Rezension zu "Velvet"

Von Chrisy

„Mary Hooper ist eine glänzende Erzählerin, die ihrer Geschichte mit vielen historischen Details bereichert“ (Brigitte)
Wir schreiben das Jahr 1901, London:Nach dem Tod ihres Vaters ist die junge Velvet ganz auf sich allein gestellt. Um ein wenig Geld zu verdienen, versucht sie sich als Wäscherin durchzuschlagen, bis ihr eines Tages von der wohlhabenden und angesehenen Madame Savoya eine Arbeitsstelle als deren persönliche Assistentin angeboten wird. Madame Savoya ist ein berühmtes Medium, dass für die wohlhabenden Bürger Englands Geister heraufbeschwört. Doch schon bald stellt Velvet fest, dass das Geschäft mit den Toten auch seine Schattenseiten hat…
Mary Hooper wurde 1948 in Barnes/England geboren. Ab 1990 studierte sie Englisch an der Reading University. Bis heute hat sie schon über 70 Bücher im Kinder - & Jugendbuchbereich veröffentlicht. Zurzeit lebt sie mit ihrem Mann in Oxfordshire/England.
Obwohl Mary Hooper schon über 70 Bücher geschrieben und veröffentlicht hat, ist „Velvet“ das Erste, dass ich von ihr gelesen habe – und sicherlich auch nicht das Letzte. Das Cover des Jugendbuches zeigt ein Mädchen – vermutlich Velvet – das eine Kerze in der Hand hält. Auffällig am Buchcover ist der rote Schriftzug, der heraussticht und die Lektüre zum Blickfang macht. Die Geschichte des Romans spielt im Jahr 1901, also vor etwa 100 Jahren. Diese Zeit finde ich sehr spannend und interessant und durch „Velvet“ könnte ich viel Neues über das Leben zu dieser Epoche erfahren. Erzählt wird der Roman zu großen Teilen aus der Sicht der Hauptprotagonistin Velvet. Ab und zu gibt es aber auch einen Erzählperspektivenwechsel. Einige Passagen des Buches werden aus der Sicht eines Beobachters geschildert und der Leser kann dadurch an den privaten Seancen (=Kontaktaufnahme mit Verstorbenen und Übernatürlichem) von Velvets Arbeitgeberin Madame Savoya teilnehmen. Jetzt einiges zur Hauptperson Velvet: Meist fand ich sie sehr sympathisch, doch in manchen Situationen handelte sie sehr naiv und wirkte dadurch sehr kindlich.Velvet wird detailliert und facettenreich von Mary Hooper beschrieben und man kann sie dich dadurch bildlich vorstellen. Was mir nicht so gut an diesem Roman gefallen hat: Im Klappentext des Buches wird schon viel über die Handlung verraten und man weiß dadurch schon sehr viel über die Lektüre, obwohl man sie noch gar nicht gelesen hat. Außerdem fand ich auch das Ende nicht wirklich gelungen und zu kurz. Der Schreibstil von „Velvet“ ist flüssig und jugendgerecht. Man merkt an ihm, dass die Autorin schon einiges an Schreiberfahrung hat. Empfehlen würde ich das Buch Mädchen ab 12 Jahren.

Insgesamt fand ich „Velvet“ von Mary Hooper gut. Doch es gibt auch einige Dinge, die ich zu beanstanden habe, z.B. dass im Klappentext des Buches schon sehr viel verraten wird und die Naivität der Hauptperson Velvet. Aus diesem Grund vergebe ich an den Roman „Velvet“ 4 von 5 Monden.

An Bloomsbury für dieses Rezensionsexemplar.Quellen: amazon.de, wikipedia.de, catalystnlc.wordpress.com