[Rezi] Klüpfel, Volker + Kobr, Michael – Kommissar Kluftinger IV: Laienspiel

Von Tikva

Titel: Laienspiel

Autor: Klüpfel, Volker / Kobr, Michael

Verlag: Der Club Bertelsmann

Erschienen: 2010

ISBN-10: ?

ISBN-13: ?

Seitenzahl: 361

Einband: Hardcover

Serie: Kommissar Kluftinger VI

Preis: ? €

© Der Club

Inhalt:

Vom Tanzkurs bis zum erschossenen Terroristen – dem Allgäuer Kultkommissar Kluftinger bleibt in seinem vierten Fall nichts erspart.

Lodenbacher, der Chef von Kommissar Kluftinger, tobt. Ausgerechnet bei ihnen im schönen Allgäu hat sich ein Unbekannter auf der Flucht vor der österreichischen Polizei erschossen. Verdacht: Er plante einen terroristischen Anschlag. Bloß wo? Nun muss Kluftinger nicht nur mit Spezialisten des BKA, sondern auch noch mit den Kollegen aus Österreich zusammenarbeiten. Doch das ist nicht sein einziges Problem. Er soll mit seiner Frau Erika und dem Ehepaar Langhammer einen Tanzkurs absolvieren. Gleichzeitig steckt er mitten in den Endproben für die große Freilichtspiel-Inszenierung von »Wilhelm Tell« … Kluftingers vierter Fall von dem Allgäuer Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr. Piper Verlag

Meine Meinung:

Ein Luftspiel, ein Tanzkurs und Terrorismus sind in diesem 4. Fall von “Kommissar Kluftinger” Kluftis Ärgernis!

Der Allgäuer Kommissar Kluftinger möchte doch nur seine Rolle bei dem alljährlichen Freilichttheater spielen und sein Leben mit seinen geliebten Kässpatzen genießen. Aber nein, ein mysteriöser Selbstmord und eine ungewollte Zusammenarbeit mit Kollegen aus Österreich kommen ihm dazwischen. Dazu möchte seine Frau unbedingt einen Auffrischungskurs in Standarttänzen machen, was dem Kommissar ja mal gar nicht behagt.
Doch schnell stellt sich heraus, dass der Selbstmord keiner war, zumindest nicht im üblichen Sinne und bald wird das Allgäu zu einer internationalen Gefahrenzone, und Kluftinger mittendrin!
Durch die grenzübergreifende Bedrohnung steht natürlich dass BKA auf der Matte und damit ist es mit der Allgäuer Ruhe aus. Kluftinger wird einem Team zugeteilt, indem er mit seinem österreichischen Kollegen eng zusammen arbeiten muss. Das diese zwei niemals gute Freunde werden, wird gleich anfangs klar.
Und auch der nette Nachbar und Arzt Langhammer darf zu allem Überdruss natürlich nicht fehlen.

Bis ein wenig Bewegung in die Handlung kam, verging meiner Meinung nach etwas zu viel Zeit. Aber nachdem der Knoten erst einmal geplatzt ist, wurde es stetig besser.
Die Kabbeleien zwischen dem Kommissar und seinen Kollegen am Rande und Langhammer auf der anderen Seite waren amüsant, doch die privaten Ausschnitte mit Frau Erika und Mama Kluftinger waren noch besser an Witz und Komik!
Aber auch Kluftingers eigene Schusseligkeit und manch falsche Auslegung von einzelnen Figuren ließen den Humor oft in der Handlung aufblitzen und lockerten alles ein wenig auf.
Spannung dagegen wuchs erst mit der Zeit und hatte einige Anlaufschwierigkeiten. Doch je weiter die Geschichte voranschritt, umso dramatischer entwickelte sich der umfassende Fall und riss mich mit sich. Zum Ende hin konnte ich keine Pause mehr machen, denn dazu war ich zu sehr von dem Roman gefesselt.

Was in diesem Krimi der Kluftinger-Reihe anders war, waren die Kapitelbezeichnungen. Die gab es eigentlich nicht wirklich, denn statt einer Zahl oder einem Titel wurde eine Zeitangabe gezeigt, was mich anfangs schon sehr neugierig machte, was sich wohl hinter diesem Zeitpunkt verbirgt. Das war auch der Anreiz, weswegen ich das Buch bei seinem eher langweiligen Einstieg auf Dauer zur Seite legte.

Fazit:

Ich merke nach jedem Band, wie sich die Autoren von Titel zu Titel steigern!
Weiter so mit unserem Kluftinger, der von mir für diesen Kriminalfall vier bis fünf Sterne bekommt.

Kommissar Kluftinger Reihe:

1. Milchgeld
2. Erntedank
3. Seegrund
4. Laienspiel
5. Rauhnacht
6. Schutzpatron

Autorenportrait:

Volker Klüpfel, geboren 1971 in Kempten, aufgewachsen in Altusried, studierte Politologie und Geschichte. Er ist heute Redakteur in der Kultur-/ Journal-Redaktion der Augsburger Allgemeinen und wohnt in Augsburg. Mit seinem Co-Autor Michael Kobr ist er seit der Schulzeit befreundet. Nach ihrem Überraschungserfolg »Milchgeld« erschienen »Erntedank«, ausgezeichnet mit dem Bayerischen Kunstförderpreis 2005 in der Sparte Literatur, »Seegrund« und »Laienspiel«, für den die Autoren den Weltbild-Leserpreis Corine 2008 erhielten. Zudem gewannen sie 2008 und 2009 die MIMI, den Krimi-Publikumspreis des Deutschen Buchhandels. Zuletzt erschien Kluftingers neuer Fall »Rauhnacht«.

Michael Kobr, geboren 1973 in Kempten, studierte Romanistik und Germanistik, arbeitet heute als Lehrer und wohnt mit seiner Frau und seinen Töchtern im Allgäu. Mit seinem Co-Autor Volker Klüpfel ist er seit der Schulzeit befreundet. Nach ihrem Überraschungserfolg »Milchgeld« erschienen »Erntedank«, ausgezeichnet mit dem Bayerischen Kunstförderpreis 2005 in der Sparte Literatur, »Seegrund« und »Laienspiel«, für den die Autoren den Weltbild-Leserpreis Corine 2008 erhielten. Zudem gewannen sie 2008 und 2009 die MIMI, den Krimi-Publikumspreis des Deutschen Buchhandels. Zuletzt erschien Kluftingers neuer Fall »Rauhnacht«.
Piper Verlag