Selection – Die Kronprinzessin
Autor: Kiera Cass
Verlag: Fischer Sauerländer (20.07.2015)
ISBN: 9783737352246
Fester Einband 400 Seiten
Genre: Dystopie/ Jugendbuch
Sprache: deutsch
Reihe: Band 4 (Selection)
Meine Meinung:
Nachdem mich ja bereits der dritte Band nicht vom Hocker gerissen hat, hatte ich auch nicht allzu große Erwartungen an den vierten Band der Selection Reihe – Die Kronprinzessin.
Hier geht es um die nächste Generation im Palast, also um Maxons Tochter Eadlyn, die nun ebenfalls, wie bereits ihr Vater zuvor, einen Prinzen per Bachelormäßigem Auswahlverfahren finden soll.
Auch wenn ich mich jetzt bei vielen Selection Fans total unbeliebt mache, aber was soll ich sagen, meine ohnehin schon niedrigen Erwartungen wurden doch noch untertroffen. Die Idee finde ich schon wahnsinnig unspektakuläre, einfach mal die Geschlechter auszutauschen (das ist auch der Grund warum ich mir Biss in alle Ewigkeit nicht antun werde). Hinzu kommt, dass die Protagonistin eine nicht zu ertragende Person ist und wenn ein Buch in der ersten Person geschrieben ist und ich diese erste Person nun einmal überhaupt nicht mag, dann wird es schwer für das Buch und die Geschichte. Am Anfang konnte ich Eadlyns Unmut, dem Casting gegenüber, ja sogar nachvollziehen, aber ihr Verhalten ist für mich alles andere als nachvollziehbar. Sie ist eingebildet, unreif, extrem verzögen, zickig und dumm. Um nur ein paar Adjektive zu nennen die mir beim Lesen in den Sinn gekommen sind. Ich bin wirklich aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus gekommen.
„Mir war sofort klar, dass ich sie gekränkt hatte, aber es war nun einmal die Wahrheit. Ich konnte mich nicht mit jemand ganz Normalem begnügen, und schon gar nicht mit einem Wachmann.“
Es gibt eine Szene in Buch, in der ihr ein Kandidat zu nahe kommt und sie daraufhin völlig zusammenbricht, weil ihr jemand an den Arm gefasst hat… OH. MEIN.GOTT! Jemand hat sie angefasst… Armes kleines Mädchen…Außerdem war sie extrem eifersüchtig auf die Freundin ihres Bruders. Grund: Sie ist nett und anscheinend ist das nicht einmal gespielt… Tut mir leid, aber das war mir einfach alles zu viel, zu nervig, zu kindisch.
„„Es ist meins, und sie sollte es nicht tragen. Sie erweckt den Eindruck, als wäre sie königlicher Abstammung. Es ist unpassend. Würdest du ihr das bitte sagen?““
Mein Hoffnungsschimmer im Buch war Kile, der als Kandidat irgendwie in den Lostopf gehüpft ist. Er lebt bereits seit Jahren im Palast, kennt Eadlyn gut und bietet ihr Paroli. Ebenso gut gefallen hat mir am Ende auch Ahren, Eadlyns Bruder. Auch er versucht seiner verwöhnten Schwester die Augen zu öffnen.
Es handelt sich um ein Jugendbuch, darum ist der Schreibstil einfach und angenehm zu lesen. Trotzdem war dieser Band für mich der letzte der Selection Reihe.
„„Mein Volk!“ antwortete ich gequält. „Meine Untertanen. Warum tun sie das?““
Fazit: Ich fand es vor allem nervig! Das lag eigentlich hauptsächlich an der Protagonistin. Aber auch die Story fand ich alles andere als Originell. Zwei Sterne für die Kile und Ahren und den guten Schreibstil.