Johann Lafer ist in aller Munde. Der Österreicher hat sich zu einem der bekanntesten Köche im deutschrachigen Raum gekocht. Mit ihm verbinde ich klassische Rezepte aus der Steiermark, ein wunderbar hohes Kochniveau und viele amüsante Kochshows. Sein Wissen und sein Rezeptfundus sind schier unerschöpflich. Dies beweist er in seinem Buch “Der große Lafer – die Kunst der einfachen Küche”. Das finde ich ja besonders interessant. Ich liebe einfache Rezepte, die aber trotzdem lecker schmecken und viel hermachen.
Damit scheint das Buch fast eine für meine Küche zu sein. In unglaublichen 60 Kapiteln stellt Lafer auf fast 500 Seiten eine unfassbare Vielfalt an Rezepten, vor die keine Wünsche offen lässt. 300 vielfältige Rezepte, die täglich auf dem Tisch stehen können.
Johann Lafer liefert viele Grundrezepte und damit verbunden immer einige Varianten des Standardgerichts, die mich begeistern. Creme Brulee gibt es in Form von Schokolade, Mokka, Erdbeer oder Passionsfrucht. In allerlei Gemüse füllt er vom Lachs-Risotto über allerlei Gemüse bis hin zu Couscous-Feta verschiedenste Füllungen und die Gemüsesuppen (auf Basis eines Grundrezepts) variiert er nur durch die verschiedenen Mengen an Sahne und Gemüsefond und ein paar Kniffe. Begeistert haben mich auch die Lasagne Varianten mit Kürbis, Pesto & Mozarella, Spinat-Lachs oder Spargel mit Kerbel.
Fotos: diese muss ich hier im Speziellen erwähnen. Die Fotografie im “großen Lafer” ist schlichtweg wunderbar. Großformatige, abwechslungsreiche Bilder, gepaart mit Schritt für Schritt Anleitungen die aber einem reduzierten, cleanen Stil treu bleiben.
Mit seinem Rezept für “Gebratene Kartoffelklöße mit geschmolzenen Kirschtomaten” hat er mich auch zu meiner aktuellen Variante für die Vollkorn-Schupfnudeln mit Salbeibutter & frischen Tomaten inspiriert.
Das einzige was ich jetzt am Buch bemängeln kann ist das Gewicht mit dem es daherkommt aber auch nur weil ich es gar nicht mehr aus der Küche schleppen mag
Für dieses Buch gibt es 5 von 5 Kochlöffeln aus der cucina cookingCatrin – aus vielen Gründen: die Rezeptvielfalt, die unaufwändigen Zutaten, tollen Fotografien und die Vielfalt die er damit gibt. Am meisten begeistert hat mich aber, dass man durch die Art der Aufmachung inspiriert wird Gerichte weiterzuentwickeln und bunt Zutaten und Gewürze zu vermixen - so wie wir Foodblogger das eben gerne tun.
Was jetzt noch fehlt – ein Rezept für euch- nun gut ich kann mich einfach nicht entscheiden welches ich euch vorstellen soll. Bei 300 Gerichten ist das auch wirklich ein Ding der Unmöglichkeit. Umso mehr freut es mich, dass er auch eines meiner Lieblingsdesserts im Reportoire hat – das Kürbiskern-Parfait, dem Lafer noch mit Wasabi-Paste ergänzt. Muss ich probieren…
Und hier kommt noch das lafersche Rezept für rote Grütze, die ich nächstes Mal für meinen Beeren Cheesecake selbst machen werde.
Zutaten:
1 Vanilleschote
1 Zitrone
75 g Zucker
200 ml Kirschsaft
1 Zimtstange
2 Sternanis
1 EL Speisestärke
300 g gemischte Beeren
Zubereitung: Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Marc mit dem Messer herauskratzen. Die Zitrone heiß abspülen und mit einem Sparschäler dünn abschälen und den Saft auspressen. Zucker in einem Topf bei milder Hitze goldbraun karamellisieren. Den Karamell mit dem Kirschsaft und dem Zitronensaft ablöschen. Zitronenschale, Zimt, Vanillemark und ausgekratzte Schote sowie Sternanis dazugeben. Bei milder Hitze 5 – 8 Minuten köcheln lassen. Die Speisestärke mit etwas kaltem Wasser verrühren bis sie sich vollständig aufgelöst hat. Dann unter ständigem Rühren zum Sud geben. Der Sud sollte eine leicht dickliche Konsistenz haben. Die Beeren verlesen bzw. putzen und nach Größe vierteln oder halbieren. Den Sud durch ein Sieb über die Beeren gießen. Die Beeren mit dem Sud mischen und die Grütze erkalten lassen.
.s. cookingCatrin