Titel: Scheintot
Autor: Gerritsen, Tess
Originaltitel: Vanish
Übersetzer: Jäger, Andreas
Verlag: Limes
Erschienen: 2. August 2006
ISBN-10: 3809025046
ISBN-13: 9783809025047
Seitenzahl: 413
Einband: Hardcover
Serie: Rizzoli & Isles V
Preis: ? €
Inhalt:
Eine namenlose junge Frau in der Gerichtsmedizin – für Maura Isles nichts Ungewöhnliches. Doch als die Pathologin den Leichensack öffnet, schlägt die vermeintlich Tote plötzlich die Augen auf. Maura fährt die unterkühlte Frau sofort ins Krankenhaus. Aber kaum dort angelangt, tötet die Unbekannte einen Wachmann und nimmt erst Maura und, nachdem diese fliehen kann, Patienten als Geiseln – darunter Detective Jane Rizzoli, die kurz vor der Entbindung steht. Als Maura und Janes Ehemann Gabriel selbst zu ermitteln beginnen, zeigen plötzlich Vertreter von Bundesbehörden größtes Interesse an dem Fall … Quelle: Randomhouse
Meine Meinung:
Spannung pur!
Der Anfang sah erst danach aus, als würde es um Menschenhandel gehen. Mädchen wurden in LKWs über die Grenzen gebracht und an reiche Männer verkauft.
Doch dann gab es einen Szenenwechsel und plötzlich befindet der Leser sich in einer Geiselnahme.
Die mittlerweile hochschwangere Rizzoli ist gerade dabei im Gericht eine Aussage zu machen, als ihre Fruchtblase platzt. Schleunigst wird sie ins Krankenhaus gebracht. Nicht ahnend, was in kürze passieren würde…
Die Geschichte ist typisch für Tess Gerritsen: einsame Spitze und von Anfang bis Ende spannend!
Nach nur wenigen Seiten wurden mir Rizzoli und Ilses wieder vertraut und ich freute mich auf ein neues Abenteuer mit diesen zwei willensstarken Frauen. Und der neue Fall mit dem sie es hier zu tun bekamen und bei dem ich teilweise mit den beiden Protagonisten mittendrin sein durfte, stellte alle vorherigen Fälle in den Schatten.
Ich hatte ständig Angst um Rizzolis ungeborenes Baby. Auch fand ich klasse, das ich miterleben durfte, welche Gefühle in ihrem Ehemann Gabriel tobten. Ihm waren die Hände gebunden und doch suchte er ständig nach einer Möglichkeiten um seiner Frau nahe zu sein und sie zu befreien und zu beschützen.
Maura Isles war in diesem Roman allerdings eher eine Nebenfigur. Doch das machte nichts, denn ihre ruhige Art half mir um bei der aufgewühlten Thematik nicht durchzudrehen.
Die Wandlung der Geschichte fand ich genial gemacht!
Die eine Hälfte spielte dabei eine Geiselnahme, die andere Hälfte war ein Katz- und Mausspiel mit anderen Behörden und der Suche nach einer wichtigen Figur die gejagt wurde. Wie dies alles zusammenpasste, wurde hervorragend geschildert.
Und mittendrin eine frisch gebackene Mutter, die lieber ermitteln würde als Windeln zu wechseln und sowieso überhaupt nichts mit einem Muttertyp gemeinsam hat.
Dieser Mix aus Beruflichem und Privatem bei Rizzoli und dem Fall an sich fand ich einfach nur klasse gemacht!
Daher ist dieser tolle Thriller auch mein Highlight im Juli und ich freue mich schon auf den nächsten Fall!
+
Rizzoli & Isles-Reihe:
1. Die Chirurgin
2. Der Meister
3. Todsünde
4. Schwesternmord
5. Scheintot
6. Blutmale
7. Grabkammer
8. Totegrund
Autorenportrait:
So gekonnt wie Tess Gerritsen vereint niemand erzählerische Raffinesse mit medizinischer Detailgenauigkeit und psychologischer Glaubwürdigkeit der Figuren. Bevor sie mit dem Schreiben begann, war die Autorin selbst erfolgreiche Ärztin. Der große internationale Durchbruch gelang ihr mit Die Chirurgin. Tess Gerritsen lebt mit ihrer Familie in Maine. Quelle: Randomhouse