Vor einigen Wochen gab es bei uns Okonomiyaki! :D Ich hatte noch nie eins selbst gemacht, obwohl es eigentlich so einfach ist. Sehr wohl habe ich aber bereits eins im Restaurant (und zwar im Umaii in Leipzig) gegessen.
Okonomiyaki ist eine Art Japanischer Gemüsepfannkuchen auch Japanische Pizza genannt, weil man sie mit verschiedenen Dingen belegen kann. Das Gericht wird normalerweise auf einem Teppan zubereitet. Man kann es aber auch sehr einfach in der Pfanne zubereiten! Okonomiyaki kann man in Japan in vielen Restaurants oder bei Festivals in kleinen Ständen kaufen. Es ist sehr beliebt. Es gibt übrigens zwei Versionen von Okonomiyaki. Okonomiyaki nach Kansai-Art ist die Version, die ich euch vorstelle. Okonomiyaki nach Hiroshima-Art wird etwas komplizierter zubereitet und beinhaltet auch Bratnudeln, Spiegelei und ähnliches. Es ist schwierig diese Art von Okonomiyaki in der Pfanne zuzubereiten.
Genauso wie bei Yakisoba-Pan und Gyoza ist Weisskohl die Hauptzutat. Wenn man also einen großen Weißkohl-Kopf kauft kann man in den nächsten Tagen sehr viele Japanische Gerichte daraus machen! ^^
Ich habe mich vor allem nach den Angaben von Rose hier in ihrem Blog gehalten. Es sind keine wirklichen Mengenangaben, sondern sie macht es nach Gefühl. Das Rezept für den Teig findet man aber sehr gut im Internet z.B. hier, hier (vegan!), hier oder hier. Es variiert immer ein wenig, mal kommt Backpulver rein, mal mehr Ei, mal weniger, mal mit Yamswurzel wenn man hat. Aber die Basis ist immer ein pfannkuchenartiger Teig der zusätzlich mit Dashi gewürzt wird und unter diesem dann Weisskohl, Agedama, Benishoga, Frühlingszwiebeln sowie weitere Zutaten eurer Wahl kommen.
Das habe ich an Zutaten verwendet (für 2 - 3 Personen):
2 Eier
Mehl
Wasser
2 TL Dashi-Pulver
2 TL Backpulver
mehrere handvoll Weisskohl
3 Stängel Frühlingszwiebeln
handvoll Agedama
1 -2 TL gehackten Ingwer (Am besten Beni Shoga, rot eingelegter Ingwer)
weitere Zutaten eurer Wahl wie:
Mais, Würstchen, Schinken, Bacon, Sprossen, Garnelen und andere Meeresfrüchte, Käse, asiatische Nudeln, Kiri-Mochi oder anderes Gemüse. Diese Zutaten (außer Kirimochi) können entweder auch klein geschnitten unter den Teig gemischt werden oder aber erst beim Braten belegt werden.
Typische Toppings:
Japanische Mayo, Japanische Worcestershiresauce, Aonori, Bonito-Flocken, Frühlingszwiebeln
Zubereitung:
Schritt1: Gebt in einer großen Schüssel soviel Wasser hinein, wie ihr von der Menge her haben wollt. Bei mir sind es ungefähr 200ml. Danach verührt das Dashipulver und die Eier darin.
Schritt2: Nun gebt ihr soviel Mehl hinein, bis ein Teig entsteht wie bei Pfannkuchen. Mischt darunter das Backpulver. Der Teig sollte zähflüssig sein, nicht zu flüssig und nicht zu fest. Falls es zu fest ist, gebt einfach noch etwas Wasser hinzu. Den Teig beseite stellen und ruhen lassen.
Schritt3: In der Zwischenzeit Kohl in feine Streifen, Frühlingszwiebeln in Ringe und Ingwer in feine Würfel schneiden. Agedama wie folgt zubereiten. Weiter Zutaten eurer Wahl (siehe oben) klein schnibbeln und bereit stellen.
Schritt4: Nun alle Zutaten unter den Teig mischen. Das ganze sollte gut mit Teig bedeckt sein und nicht zu trocken, damit die nachträglich belegten Zutaten gut daran haften können.
Schritt5: Eine Pfanne mit Öl erhitzen und Pfannkuchen ausbacken. Die obere, noch rohe Seite mit weiteren Zutaten eurer Wahl belegen und leicht in die Teigmasse drücken.
Schritt6: Sobald die untere Seite knusprig ist das Ganze vorsichtig wenden. Tipp: Einfach den Pfannendeckel oder einen großen Teller nehmen. Den Pfannkuchen mit der knusprigen Seite nach unten auf den Teller oder den Deckel gleiten lassen. Nun die Pfanne über den Teller/Deckel stülpen. Beides nehmen und umdrehen. Nun könnt ihr den Teller aus der Pfanne entfernen und ihr habt das Okonomiyaki gewendet.
Schritt7: Nun die obere Seite mit Japanischer Mayonaise und Okonomiyaki-Sauce bestreichen. Das ganze nochmals mit Aonori, Bonitoflocken und Frühlingszwiebeln bestreuen. Sobald die zweite Seite gar ist sofort servieren! FERTIG!
Hier habe ich ganz viel Kohl geschnibbelt. Es war etwas zuviel. Ich habe am Ende ungefähr 2/3 von dem oben abgebildeten Behälter (da waren mal Champigons drin ^^) genommen.
Das Agedama hab ich ganz schnell gemacht, indem ich Fertig-Tempuramehl angerührt und ausgebacken hab. Im Moment habe ich nämlich keinen weissen Essig im Haus, so wie es im Rezept für Agedama verlangt wird.
Belegt haben wir die Okonomiyaki sehr verschieden. Hier eine Variante mit Zuckermais und Gouda-Käse. Eines meiner Favoriten! :D Außerdem gabs noch versionen mit Garnelen sowie mit den Resten der gekochten Mie-Nudeln, die ich für Sojamilch-Ramen benutzt hab. Das ist dann die gecheatete Version von Okonomiyaki nach Hiroshima-Art ^^.
Einmal umderehen und mit den zwei verschiedenen Soßen bestreichen. Ihr könnt auch schöne Zickzack-Muster darauf machen! ^^ Ich hatte auch kein Aonori zur Verfügung weshalb ich einfach Nori-Streifen genommen hab. Nicht ganz klassisch, aber geschmeckt hat es trotzdem! :)
Hier unten seht ihr noch die Verion mit den Bratnudeln. Die fand ich auch sehr lecker! Die Nudeln waren knusprig! *_*
Fazit: Wehr zuviel Weisskohl im Haus hat, der sollte unbedingt mal Okonomiyaki probieren! Schmeckt super lecker und ist wirklich sehr einfach zuzubereiten! :) Ich liebe Okonomiyaki! Sogar am nächsten Tag waren sie auch kalt noch sehr lecker!
Leider hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht alle typischen Zutaten da. Wenn ihr klassische Okonomiyaki zubereiten wollt, dann besorgt euch unbedingt Beni-Shoga, Aonori und gegebenenfalls auch Yamswurzel (einfach schälen, reiben und 2 - 3 TL davon in den Teig geben). Aber wie gesagt ohne bzw. mit Ersatzprodukten wie bei mir schmeckt es auch! :) Probiert es aus!