Rezi: Der Junge, der Glück brachte

Rezi: Der Junge, der Glück brachteAutorIn: Nicolas Vega
Titel: Der Junge, der Glück brachte
Band: Einzelband ; e-book
Verlag: - selfpublisher
Genre: Fantasy
ASIN: B00GHU3HVQ
Erscheinungsjahr: Nov. 2013
Seitenanzahl: 313
Altersempfehlung: 13
Kaufpreis: 0,99€ nur jetzt!
Krümelanzahl: 5
Du willst mich kaufen? Hier!
Erster Satz:

Lynette war ein Mädchen, das von allem etwas zu viel hatte.

Inhalt:
Die schlimmen Tragödien passieren doch immer nur anderen ... doch eines Tages trifft es Lynette. Ihre Mutter kommt bei einem Autounfall ums Leben.  Aufgelöst reagiert sie auf ihre Umwelt mit Verzweiflung. Bis sie ein sonderbares Buch geliehen bekommt, mit den Worten "Es ist etwas, das glücklich macht." So lernt sie Jeronimus kennen; er ist der Junge, der Glück verschenkt. Doch ihre Wege verlaufen auf getrennten Schienen. Die eine verläuft in der Wirklichkeit, die andere in der Phantasie .. langsam scheinen sich die Grenzen aufzulösen. Und die beiden merken, dass sie einander brauchen, um sich selbst zu helfen.

Meine Buchgeschichte:
Auch ich hatte von dem glücksbringenden Jungen mitbekommen. Die Inhaltsangabe klang außergewöhnlich und versprach philosophisch zu werden. Daraufhin schrieb ich Nicolas Vega an. Er entpuppte sich als ein Mann, dem nicht das Glück in Form von Geld und Erfolg, sondern in Form von Lob, konstruktiver Kritik und Menschlichkeit wichtig ist. Es ist immer toll zu spüren, wenn die Autoren selbst von ihrem Kind so begeistert sind! Dieses Kind ist das erste e-book, das ich bisher gelesen habe.. 
Meine Meinung:
Dies ist eine Geschichte, für die man sich Zeit nehmen muss. Das mag den ein oder anderen abschrecken, doch es wäre einfach zu schade um die zarte Idee, die ihre feinen Arme nach einem ausstrecken möchte. Sie möchte den Leser umarmen und bis zum Ausklang des Buchs fest umschließen. In diese Umarmung ließ ich mich fallen und konnte der leisen Stimme von Lynette lauschen. Es ist verblüffend wie authentisch das 14jährige Mädchen auftritt. In ihrer Traurigkeit lässt der Autor sie keine Sekunde alleine und füllt so die Seiten mit einer zarten Melancholie, ohne dass seine Wort übertrieben oder aufgesetzt wirken würden. Ich habe sie nicht nur bemitleidet, sondern ich habe mit ihr gelitten. Lynette erschien mir nicht wie ein Püppchen aus einem Stoß Papier. Sie schälte sich nicht aus den Zeilen heraus, sondern es kam mir eher so vor, als hätte Nicholas Vega sie aus der Realität in das Buch hinein geschrieben. Ich bin mir sicher, dass sie existiert. Wie sonst könnte ein Mensch so viel unscheinbare Beschreibungen in einen Charakter legen, wenn er ihn "nur" erfunden hat. Die Protagonistin ist dermaßen natürlich, dass sie meine ehemalige Klassenkameradin hätte sein können .. oder meine Nachbarin .. vielleicht eine Kundin bei meinem DvD-Verleih.Auch die Nebenfiguren sind sehr real gestaltet. Ich konnte mich in die verschiedenen Gefühlswelten gut hineinversetzen. Jeder Mensch geht mit einem schlimmen Schicksal ganz unterschiedlich um. Das wird hierbei deutlich, ohne dass die eine Variante schlechter oder besser dargestellt wird.
 Mit viel Feingefühl und Ehrlichkeit hält Vega uns einen Spiegel vor. Ich hielt mir die virtuellen Seiten vor Augen und erblickte in dem Buch ein weiteres Buch. Als Lynette den Band "Der Junge, der Glück brachte" mit nach Hause nahm, hätte ich am liebsten sofort bis zu Jeronimus Geschichte vorgeblättert. Doch Lynette nahm mich in ihrem Gedankenstrudel gefangen und so fieberte ich einfach mit, bis ich Jeronimus kennen lernen durfte. Ich betrat Immerheim und war sogleich verzaubert von der phantasievollen Welt. Die Details, die Vega mir präsentierte ließen mich träumen. Ich versuchte mich auf wandernde Bänke zu setzen und sah das Glück in Form eines kleinen Schlüssels. So sah für mich persönlich das Glück aus.Überzeugen konnte mich die Sprache, die sich in beiden Welten so bildlich voneinander abhob. Der Autor veränderte seine Wortwahl und ließ Jeronimus Dialoge poetisch und märchenhaft tanzen. Lyn reißt uns wieder hinaus in die bittere Realität, in der wir uns den alltäglichen Probleme stellen, mit unliebsamen Mitmenschen klar kommen müssen und die Augen nicht verschließen dürfen. Hier wird bewusst eine andere Sprache benutzt. Das hat mir sehr gut gefallen.Während zwei unterschiedliche Welt aufeinander prallen und miteinander verschmelzen, entsteht eine Freundschaft. Sie erzählt von Liebe und Leidenschaft, von Lügen und Verrat, von Familie und Vertrauen und vom Glück und dem Leben! Am Ende trauert man um die Figuren, denen man Lebewohl sagen muss, und freut sich darauf, anderen Menschen eine tolle Geschichte empfehlen zu können. Man ist über das eigene Handeln gestolpert, hat sich hoffentlich selbst reflektiert und einen wertvollen Gedanken aus der Geschichte mitgenommen. Mir ist es jedenfalls so ergangen. 
Mein Fazit:
Ich wünsche mir sehr, dass aus diesem Geheimtipp ein gedrucktes Buch wird, damit es noch mehr Menschen in seinen Bann ziehen kann!
~ 5 Krümel  ~

Vielen Dank an Nicolas Vegafür die freundliche Bereitstellung dieses glückbringenden Rezensionsexemplars!
Jimmy

wallpaper-1019588
Der Frühling kommt bunt!
wallpaper-1019588
Solarpaket 1 diese Woche im Bundestag: Wichtige Änderungen für Balkonkraftwerke
wallpaper-1019588
Omega ≠ Idol: Boys-Love-Werk kommt bei Panini heraus
wallpaper-1019588
Spice and Wolf: Deutscher Simuldub bei Crunchyroll gestartet