Rezensionen: Grave Mercy 1 ● Himmelsfern

Von Lielan @LielanReads

Durchschnittspanda:

Da ich momentan durch die Uni nicht mehr ganz so viel Zeit für Rezensionen habe, musste ich mir etwas für die, naja sagen wir mal so, beinahe verstaubten Bücher, die noch unrezensiert sind, einfallen lassen. Und demnach werde ich nun Kurzrezensionen verfassen. Besonders bei Reihenfortsetzungen und Ebooks wird dies nun Alltag werden.

ROBIN LAFEVERS - DIE NOVIZIN DES TODES
Band 1 

Robin LaFevers "Die Novizin des Todes" ist der erste Band ihrer "Grave Mercy" Reihe und zählt zu einen meiner absoluten Jahreshighlights 2013. Ich habe mir recht lange Zeit mit der Rezension gelassen, da ich einfach nicht wusste, wie ich dieses überragende Buch in Worte fassen soll. Schon das Cover hat mich bei Erscheinen des Buch absolut in seinen Bann gezogen, diese krassen Gegensätze, sind einfach ein Hingucker schlechthin. Ein junges Mädchen in einer langen, wahrscheinlich kirchlichen Robe (diese waren meistens rot), mit einer Armbrust in der Hand, wenn diese Ironie nicht förmlich ins Auge sticht. "Die Novizin des Todes" handelt von der 17-jährigen Ismae, welche sich nach einer Zwangsheirat in das Kloster St. Mortain flüchtet und dort wird sie zu einer Auftragsmörderin ausgebildet. Denn die Schwestern des Klosters dienen einer alten Gottheit, dem Gott des Todes, dieser schickt ihnen regelmäßig Aufträge, welche Menschen den Tod finden sollen. Ismae zweifelt allerdings irgendwann die Entscheidungen des sogenannten Gottes an und versucht ihren eigenen Weg zu finden, ab diesem Zeitpunkt trifft sie auf ihren männlichen Gegenspieler Gavriel Duval. Gavriel Duval ist ein bretonischer Edelmann und hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht die Herzogin der Bretagne, Anne, zu beschützen und ihr einen wohlverdienten Ehemann zu verschaffen. Durch "Grave Mercy" habe ich ein neues Lieblingsgenre entdeckt: Das historische Fantasy-Jugendbuch! Allerdings macht dieses wundervolle Buch, nicht nur die Handlung, die unglaublich charmanten Charaktere, und das historische Setting und die fantastische Hintergrundsgeschichte um die Götter und ihre Sagen so perfekt, sondern die Robin LaFevers weiß einfach, wie sie ihre Leser verzaubern kann. Mit viel Ironie, Selbstsicherheit, Sarkasmus und anderen amüsanten Handlungsszenen, lockert sie die Härte und Strenge des doch sehr prüden 15. Jahrhunderts auf. Und so viel hemmungslose Romantik hatte ich schon lange nicht mehr in einem Jugendbuch. Natürlich hat Duval viel dazu beigetragen. Er hat mein Herz gleich im Sturm erobert, seine starke und dennoch zurückhaltende Art ist sowas von verdammt sexy. Außerdem ist er körperlich wahrhaftig in Gott und natürlich weiß es seine Muskelkraft gekonnt einzusetzen. *schmacht* Seine teilweise sehr ironischen Sprüche sind ein Flirten der ganz besonderen Art und Weise und veranlassen gleich ihm vollkommen zu verfallen. Oh ich liebe, liebe, liebe, liebe dieses wundervolle Buch! Ich würde es gerade am Liebsten gleich noch einmal verschlingen! Allerdings habe ich noch nicht zum zweiten Band der "Grave Mercy" Reihe gegriffen, da dieser nicht mehr von Duval und Ismae handelt, sondern von Ismaes Freundin und Schwester Sybella. Nur habe ich mich eben Hals über Kopf in die beiden Protagonistin aus diesem ersten Band verliebt und kann mich schwerlich von ihnen lösen, geschweige mir die Handlung mit anderen Charakteren vorstellen.
Übrigens wurde Gavriel Duval im Oktober zu meinem BOOK KING gekührt! ♥


Bewertung: ♥♥♥♥♥+
(bei Amazon kaufen?)
 
Fazit: Gevatterin Tod trifft auf hemmungslose Romantik! ♥

JENNIFER BENKAU - HIMMELSFERN
Einzelband

Nach der dystopischen Dilogie "Dark Canopy" und "Dark Destiny" und einem erotischen Roman ist "Himmelsfern" das nächste Jugendbuch, dass ich von dem Allround Talent Jennifer Benkau lesen darf. Ich bin immer noch vollkommen baff, wie vielseitig diese grandiose Autorin doch ist, denn bislang haben mir wirklich alle ihre Bücher gefallen, alle haben ihren ganz besonderen Charme und alle können ihre Leserschaft beeindrucken. Wenn man das "Himmelsfern" Cover studiert, könnte man auf die Idee kommen, eine schnulzige Romanze aufgegriffen zu haben, allerdings ist die Geschichte um die Protagonistin Noa vollkommen anders, denn Jennifer Benkau schrieb Noa ein spannendes, faszinierendes, kompliziertes Leben. Noa lebt alles andere als normales Teenagerleben. Ein Glück hat sie gerade Sommerferien, sonst würde sich dieses keinesfalls mit dem normalen Schulalltag vereinbaren lassen. Noch dazu kommt Noas sehr außergewöhnliches Hobby, für das sie Feuer und Flamme ist: Den Tanz mit einem brennenden Poi. Durch einen plötzlichen, schicksalhaften Unfall und dessen Folgen lernt sie Marlon kennen. Dieser sehr rätselhafte umgibt mehr als ein Geheimnis und da Noa das Spiel mit dem Feuer liebt, ist sie auch bei Marlon, obwohl sie das definitiv nicht sein sollte, gleich vollends entbrannt. Leider ist Marlon eben dieser Charakter, der mir in "Himmelsfern" nicht gefällt. Sobald Marlon in die Handlung tritt, fängt sich diese an zu ziehen und wird teilweise echt trocken und langatmig. Was ich unglaublich schade finde, denn als ich mit dem Lesen der ersten paar Kapitel begonnen habe, konnte ich mich vor Spannung kaum lösen. Dabei liebe ich Jennifer Benkaus wundervoll prickelnden, fesselnden Schreibstil, wieso lässt diese atemberaubende Action nach? Nach einem etwas sehr anstrengendem Hin und Her in der Liebesgeschichte zwischen Noa und Marlon fängt sich die Handlung dann doch noch einmal und reißt mich voll und ganz mit. Letzendlich musste ich bei dem wundervollen, unglaublich ergreifendem Ende doch noch ein paar Tränchen verdrücken und werde dieses definitiv nicht so schnell vergessen! ♥
Warum ich einen Stern abziehe? Weil ich mich leider mit keinem der Charaktere  identifizieren konnte, aber es konnte auch kein Charakter mein Herzchen stehlen und sich für die Ewigkeit in meinem Leserbibliotheksgehirn einnisten. Im Gegensatz zu Neél und Joy aus Dark Canopy, habe ich nach den 2 Monaten Lesen die Charakternamen schon beinahe wieder vergessen. Super schade, trotz der schönen und gelungenen Story.


Bewertung: ♥♥♥
(bei Amazon kaufen?)
 
Fazit: Irgendwie blieb die erhoffte, explodierende Leserleidenschaft bei mir aus.