[Rezi] Kleine Schiffe von Silke Schütze

Silke Schütze: Kleine Schiffe

[Rezi] Kleine Schiffe von Silke Schütze

Knaur Tb, 2010
Taschenbuch, 448 Seiten
ISBN: 9783426501290
Preis: 7,99 Euro

Klappentext:

Wer hat behauptet, dass Liebe einfach ist? All das Herzklopfen und Himmelhochjauchzen, all die Ängste, Versuche und Bauchlandungen. Aber jeder muss da durch. Denn ohne Liebe tut das Leben weh. Erst wird Franziska vierundvierzig. Dann von ihrem Mann verlassen. Und als sie kurz darauf merkt, dass sie zum ersten Mal schwanger ist, weiß sie, dass sie noch einmal ganz von vorne anfangen muss. Aber wie soll das gehen? Zufällig trifft Franziska die ebenfalls schwangere, flippige neunzehnjährige Lilly – und lernt von ihr, dass das Leben ein wunderbares Abenteuer wird, wenn man sich nicht immer an die bekannten Spielregeln hält …

Meine Meinung:

Kleine Schiffe ist ein wirklich schönes Buch, welches ich sehr gerne gelesen habe. Das Buch beschäftigt sich mit Themen, mit denen sich jeder früher oder später, einmal oder mehrmals im Leben beschäftigt. Das Treffen einer wichtigen Entscheidung, die Veränderung von Lebensumständen, das Verlassen gewohnter Pfade und das Überdenken von eigenen Verhaltensweisen. Gleichzeitig zeigt es, wie wichtig es ist dem Neuen im Leben eine Chance zu geben. Dabei werden nicht nur schöne Dinge angesprochen und dennoch zeigt Silke Schütze, dass das Leben weitergeht und die Sonne jeden Morgen neu aufgeht.

Lilly war mir auf Anhieb sympathisch und ihr Charakter hat mir gut gefallen. Mit Franzi hingegen musste ich mich erst etwas anfreunden. Auf den ersten Blick wirkt sie bieder und langweilig doch im Laufe der Geschichte verändert sie sich. Die Beschreibung ihrer Entwicklung ist sehr gut gelungen und erinnert etwas an die Entwicklung vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan. Durch die Beschreibung ihrer Gefühle ist sie mir jedoch näher gekommen und ich habe beide auf ihre Art ins Herz geschlossen. Dadurch hatte ich ein ganz besonderes Leseerlebnis, ich habe mit ihnen gelacht, gebangt und musste am Ende auch ein Tränchen verdrücken.

Der Autorin gelingt es, mit wenigen Worten viel auszudrücken. Dabei beschäftigt sie sich mehr mit Gefühlen, mit den Menschen und ihren Erlebnissen. Materielle Dinge bleiben dabei im Hintergrund. So erfährt man zum Beispiel sehr viel über Lillys Gefühlsleben, aber nur wenig über finanzielle Unterstützung für ihre Tochter. Solche Dinge kamen mir beim Lesen jedoch in den Sinn und die Autorin überlässt es einfach dem Leser, sich eigene Gedanken dazu zu machen. Manchmal stört mich so etwas, bei diesem Buch hat es mir aber gut gefallen, dass es mehr ums Emotionale geht.

Stellenweise fand ich das Buch etwas langatmig, doch dann geschahen wieder überraschende Wendungen, die neuen Schwung in den Handlungsverlauf gebracht haben. Ich habe mehrfach gedacht, dass alles recht vorhersehbar ist, aber dann kam es doch völlig anders als erwartet. Diese Überraschungen haben mir gut gefallen, zumal sie stimmig zur Handlung waren.

Mein Fazit:

„Kleine Schiffe“ hat mich berührt und auch wenn ich nicht gelesen habe, musste ich viel an das Buch denken. Während der gesamten Lesezeit hat mich das Buch beschäftigt und mich angeregt über mein eigenes Leben nachzudenken. Dies ist eine Eigenschaft, welche ich an Büchern wirklich sehr zu schätzen weiß.

Da das Buch ab und an etwas langatmig war, gibt es ein Sternchen Abzug. Somit vergebe ich gute vier von fünf Sternchen.


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