[Rezension] “Zwischenlandung”, Tobias Elsäßer (Sauerländer)

Von Ichbinswieder
[Rezension] „Rentierköttel“, Lars Simon (Jumbo/GoyaLit) 20 Dez

Ausgabe: Hardcover
Seiten: 304
Verlag: FISCHER Sauerländer
Erscheinungsdatum: 22. Oktober 2015
ISBN-13: 978-3737351133

Hier gibt es eine Leseprobe

Inhalt
Eine unfreiwillige Zwischenlandung behindert die große Liebe

Meinung und Fazit
Mit dieser Geschichte bekommt man ein Jugendbuch, welches auf den ersten Blick recht unaufgeregt und sanft daher kommt. Doch das, was als scheinbare Liebesgeschichte beginnt, wächst sich zu einem Schicksalsschlag aus.
Es geht um Leben und Tod gleichermaßen, und es sind die kleinen und großen zwischenmenschlichen Dinge, die das Buch beherrschen. Es beginnt ein Kampf, der direkt an mehreren Fronten tobt. Ein Kampf um das Leben, die Liebe, um das Verstehen und verstanden werden.
Die Erzählperspektive wechselt zwischen zwei Personen hin und her, und ich war mehr als einmal sehr begeistert von der Darstellung der unterschiedlichen Wahrnehmung ein und derselben Situation. Besonders die Übergänge der Kapitel spiegeln das wieder, und ich fand es einfach wunderbar, ausdrucksstark, und manchmal war es fast zum lachen.

Außerdem entdeckte ich im Buch viele wunderschöne, tröstliche und treffende Sätze, Aussagen und Dialoge, die mich oft nachdenklich machten. Ebenso nachdenklich, fast ein wenig melancholisch, machte mich der Schluss. Bis hierhin wurde ich immer mal wieder überrascht, ganz entgegen meiner Erwartungen.

Das einzige was ich wirklich kritisieren könnte ist das Thema Drogen, denn dieses finde ich in Jugendbüchern normalerweise unangebracht. Da in öffentlichen Diskussionen aber immer wieder die medizinische Verwendung thematisiert und diskutiert wird, sollte man sich dem Thema nicht komplett verschließen. So wie das Thema hier im Buch eingeflochten wurde fand ich es passend, da es keineswegs dominant war und auch nicht übersteuert oder verharmlosend dargestellt wurde.

So lautet mein Fazit: Eine Geschichte die erkennen lässt, wie unterschiedlich die Wahrnehmung und wie stark die Kraft der Liebe ist. Ein Plädoyer für das Leben, die Liebe und den Glauben an sich selbst.

Der Autor
Tobias Elsäßer, geboren 1973, arbeitet als freier Journalist, Autor und Gesangslehrer. Darüber hinaus leitet er Schreibwerkstätten und Songwriter-Workshops für Jugendliche und schreibt Drehbücher. Seine Kinder- und Jugendbücher wurden bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Außerdem ist Tobias Elsäßer Gewinner des Kranichsteiner Literaturstipendiums 2010. Er lebt in der Nähe von Stuttgart. (Quelle: Fischer)

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Verfasst von lesenundmehr - 20/12/2015 in Bücher, Rezension

 

Schlagwörter: Bücher, Buch, Fischer Verlag, Jugendbuch, Koma, Liebe, Rezension, Rezensionsexemplar, Sauerländer, Schicksal

[Rezension] „Rentierköttel“, Lars Simon (Jumbo/GoyaLit)