben drauf steht – wenig überraschend – der König Stanislas aus Bronze. Ein bäriger Kerl mit einer geblümten Decke über der Schulter und einem Säbel als Gehhilfe.
Er war damals König von Polen, wie ich dem Kleingedruckten auf dem Sockel entnehmen kann. Aber warum hier in Lothringen ein polnischer König steht, weiss ich auch nicht so genau?
Heute sind wir 26 Kilometer, 10 Schleusen und zwei Kanalbrücken gefahren. Ich habe zudem eine lebende und eine andere Bisamratte gesehen.
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