Als Tate zum Studium nach San Francisco zieht, stolpert sie dort gleich am ersten Abend über Miles Archer: Miles, der Freund ihres Bruders, der niemals lächelt, meistens schweigt und offensichtlich eine schwere Bürde mit sich herumträgt. Miles, der so attraktiv ist, dass Tate bei seinem Anblick Herzflattern und weiche Knie bekommt. Miles, der, wie er selbst zugibt, seit sechs Jahren keine Frau mehr geküsst hat. Miles, von dem Tate sich besser fernhalten sollte, wenn ihr ihr Gefühlsleben lieb ist. (Quelle: dtv)
Was gab es im Vorhinein Diskussionen um dieses Buch, vor allem um dessen Cover und Titel. Ich muss gestehen, dass mich dieses Gerede in den sozialen Medien gar nicht berührt hat. Ich mochte bisher alle Colleen Hoover Bücher, auch wenn mir der Titel und/oder das Cover nicht unbedingt zusagte (ich mag hier übrigens beides). Aber darauf kommt es ja auch überhaupt nicht an. Wie bei einem Menschen, zählen bei Büchern hauptsächlich die inneren Werte. Und da kann ich euch sagen, es lohnt sich.
Relativ schnell habe ich bemerkt, dass "Zurück ins Leben geliebt" wesentlich erwachsener ist, als alle vorherigen Bücher der Autorin. Auch wenn die Protagonisten junge Erwachsene sind, so ist deren Ausdrucks- und Handlungsweise zu keiner Zeit kindisch oder naiv, wie wir es aus anderen Büchern dieses Genre kennen.
Wir befinden uns auf zwei Zeitebenen, die durch einzelne Kapitel voneinander abgegrenzt sind. Die Gegenwart wird erzählt von Tate, während wir mit Miles in seine Vergangenheit reisen. Von Beginn an steuert Miles auf ein Trauma zu, was sein ganzes weiteres Leben bestimmen wird. Als Leser ahnt man zwar, was auf einen zukommen könnte, so ganz richtig lag ich am Ende dann aber doch nicht. Colleen Hoover konnte mich da doch noch überraschen.
Sowohl Tate, als auch Miles haben mir als Protagonisten wirklich gut gefallen. Die Vereinbarung, die die beiden treffen, ist zwar von vornherein zum Scheitern verurteilt, ist aber dennoch mal ein neues Thema im New-Adult-Bereich, zumindest für mich. Obwohl die Aussichtslosigkeit vorherbestimmt ist und man als Leser nur auf den großen Aha-Effekt wartet, langweilt die Geschichte an keiner Stelle.
Gefühlvolle und knallhart realistische Momente geben sich die Klinke in die Hand, man wechselt von Schock zu Hoffnung und zurück. Die Seiten flogen geradezu dahin, was dazu führte, dass ich das Buch innerhalb von fünf Stunden durchgelesen hatte. Und prompt folgte ein Buchhangover. Obwohl die Geschichte zu Ende erzählt war, wollte ich nicht, dass es aufhört.
Lasst euch darauf ein und lasst euch auf keinen Fall von Cover oder Titel vom Lesen abhalten. Denn gerade der Titel ist meiner Meinung nach sehr passend gewählt. Ich habe mich in dem Buch sehr wohl gefühlt und hoffe, es kann alle Leser so begeistern wie mich.