Rezi: Dark Canopy

Rezi: Dark CanopyAutorIn: Jennifer Benkau
Titel: Dark Canopy
Band: Teil I der Trilogie
Verlag: Script5
Genre: Dystopie
ISBN: 978-3-8390-0144-8
Erscheinungsjahr:  Febr. 2012
Seitenanzahl: 525
Altersempehlung: ab 12 Jahren
Kaufpreis: 1699 €
Krümelanzahl: 5
Erster Satz:
Ich hatte immer behauptet, der erste Percent, der in meinen Wurfradius tritt, würde ihn nicht lebend verlassen.
Inhalt:Das Land wird von dunklen Wolken überschattet. Unendlich viele Kohlepartikel in der Luft halten die kostbaren Sonnenstrahlen fern vom Erdboden und den Menschen. Die Percents – maschinelle 'Menschen' ohne Gefühle - bestimmen es so; denn ihre hochentwickelte Haut verträgt kein Sonnenlicht. Während Joy in einem rebellischen Clan aufgezogen wird, wächst die Macht der Percents immer weiter. Und so wird auch die Schere zwischen den wenigen Aufständlern und den vielen gewalttätigen Herrschern immer größer. Als Joy sich auf eine gewagte Rettungsaktion ihrer besten Freundin begibt, gerät sie in die kaltblütigen Fänge der Percents. Sie sind alle gleich, alle grausam und widerwärtig. Doch je mehr Zeit sie unter diesen Wesen verbringt, desto mehr drängt ihr altes Leben in Vergessenheit. Sind die Rebellen vielleicht doch nicht die Guten und die Percents nur die Bösen?
Meine Meinung:Lange Zeit konnte ich keine Bücher in die Hand nehmen, die mehr als 300 Seiten zählten. Mir fehlte die Kraft und allein die Vorstellung von so viel Arbeit ließ mich ermüden. Ich hatte eine ausgewachsene Leseflaute. „Dark Canopy“ hat es geschafft sie mir auszutreiben und ich bin froh, dass diese Dystopie mir ausgerechnet jetzt und nicht schon vor einem Jahr bei der Ersterscheinung aufgefallen ist. Ein besonderes Augenmerk möchte ich zudem auf die junge Autorin Jennifer Benkau werfen. Sie ist gerade mal Anfang 30 und schreibt als ob es kein Halten gäbe. Dieses Buch ist ihr Debütroman und kann auf jeden Fall mit der hohen Konkurrenz aus Amerika mithalten! Bei den meisten Übersetzungen ins Deutsche geht der ein oder andere Witz verloren, Formulierungen sind mal unglücklich gewählt oder verfälschen den Sinn. Dies passiert bei Frau Benkau nicht, denn als gestandene Nordrhein-Westfählin kennt sie sich mit unserer schönen Sprache bestens aus und weiß, wie sie Emotionen richtig umschreiben kann. Zu jeder Zeit fühlte ich mich intensiv mit Joy verbunden. Ob Furcht, Scham, Zuneigung oder Reue – ihre Gefühle nahm ich in mich auf.
„Er hatte einmal gesagt, man müsse weinen, wenn man traurig ist,sonst würden die Tränen nach innen in den Kopf laufen und den Verstand verwässern, bis man nicht mehr man selbst ist.“ (S. 406)
Sämtliche Figuren waren mit gewaltiger Detailverliebtheit entworfen und daher unheimlich realistisch und ehrlich in ihrem Auftreten. Manche Charaktere erhielten eine so ausgefeilte Persönlichkeit, dass ich mir augenblicklich wünschte, sie kennen lernen zu dürfen. Beispielsweise ist mir Neel, der Trainer von Joy, sehr ans Herz gewachsen. Und mit jeder Stimmungsschwankung der flippigen Hauptprotagonistin konnte ich auch für Neel ganz individuell empfinden: wütend, dankbar, bewundernd, verabscheuend .. Außerdem gleicht kein Protagonist dem anderen, so kommt keine Langeweile auf. Im Gegenteil, jeder ist zu Überraschungen aufgelegt und scheint tiefsitzende Geheimnisse zu verbergen. Es ist tatsächlich so, als hätte Jennifer Benkau eine real existierende Welt einfach zwischen zwei Buchdeckel gesteckt und mir zum Verzehr dargeboten. Die Glaubwürdigkeit der Personen überträgt sich automatisch auch auf die der Handlung. Selten lese ich Bücher, in denen ich mit jeder Entscheidung und Wendung zugunsten des Verlaufs der Geschichte zufrieden bin. Von einem Spannungsbogen kann ich an dieser Stelle gar nicht sprechen, viel eher handelt es sich um ein Spannungskarussell. Die erste Seite katapultierte mich schon in eine alles entscheidende Kampfszene .. über die Seiten hinweg, lässt die Autorin einem kaum Zeit zum Atmen und als ob die Geschehnisse nicht schon rasant und spannend genug wären, reißt das Ende es noch einmal richtig raus. Action pur mit einem gehörigen Cliffhanger!Es fällt mir schwer, diese Rezension zu schreiben. Zum einen kommt mir keine Kritik in den Sinn - ich habe nichts auszustehen! - und zum anderen habe ich das Gefühl, mich die ganze Zeit nur zu wiederholen. Und ja, ich kann es auch nur permanent sagen: Ich liebe diese Geschichte! 
„Es ist nicht so schwer, mit dem Strom ins Verderben zu rennen. Die Angst vor dem Alleinsein reißt dich einfach mit. Schwieriger ist es, einen eigenen Weg zu wählen, einen, der dir neue Chancen öffnet und für den du ganz allein verantwortlich bist.“ (S. 498/499)
Ich mochte die komplizierten Gedankengänge genauso wie die unreifen Überlegungen, ich liebte den Mut von Joy so wie den Übermut von Matthial, ich hoffte auf ein Happy Ende für die Rebellen und auch auf eines für die Percents. Und wie ihr merkt, fällt es mir sehr leicht, euch ein Zitat nach dem anderen zu zeigen. Man mag sich gar nicht vorstellen, um wie viele vollgekritzelte Seiten mein Notizbuch an wertvollen Buchzitaten gewachsen ist.
Mein Fazit:Mit Darc Canopy ist eine grandiose Lesezeit vorüber gegangen und zugleich eine nun favorisierte Reihe angestoßen worden. Der zweite Teil liegt schon bereits und das finale erscheint im Frühjahr 2014. Ich bin nun hoch begeistert und dazu bereit, Joy, Matthial, Neel und die anderen allen Fantasy-Fans dringend zu empfehlen. Voller Glücksgefühle vergebe ich grinsend ~ 5 Krümel ~ Und zum Schluss noch mein Lieblingszitat:"Im Augenblick der Angst ist kein Platz mehr für Freundschaft. Da will man bloß nicht länger allein sein." (S. 241)   

Rezi: Dark Canopy

Das war mein erstes Buch für diese Challenge!

 
Jimmy

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