Titel: Der Meister
Autor: Gerritsen, Tess
Originaltitel: The Apprentice
Verlag: Limes
Erschienen: 18. Dezember 2003
ISBN-10: 3809024740
ISBN-13: 978-3809024743
Seitenzahl: 413
Einband: Hardcover
Serie: Jane Rizzoli & Maura Isles II
Preis: 19,95 €
Inhalt:
Ein heißer Sommer in Boston
Detective Jane Rizzoli wird in ein Villenviertel gerufen, wo sie die Leiche des Arztes Richard Yeager vorfindet. Die kriminaltechnische Untersuchung ergibt, dass Gail Yeager vor den Augen ihres Mannes vergewaltigt wurde, bevor ihm die Kehle durchgeschnitten wurde. Und Gail Yeager ist verschwunden.
Das perverse Arrangement des Mordes ruft in Jane quälende Erinnerungen wach. Erst vor einem Jahr hat sie einen psychopathischen Serienkiller verhaftet – nachdem sie ihm beinahe selbst zum Opfer gefallen wäre. Und plötzlich stellt Jane fest, dass sie auch diesmal immer mehr ins Zentrum des Geschehens rückt … Randomhouse Verlagsgruppe
Meine Meinung:
Ihr schlimmster Alptraum scheint zurückgekehrt zu sein.
Jane Rizzoli, Detective bei der Bostoner Polizei, wird zu einem Tatort gerufen, der alte Erinnerungen in ihr wachruft. Erinnerungen, die sie unter allen Umständen vergessen möchte.
Nur dass diesmal Ehepaare betroffen sind, statt verstörte Singlefrauen, wie in ihrem ersten Fall.
Der Mann muss zusehen, wie der Killer seine Frau vor seinen Augen vergewaltigt, bevor er das Zeitliche segnet. Was mit der Frau passiert, ist dann erstmal ein Rätsel …
Der Roman kommt Anfangs nicht in die Gänge, von Dramatik ist erstmal keine Spur. Erst als Rizzoli etwas erfährt, was ihr Vertrauen in den Grundmauern erschüttert, fängt es an zu kribbeln und ich spürte, wie sich langsam eine Spannung aufbaute. Diese wächst nun Stück für Stück und ist am Ende so groß, dass ich schon vorher wußte, was als nächstes kam.
Beim ersten Band dachte ich noch, es geht in dieser Serie um die zwei Detectives Rizzoli und More. Doch dann wurde mir gesagt, dass es sich um Jane Rizzoli und Maura Isles, die Gerichtsmedizinerin, handelt.
Die Pathologin wird wohl erst im Laufe der Reihe ihren festen Platz an Rizzolis Seite einnehmen, da sie in dem zweiten Band erst dazugestoßen ist und noch eher eine Randfigur darstellt.
Rizzolis Gedanken, sowie die Handlungen des Chirurgen aus dem ersten Teil, die immer wieder eingeblendet werden, sind in Kursivschrift verfasst.
So sind die langen Kapitel mit Abschnitten unterteilt, welche manchmal zwischen Rizzoli und dem “Chirurgen” Warren Hoyt abwechseln.
Was mir im ersten Band noch nicht so extrem auffiehl, sprang michj hier sofort an. In diesem Teil werden die kriminaltechnischen Details mehr hervorgehoben. Was sehr interessant ist, aber nach einer Weile auch langatmig wirkt.
Auch die Fachwörter sind durch Kursivschrift hervorgehoben und werden im Nachhinein glücklicherweise immer erklärt.
Der Thriller wurde aus Rizzolis Blickwinkel in der auktorialen Sicht geschrieben.
Die wichtigen Figuren konnte ich mir richtig vorstellen. Bei der Protagonistin fiel mir gleich eine Ähnlichkeit mit einer Figur eines anderen Autors auf. Diese Übereinstimmungen brachten mich anfangs kurz aus dem Konzept, da ich das Gefühl hatte, ein Autor schrieb vom anderen ab.
Fazit:
Ich empfand diesen Band im ersten Moment für einen Abklatsch vom ersten Teil. Jedoch unterschied er sich durch Kleinigkeiten, welche umso wichtiger für den Fall und das Buch waren.
Der Thriller bekommt von mir vier Sterne.
Rizzoli & Isles-Reihe:
1. Die Chirurgin
2. Der Meister
3. Totsünde
4. Schwesternmord
5. Scheintot
6. Blutmale
7. Grabkammer
8. Totengrund
Autorenportrait:
So gekonnt wie Tess Gerritsen vereint niemand erzählerische Raffinesse mit medizinischer Detailgenauigkeit und psychologischer Glaubwürdigkeit der Figuren. Bevor sie mit dem Schreiben begann, war die Autorin selbst erfolgreiche Ärztin. Der große internationale Durchbruch gelang ihr mit “Die Chirurgin”. Tess Gerritsen lebt mit ihrer Familie in Maine.
Quelle: Blanvalet Verlag