Verlag: Heyne
Geeignet für:
Depressive, Traurige, Interessierte, Hilfesuchende, Lebenskünstler, Liebhaber
Gelesen oder gehört: gelesenPreis: 9,99 Euro Taschenbuch
Bewertung: 5 von 5
Inhalt:
Myrthe führt ein perfektes Leben: Sie ist jung, gut aussehend, liebt ihren Job und führt eine glückliche Beziehung. Dass sie fast täglich an den Tod denkt, tut sie als unbedeutende Marotte ab – bis zu dem Tag, an dem alles über ihr zusammenbricht und sie sich in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik wiederfindet. Frei von Pathos und doch bewegend und mit überraschend viel Humor holt Myrthe van der Meer das Thema Depression aus der Tabuzone: Sie beschreibt, wie sie sich allmählich in der Welt der Therapeuten, Pillen und Mitpatienten zurechtfindet, was sie in der Klinik über sich selbst erfährt und wie sie nach fünf Monaten hinter fast immer verschlossenen Türen den Schritt zurück ins Leben wagt ... Ein mitreißendes, ehrliches und aufklärendes Buch zu einer Krankheit, über die noch immer viel zu oft geschwiegen wird.
Meine Meinung:
Es ist selten, dass ich eine Reza sofort schreibe nachdem ich das Buch ausgelesen habe. Meistens denke ich noch ein paar Tage darüber nach und lasse es wirken, doch dieses Buch ging nicht nur sofort in meinen Kopf, sondern auch in mein Herz.
Myrthe nimmt uns mit auf ihre Reise durch das ewige Tal der Depression ohne dabei etwas zu beschönigen. Bei lesen kullerten bei mir Tränen, so sehr konnte ich ihren Todeswunsch verstehen und den ewigen Kampf in ihrem Inneren …Das nicht nur Menschen mit einen schweren Leben an Depressionen leiden, wird gerade hier deutlich - denn eigentlich läuft bei Myrthe alles gut: Nur will sie eben einfach sterben ...
Das Thema Depression ist leider noch immer verpönt und Bücher wie diese sollten öfter derartig einschlagen. Der Weg sich aus dem ewigen Loch zu befreien und sich in die Hände einer Klinik zugegeben ist alles andere als leicht.
Ich gebe eine absolute Leseempfehlung - nicht nur für Menschen mit einer Depression.