Rezept: Kichererbsen-Nudeln, glutenfrei mit dem Pastamaker

Von Token

Meine glutenfreien Nudel-Experimente gehen weiter! Diesmal habe ich mir aus dem Asialaden ein Kilo Kichererbsenmehl besorgt und habe losgelegt. Im Gegensatz zu Linsenmehl, ist Kichererbsenmehl viel einfacher zu finden und ist auch etwas günstiger. Die Zubereitung ist relativ einfach. Außerdem ist Kichererbsenmehl super ergiebig. Obwohl ich die selbe Menge Mehl nehme, wie immer (also 250g für 2 Personen), kamen viel mehr Nudeln raus, da die Maschine den Teig fast restlos ausgeben konnte. Es gab fast keinen Restteig. Die Nudeln selbst sind super sättigend, weswegen ich die Portionsangabe etwas erhöht habe. Probiert sie gerne mal aus! :)
Rezept für 3 - 4 Portionen:
250g Kichererbsenmehl
90ml Ei + Rest Wasser
Zubereitung:
Schritt1: Maschine anstecken. Kichererbsenmehl in die Maschine geben.
Schritt2: Ei in den Messbecher geben und mit Wasser auffüllen, bis die 90 ml-Marke erreicht ist. Alles gut verrühren.
Schritt3: Maschine anschalten. Flüssigkeit langsam hineingießen.
Schritt5: Nach dem Knetvorgang (nur EINMAL kneten) die Pasta sofort ausgeben lassen. Die ersten zwei Nudelnester wieder in die Maschine werfen, falls diese etwas fransig sind.

Vorsicht:
Der Teig ist relativ klebrig. D.h. die Nudeln könnten auch leicht aneinander kleben. Deswegen schon während des Ausgabevorgangs gut einmehlen. Lange Nudeln kommen etwas kräuselig aus der Maschine. Die könnt ihr aber einfach begraden, wenn ihr mit den Fingern durch die Nudeln fahrt und sie etwas nach unten zieht.
Falls der Teig zu nass wird und sich zu einem großen Ganzen zusammenschließt, sodass er nicht mehr aus der Maschine gedrückt werden kann, einfach den Teig ein kleine Klümpchen reissen, in etwas Kichererbsenmehl wälzen (damit die Klümpchen nicht mehr aneinanderkleben), wieder in die Maschine werfen und weiter ausgeben.
Die Farbe der frischen Nudeln ist sattgelb. Die Konsistenz ist am Anfang etwas starr und fest, je länger die Maschine läuft, desto wärmer werden die Nudeln und desto weicher und geschmeidiger werden sie. Deswegen lohnt es sich die ersten paar Nudelnester wieder in die Maschine zu werfen, bis die Maschine warmgelaufen ist.

Ich habe die Nudeln dieses Mal mit Ei gemacht. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass man diese Nudeln auch ohne Ei, also vegan herstellen kann. Die Konsistenz wäre dann wahrscheinlich ähnlich, wie die der Linsenmehl-Nudeln, die ich das letzte mal probiert hatte.
Diesmal habe ich bewusst ein Rezept mit Ei gewählt, um zu testen, wie sie sich verhalten. Davor hatte ich getrocknete Kichererbsennudeln aus dem Laden gekauft. Ich konnte geschmacklich keinen Unterschied merken, obwohl in meinen Ei war und in den gekauften nicht. Das Einzige, was mit den Nudeln mit Ei besser war, ist die Kochzeit. Normalerweise muss man beim Kochen ziemlich aufpassen, dass sie nicht verkochen, d.h. zu weich werden und zerfallen. Mit dem Ei als Bindung, kann man die Nudeln länger kochen, als sonst. Somit kann man den etwas unangenehmen Geruch, den gekochte Hülsenfrüchte anfangs verströmen, überwinden. Normalerweise kocht man Hülsenfrüchte ja viel länger (z.B. in Eintöpfen und so), als diese Nudeln. Da passiert das mit dem Geruch nicht.
Die gekochten Nudeln verlieren nach dem Kochen etwas die Farbe und sind danach hellgelb, fast wie Weizennudeln. Die Konsistenz ist nicht elastisch, aber auch nicht zu matschig. Eigentlich ganz angenehm und haben mir sogar etwas besser gefallen, als die Linsennudeln. Die Konsistenz der Nudeln kann man aber mit Sicherheit noch verbessern, indem man verschiedene Matrizen ausprobiert. D.h. theoretisch könnte ich die Linsennudeln auch mit der Fettucine-Matrize machen. Eventuell wäre ihre Konsistenz dann besser.
Probiert also gerne verschiedene Matrizen aus. Empfehlen kann ich auf jeden Fall auch die Lasagne-Matrize. Glutenfreie Lasagne, mit Konsistenz! Der Gedanke ist echt genial! Es ist ja nicht nur glutenfrei, sondern auch lowcarb, also perfekt auch für andere Ernährungsweisen und nicht nur für Allergiker.

Diese glutenfreie Pasta würde ich am ehesten mit leichten Soßen kombinieren, damit die Nudeln sich nicht zu sehr mit Flüssigkeit aufsaugen können und noch weicher werden. Pesto oder ölige Soßen sind perfekt. Oder macht Nudelsalate daraus (dann lieber eine Matrize für kurze Nudeln verwenden) mit frischen Zutaten und einem Essig-Öl oder Mayo-Dressing.
Hier habe ich Aglio e Olio gemacht, also Pasta in Knoblauchöl. Außerdem habe ich Zucchini-Nudeln daruntergemischt, die sind knackig und haben mehr Biss und gleichen die eher weichen Nudeln perfekt aus!