Denn überall, wo de Maiziere nicht ist, kracht es inzwischen. Nach dem Anschlag von Schweden folgten Festnahmen in Belgien, später war Großbritannien betroffen, der Anscheinsbombenkoffer vom Namibia erregte Aufsehen. Und jetzt stellte die Polizei in Rom in der U-Bahn eine "Tüte mit pyrotechnischen Artikeln" fest.
Der Dschihad im Westen war allein gelassen. Auch in Rom schaffte es die zu allem entschlossene Umma so nur, einen selbstgastelten Sprengsatz in der U-Bahn zu platzieren, an dem der Zünder vergessen worden war. Angesichts der bevorstehenden feiern zum Jahreswechsel reagierte der Bundestag in Berlin dennoch umgehend auf die neuartige Bedrohung, indem er das "Übereinkommen zur Verhütung des Terrorismus" ratifizierte. Das Abkommen aus dem Jahre 2005 verlangt, so wörtlich "von den Vertragsparteien wirksame Maßnahmen, um die Begehung terroristischer Straftaten zu verhindern". Dazu wird die "Anwerbung und Ausbildung für terroristische Zwecke
unter Strafe" gestellt, allerdings, so das Gesetz, nur "wenn diese Handlungen rechtswidrig und vorsätzlich begangen werden", sich also jemand nicht bei der Bundeswehr oder von sich selbst völlig unbemerkt zum Terroristen ausbilden lässt.
Auch den Erfolg dieser entschlossenen Strategie zeigt die Google Timeline einmal mehr in brutaler Deutlichkeit. Nachdem nun laut Gesetz "jede Vertragspartei die Toleranz fördert, indem sie den interreligiösen und interkulturellen Dialog stärkt, um Spannungen zu verhindern, die zur Begehung terroristischer Straftaten beitragen könnten", blutet der islamistische Terror binnen kurzer Zeit aus. Es fehlt der Nachwuchs, es fehlt der Hass, es fehlt ein Ziel. Bereits ab 2011 (Bild oben) ist der Dschihad kein Thema mehr.
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