Rezi: House of Fear - Der Zirkel des Bösen

Rezi: House of Fear - Der Zirkel des BösenAutorIn: Patrick McGinley
Titel: House of Fear - Der Zirkel des Bösen
Band: Erster Teil einer Reihe
Verlag: Löwe
Genre: Krimi, Fantasy, Kinderbuch
ISBN: 978-3-7855-7308-2
Erscheinungsjahr: Januar 2012
Seitenanzahl: 190Altersempehlung: ab 12 Jahren
Kaufpreis: 5,95€
Krümelanzahl: 4
Erster Satz:
An dem Tag, als Marc Glick-Pitney nach ... zog und mein Leben sich für immer verändern sollte, langweilten wir uns zu Tode.
Inhalt:
Die Mutprobe der drei Freunde hat es in sich. Tom muss in das alte Haus des merkwürdigen Schriftstellers Glick-Pitney einbrechen und ihm eine Seite seines neuen Manuskriptes stehlen. Doch aus dem kleinen Scherz wird bitterer Ernst, als Tom den leblosen Körper am Schreibtisch sitzen sieht. Glick-Pitney hat sich selbst die Augen ausgekratzt und ist dann zusammen gebrochen - die letzten röchelnden Atemzüge musste Tom noch mit anhären, ebenso wie die Warnung "Lies nicht!" .. Tom stellt schnell fest, was der alte Kauz damit meinte, während ihn bereits die ersten Zeilen des Manuskripts in den Bann ziehen. Anstatt jemanden über seinen Fund zu informieren, schnappt er sich den Blätterstapel und eilt hinaus.Doch in den folgenden Tagen kann er sich kaum noch auf etwas anderes als diese makabre Geschichte konzentrieren. Jede freie Minute hängt er über den Seiten und zieht die Worte nur so in sich auf. Erst viel zu spät merkt Tom, dass für ihn der Grusel aus der Geschichte Wahrheit wird. Plötzlich entdeckt er um sich herum düstere Gestalten mit leeren Augen. Der Wahnsinn nimmt seinen Lauf - und dann steht auch noch die Polizei vor der Tür.
Meine Meinung:
Skeptisch nahm ich das Buch von meiner Kollegin entgegen. Ich möge es bitte einmal anlesen, um die Kunden in der Buchhandlung besser beraten zu können. Seufzend sah ich mich im Geiste schon einem neuen TKKG-Verschnitt gegenüber. Was mich dann bei der Lektüre erwartete, überraschte mich enorm! Bereits die Schreibform des Autors sprach mich an. In der ich-Form begleitet man Tom durch seine Ängste und Wahnvorstellungen. Dabei sind die Kapitel so kurz gehalten, dass man zügig voran kommt und sich die Spannung am Ende eines jeden Abschnitts aufbauscht. Ähnlich wie bei meinem Helden Sebatsien Fitzek zwingt ein Kapitel nach dem anderen zum Weiterlesen an und nimmt einem jede Entscheidungsgewalt. Umso spannender empfand ich das Thema der Geschichte, schließlich sponn sich McGinleys Idee um ein Manuskript, das der Leser nicht mehr beiseite legen könne, ohne verrückt zu werden. Eine innere Stimme trieb mich genauso zur Storie wie den 15jährigen Tom im Roman. Ich musste lesen. Der Einstieg in die Geschichte wird Anhängern von mystischen Grundzügen besonders leicht fallen, da bereits das finster umschriebene Setting Geheimnisse birgt. So wird der Name der Stadt das gesamte Buch über kein einziges Mal gegenüber dem Leser genannt - stattdessen erscheint ein schwarzer Strich an der Stelle, wo der Stadtname geschrieben stünde. Auch Toms Nachname wird nicht verraten. All das verleiht der Story einen Touch Wahrheit und Realismus, als handele es sich hierbei lediglich um einen skurillen Tatsachenbericht. Anstatt jedoch nüchtern über Daten und Fakten daher zu schwadronieren, werden uns Tiefgang und jugendliche Leichtigkeit geboten. Gefühlvoll gehen wir durch Toms Alltag, sehen was ihn einschüchtert, wen er leiden kann und was er fürchtet. Ein kleines Element verbindet alles miteinander, und das ist Carla. Sie ist die Neue an der Schule und für die weiblichen Leser eine willkommene Abwechslung zum sonst so unheimlichen Adrenalinrausch in Toms Leben. Nun kommt sein Blut wegen Carlas schöner Haare und ihre großen Augen in Wallungen und nicht weil er an dunkle Robenträger denken muss. Sie ist es, in die sich Tom verliebt. Sie ist der Grund, wieso sein Herz vor Eifersucht brennt und er sich weiter in die Lektüre des bösen Manuskripts stürzt. Und auch Carla ist es, die ihm das schützende Auge des ägyptischen Gottes Horus auf den Handrücken malt und Tom somit seine Furcht nimmt.
Auf einer kurzen Anzahl von Seiten werden also locker leicht sämtliche Klischees bedient, die die Jugendliteratur von heute so zu bieten hat.
Neben den kriminalistischen Untersuchungen der Polizei entdecken wir schaurigen Psychoterror vom Feinsten, können uns auf die wahren Freunde im Leben verlassen und dürfen auch noch einer jungen Liebe in die Arme laufen. So viele Nebenhandlungen laufen alle an einem Ort ab und doch ist es ein ganz anderes Fragment, das die eigentliche Hauptrolle spielt. Und zwar ist der obskure Glick-Pitney noch nicht aus der Welt. Im Internet lassen sich Spuren von anderen Menschen verfolgen, die behaupten, die gleichen Gestalten sehen zu können wie Tom. Sie seien nach einer Geschichte süchtig gewesen und nur durch die Vernichtung der Seiten hätten sie ins normale Leben zurück finden können. Hier reiht sich ein gruseliges Element an das nächste und versucht einem einen Schauer über den Rücken zu jagen.
>> Mir fiel nichts ein, wovor ich Angst haben könnte. Außer ... <<
Die Lage spitzt sich zu. Nicht ohne guten Grund erwähne ich dei Cover-Gestaltung erst jetzt. Denn das Motiv, das auf dem Buchdeckel abgebildet ist, findet sich in der Geschichte erst zum Ende hin an. Hier wird schon fast die Schlussszene dargestellt, was dem Aussehen natürlich noch einen Gruselfaktor oben drauf liefert. Hier wird sich jeder ein wenig fürchten - ob jung ob alt, Mädchen oder Junge!Ein toller Auftakt einer mysteriösen Krimi-Reihe, die in ihren Bann zu ziehen weiß.
Mein Fazit:
Ein überraschend spannender Kinderkrimi ab 12 Jahren. Ich vergebe gruselige ~ 4 Krümel ~ und trotzdem werde ich die weiteren Bände nicht mehr lesen.
Jimmy

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