Verlag: Heyne
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 544
Preis: €9,99
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Reihe: -
Inhalt:Dexter und Emma treffen sich bei ihrer Abschlussfeier und machen gemeinsam die Nacht durch. Danach geht er ins Ausland und Emma weiß noch nicht genau, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Obwohl sie sich lange Zeit nicht sehen, bleiben sie immer in Kontakt. Über die Jahre hinweg verstehen sie sich mal gut, mal weniger gut, aber vergessen können sie einander nie.
Meinung:Bei diesem Buch habe ich etwas anderes bekommen, als ich erwartet habe. Der Klappentext klingt für mich, als würden sie sich kennenlernen und danach nicht wiedersehen, auch wenn sie gar nicht so weit voneinander entfernt sind. Es ist aber genau das Gegenteil der Fall, denn sie stehen fast die ganze Zeit von 1988 bis 2004 in Kontakt und bleiben Freunde.
Dieses Buch erzählt die Lebensgeschichten der beiden Hauptcharaktere. Dabei hat sich der Autor den 15. Juli ausgesucht und berichtet von diesem Tag, jedes Jahr. Er greift also immer einen Tag aus dem Jahr heraus und schildert, was passiert. Dabei erfährt man aber gar nicht, oder nur in Ansätzen, was vorher passiert ist. Außerdem sind die Kapitel sehr abrupt zu Ende und man erfährt auch nicht, was danach passieren wird. Es kommt oft vor, dass ein Tag genau an der spannendsten Stelle zu Ende ist und es dann direkt zur Situation ein Jahr später übergeht.
Ob ich diese Erzählweise gut oder schlecht finde, kann ich immer noch nicht genau sagen. Zum einen stört es mich, dass man eben nur diese Bruchstücke bekommt und nicht weiß, was vor oder nach dieser Zeit passiert. Zum anderen begleitet man die Charaktere dadurch durch viele Jahre ihres Lebens und baut deshalb eine stärkere Bindung zu ihren auf, als es sonst der Fall gewesen wäre. Gerade zu Beginn des Buches fiel es mir aber schwer und die Charaktere waren mir auch nicht gerade nahe, weil ich sie erst über einen kurzen Zeitraum erleben konnte.
Emma hatte super Noten und war immer eher der Typ Mensch, der sein Leben geregelt lebt. Nach ihrem College-Abschluss hat sie dann aber doch wenige Pläne für die Zukunft. Sie möchte unbedingt Schriftstellerin werden, schafft es aber nicht, mehr als ein paar Seiten an einem Buch zu schreiben, bis sie das Vertrauen in sich selbst verliert. Dexter ist genau das Gegenteil. Er lebt in den Tag hinein, ist frech, charismatisch und arrogant und kommt so die meiste Zeit gut durchs Leben. Für ihn spielen Spaß und Frauen die größte Rolle.Es ist interessant zu sehen, wie die sehr unterschiedlichen Charaktere miteinander zurechtkommen und wie sie so lange Kontakt halten können.
Das Buch ist traurig, witzig und etwas verwirrend, weil man sich immer erst zurechtfinden muss, wie die Situation für die Charaktere gerade ist.
Fazit:Anfangs hat mich die Erzählweise sehr gestört, aber mit der Zeit habe ich Gefallen daran gefunden, weil man so eine recht enge Bindung zu den Charakteren aufbauen kann. Auch wenn ich nicht bekommen habe, was ich erwartet habe, wurde ich nicht enttäuscht.4/5 Punkten