Ich prophezeie schon gar nicht mehr, ob der sommer nun bleibt oder doch beiseite tritt. Ich lasse es einfach geschehen und mache das, worauf ich Lust und Laune habe. Das scheint wohl das einzig Vernünftige zu sein, oder seht ihr das etwa anders?Lust und Laune hatte ich zum Beispiel die Tage auf einen richtig genialen Zitronengugl, was - das muss man hier schon sagen - u.a. an der zuckergoldigen Guglform von Birkmann* lag und an dem gut klingenden Zitronengugl-Rezept aus Tim Mälzers Buch Heimat*. Das in Kombination mit meinem Verlangen nach Gebäck, ließ eines zum anderen führen und mich nun hier für euch sitzen und über Gugl und die Heimat berichten.Mälzers Werk fiel mir direkt durch das Cover ins Auge - bodenständig, heimatlich, schlicht und schön. So, wie ich es zumeist liebe. Dem Koch, also Tim Mälzer, gegenüber bin ich recht neutral eingestellt, weder finde ich ihn bombastisch gut noch zum Davonlaufen, wie so manch anderen TV-Koch.
Das Buch selbst beinhaltet bodenständige und recht bekannte Rezepte, was hierbei aber absolut nicht abwertend gemeint ist. Oft ist es schwieriger, die altbekannten Gerichte wirklich gut hinzubekommen.Neben solch süßen Schweinereien, finden sich aber auch etliche herzhafte Hauptgänge auf den zig Seiten, die sogar jemand, wie ich doch recht leicht hinbekommt ^^.Also, ich kann hierbei nur eine Empfehlung aussprechen, allein schon weil das Design (für meinen Geschmack) unglaublich einladend ist.Wollen wir uns aber zunächst dem Rezept für den Zitronengugl widmen, welches ich aus dem Buch stibitzt habe.
Ihr braucht:
- 100gr. Marzipanrohmasse
- Salz
- 250gr. Butter
- 200gr. Zucker
- 5 Eier
- 3EL Zitronensaft (ich nahm 6EL)
- 150gr. Sahne
- 275gr. Mehl
- 2TL Backpulver
Ich muss sagen, einen derart fluffigen und saftigen Guglhupf hatte ich zuvor noch nie gehabt. Als Zitronengugl würde ich ihn allerdings keineswegs beschreiben, eher als Marzipangugl, da der Zitronengeschmack so gut wie überhaupt nicht hervortritt.Wenn man also nicht allzu sehr eine Säure erwartet, ist es einwirklich wunderbares Rezept, das sich lohnt einmal nachzubacken!
Wie steht ihr zum Gugl? Ein toller Klassiker oder ein verstaubter Langweiler?
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