Koya Dofu (oder Kouya Dofu) ist eigentlich gefriergetrockneter Tofu. Der ist in Japan vor allem in der vegetarischen (Tempel-)Küche beliebt, da er eine andere Textur hat, als normaler Tofu und eher an Fleisch erinnert. Die Textur ist eher schwammartig und elastisch. Man bekommt ihn gefriergetrocknet zu kaufen (also trocken) und kann ihn erst nach Einweichen weiterverwenden. Ich persönlich habe richtiges Koya Dofu noch nirgendwo gesehen und konnte es noch nicht probieren.
Man kann allerdings durch normales Einfrieren von frischen Tofu eine ähnliche Textur erreichen. Durch das Einfrieren des frische Tofus bekommt er durch die eingefrorenen Wasserkristalle ein wabenförmiges Muster.
Ich hatte schon vor Jahren mal ein Rezept für Koya Dofu dafür gepostet. Was man bei der Herstellung von Koya Dofu beachten sollte, hatte ich damals nicht so genau aufgeschrieben. Ich ging davon aus, dass das mit jedem Tofu funktioniert. Inzwischen habe ich aber bereits einige Sorten Tofu ausprobiert und festgestellt, dass bei zu festem Tofu das Ergebnis zu trocken ausfallen kann.
Je nach Weiterverwendung wählt ihr also am besten einen festen Seidentofu oder einen weichen, bis mittelweichen Baumwolltofu. Dadurch schmeckt euer Koya Dofu sehr zart, hat aber trotzdem eine faserig, schwammige Textur und ist nicht trocken. Die Herstellung ist sehr einfach!
Zutaten für Koya Dofu:
1 Block frischen Tofu
Frischhaltefolie
Zubereitung:
Schritt1: Den Tofublock entweder ganz lassen oder halbieren.
Schritt2: Mit Frischhaltefolie umwickeln und mindestens über Nacht einfrieren
Schritt3: Tofu auftauen lassen, in Stücke schneiden und kurz in kochendes Wasser aufkochen.
Schritt4: Vorsichtig aus dem Wasser heben, abkühlen lassen und das Wasser auswringen.
Schritt5: Nach belieben weiterverarbeiten. Man kann den Tofu z.B. als Suppeneinlage verwenden, anbraten, frittieren oder panieren. In Japan ist geschmorter Koya Dofu sehr beliebt.
Als Suppeneinlage oder zum Frittieren und Panieren könnt ihr den festen Seidentofu verwenden. Zum anbraten empfehle ich aber eher den mittelweichen Baumwolltofu, da er sonst zu schnell zerfällt. Der Part mit dem "Im Wasser aufkochen" kann man auch überspringen, ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, das durch vorheriges Abkochen des Tofus, dieser stabiler ist und sich zum Weiterverarbeiten besser eignet.
Für mein Koya Dofu Nugget Rezept verwende ich gerne folgende Tofusorten: Seidentofu, aber in der festen (firm) Variante und Baumwolltofu in der Variante Medium firm (links).
Zutaten für Koya Dofu Nuggets:
1 Block gefrorener Tofu
1 Ei
etwas Mehl
Panko zum Panieren
Salz und Pfeffer nach Gechmack
Optional: Ingwer, Knoblauch, Sojasoße, Sesam, Kräuter
Schritt1: Tofu wie oben beschrieben auftauen, in mundgerechte Stücke schneiden und in Wasser kurz aufkochen. Danach vorsichtig herausnehmen, abkühlen lassen und mit der Hand auswringen.
Schritt2: Ei aufschlagen und mit Salz und Pfeffer ordentlich würzen. Die Tofu-Nuggets zuerst in Mehl, dann in Ei und zuletzt in Panko wälzen und in reichlich Öl goldgelb ausbacken. FERTIG!
Man kann den Tofu auch vorher mit etwas geriebenen Ingwer, Knoblauch und etwas Sojasoße marinieren, bevor man ihn paniert. Außerdem könnt ihr das Panko auch mit Sesam oder Kräutern mischen. Das gibt dann nochmal extra Geschmack! :)
Die Koya Dofu Nuggets schmecken sehr lecker und zart. Die Textur ähnelt ein wenig sehr zartem Hühnchen finde ich (kann man auf dem ersten Foto ganz oben sehen) bzw. sie erinnern mich etwas an die vegetarischen Hühnchen-Nuggets. Ich glaube, die werden ähnlich hergestellt. Sie schmecken auf jeden Fall sehr lecker und sind eine coole Alternative zu dem normalen panierten Tofu! Probiert es doch einfach mal aus!
Als Dip könnt ihr alles nehmen was euch schmeckt: Ketchup, Tonkatsu-Soße, Mayo oder Süßsauersoße! :) Ich habe die Nuggets mit Reis, Furikake und einem Avocado-Tomaten-Salat gegessen.
Habt ihr schonmal richtigen Kouya Dofu gegessen? :)