Rezi: Der Hochstapler

Rezi: Der HochstaplerAutorIn: David Belbin
Titel: Der Hochstapler
Band: Einzelband
Verlag: Rowohlt
Genre: Bibliophiles
ISBN: 978-3-499-25411-6
Erscheinungsjahr: Oktober 2011
Seitenanzahl: 284
Kaufpreis: 8,99€
Krümelanzahl: 5
Inhalt:
Mark Trace ist ein junger Bursche, der sich den großen Ruhm als Schriftsteller erhofft. Um seinen Traum wahr werden zu lassen, reist er nach Frankreich, dem Land der literarischen Inspiration - denkt er.
Doch mit dem Schreiben ist es nicht so einfach.. er findet keine eigene Stimme. Nur das ewige Imitieren anderer Künstler gelingt ihm. Also versucht er sich in ersten Gehversuchen angelehnt an Hemingway. Und siehe da, man könnte meinen es sei tatsächlich eine der verloren gegangenen Geschichten, die Hemingways Frau auf einer Zugfahrt vergessen hatte. Das sehen auch andere Literaturliebhaber so und schon befindet sich Marks Geschichte nicht mehr in seinen Händen sondern in denen reicher Menschen, die dafür viel Geld zu zahlen bereit sind .. so schlittert er immer tiefer in seine verhängnisvolle Karriere als Fälscher und Betrüger ..
Meine Buchgeschichte:
Hierbei handelt es sich um das erste Buch, das ich mir in Hamburg gekauft habe. Seit unserem ersten Besuch dort haben wir diesen Fleck auf der Erde zu unserem Wunschheimatort erklärt. Und witzigerweise habe ich dieses Buch genau zu dem Zeitpunkt gelesen als wir unseren zweiten Urlaub in Hamburg gemacht haben .. über Silvester 2011 :)
Meine Meinung:
Die Geschichte ist eine Nacherzählung vom Leben des jungen Marc Trace. Man erfährt kurz die wichtigsten Szenen und Anekdoten seiner Kindheit, dann wechselt die Perspektive in den normalen Erzählstil und die Handlung nimmt seinen Lauf. Der trickreiche Schreibstil von David Belbin lässt es nicht zu, dass man auch nur den Inhalt der kommenden fünf Seiten erahnen kann. Denn schon gibt es eine neue überraschende Wende, die die ganze Geschichte auf den Kopf stellt und  so wieder unendlichen Raum für Spekulationen eröffnet, wie es wohl weiter geht. Ein solch überzeugendes Buch in seinem Handlungsstrang habe ich lange nicht mehr gelesen (wenn man mal von "Die Insel der besonderen Kinder" von Ransom Riggs absieht)!
Einen besonderen Pluspunkt vergebe ich, weil der Roman mit unerwartet viel Inhalt zu bestehenden literarischen Größen aufwarte kann. Da es sich um einen Mann handelt, der selbst Autor werden möchte, hat Marc Trace auch viele Hintergrundinformationen zu seinen Lieblingen am Schriftstellerhimmel gesammelt, die er nun mit uns teilen möchte. So werden zwar nicht alle Größen von Goethe bis Murakami genannt, aber wer das erwartet, sollte sich ohnehin lieber einen Literaturwegweiser zulegen. Aber davon abgesehen wird die Liebe zum Buch reiflich dargelegt - sehr schön.
Mein Fazit:
Eine irre Geschichte, die dennoch nicht unrealistisch wirkt und sicher wieder um mein Lieblingsthema "Bücher" dreht, demnach:  ~ 5 Krümel ~
Eure Jimmy

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