Rezi: Das Skript

Rezi: Das Skript

AutorIn: Arno Strobel
Titel: Das Skript
Band: Einzelband
Verlag: Fischer
Genre: Thriller
ISBN: 978-3-596-19103-1
Erscheinungsjahr: Febr. 2012
Seitenanzahl: 392
Altersempehlung: 16 Jahre
Kaufpreis: 8,99€
Krümelanzahl: 5
Erster Satz:
Sie war nackt und sie fror erbärmlich.
Inhalt:
Bei .. taucht ein kurioses Päckchen auf. Es enthält einen Keilrahmen auf den eine Haut gespannt ist und darauf steht der Buchtitel: Der Leser. Den Ermittlern Herrn Erdmann und Frau Matthiessen ist schnell klar, dass es sich um Menschenhaut handelt und es nicht nur bei einer solchen grotesken Botschaft bleiben wird. Denn eine junge Frau ist spurlos verschwunden und scheint diejenige gewesen zu sein, der die Haut vom Rücken geschnitten worden ist. Jeden Tag werden nun ähnliche Pakete entdeckt und passend zur Tat Leichen gefunden. Nach einer exakt blutigen Romanvorlage seziert hier der Mörder seine Opfer und geht Schritt für Schritt nach den Ausführungen des Autors vor. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt für die Beamten, denn im Buch starben viele Frauen.

Meine Meinung:
Das Cover sieht nun wirklich nicht sehr vielversprechend auf, doch nach kurzer Lektüre stellt sich alsbald heraus, dass es eine tiefere Bedeutung ins sich trägt, als gedacht.Die Spannung wird auf der ersten Seite aufgebaut und bleibt stetig erhalten. Es gab kein Kapitel beim Lesen, bei dem ich das Buch freiwillig aus der Hand gelegt hätte. Mit dem ersten  Buch, das ich nun von Arno Strobel gelesen habe, hat er mich mit seiner Sprachgewandheit sofort in die Fänge einer doppelbödigen Geschichte genommen. Die schriftstellerischen Fähigkeiten haben mich hier sehr überzeugt. Strobel schafft es, nicht nur eine abgebrühte Geschichte aufs Papier zu bringen. Er haucht seinen Figuren das nötige Leben ein, damit sie nicht wie Puppen an Fäden gesteuert umher laufen, sondern eigenständige Charaktere sind und für sich selbst Verantwortung zeigen. Die Protagonisten haben es mir angetan. Zum einen ist da die überkorrekte Frau Matthiessen, über die lediglich von Herrn Erdmann berichtet wird. So findet der Leser auch die Vergangenheit um diese interessante Persönlichkeit heraus, da ihr Partner in diesem Fall zum ersten Mal mit ihr ermittelt. Letzterer wird was die Eigenheiten angeht nicht ganz so genau beschrieben. Dafür erfährt man sofort, was in seinem Denkerhirn vor sich geht und wie er die gehörten Aussagen der verschiedenen Menschen beurteilt.

Selten bekommt man beim Lesen so tiefe Einblicke in die Psyche und somit in die Denkweise der Figuren. Meistens liegt es daran, dass sich die Autoren entweder selbst zu wenig mit ihren Protagonisten auseinander gesetzt haben.Besonders spannend empfand ich bei "Das Skript" auch die Idee der Handlung an sich. Schließlich dreht sich alles um eine Mordserie, bei der der Täter einen veröffentlichten Thriller exakt kopiert. Und dann geht es in besagtem Thriller auch noch darum, dass auf die Hautfetzen junger Frauen Textausschnitte eines Buches veröffentlicht wurde, um die Geschichte an die Öffentlichkeit zu bringen. Wenn das mal nicht nach einer kreativen Idee nach der anderen schreit! Auf etwa 400 Seiuten fiebert man mit den Kommissaren regelrecht mit und ich selbst merkte, wie ich Figuren verdächtigte, die Idee beim nächsten Dialog wieder verworf und nur noch verwirrter wurde.Es bleibt wirklich bis zum Ende spannend und wird dabei nicht zu eklig detailreich - was die Verstümmerlungen der Frauen an geht. (Letztere Beschreibungen fand ich im Übrigen am aufregendsten und ich wollte schon fast zu den Kapiteln springen, in denen es um die Opfer ging.)
Schreibstil und Plot harmonieren bei "Das Skript" sehr gut und lassen keine Zweifel aufkommen, dass dieses Buch-Projekt nur als 'gelungen' gewertet werden kann.

Mein Fazit:
Absolut nervenaufreibend und doppelbödig. Es macht einfach Spaß mit den Figuren zu ermitteln! Dafür ~ 5 Krümel ~
Vielen Dank an den Fischer Verlag für die freundliche Bereitstellung dieses atemlosen Rezensionsexemplars!
Jimmy


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